
Eine Schweizerin hat ihre Ski-Karriere beendet. © Instagram
Ski-Abschied: Eine furchtlose Schweizerin hat genug
Mitten im Sommer gibt es im Schweizer Ski-Team einen Rücktritt zu vermelden. Eine Abfahrerin hat einen Schlussstrich gezogen.
25. Juli 2025
Von: det
Rutschen? Driften? Mal Tempo rausnehmen? Nein, das war nichts für Noémie Kolly. Die Schweizer Abfahrerin galt lange Zeit als eine der mutigsten Athletinnen im Schweizer Ski-Team. Diese Furchtlosigkeit zeichnete sie aus, war eine ihrer großen Qualitäten – aber hatte auch Konsequenzen. Die Karriere der 27-Jährigen war gezeichnet von Verletzungen, Krankenhausaufenthalten, Operationen. Nun ist Schluss damit.
Am Freitag gab Noémie Kolly, die 31 Weltcupstarts hinter sich hat, ihr Karriereende bekannt. Ein Kreuzbandriss, den sich die Schweizerin im Dezember 2024 zugezogen hatte, war der vielzitierte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. „Diese erneute Knieverletzung war ein harter Schlag“, sagte Kolly in einer Aussendung von Swiss Ski.
„Ich bin nicht mehr bereit, die Opfer zu bringen.“ Noémie Kolly
„Seit Beginn der Reha haben die wiederkehrenden Schmerzen dazu geführt, dass ich meine sportliche Zukunft intensiv hinterfragt habe. Dabei kam ich zum Schluss, dass ich nicht mehr bereit bin, die Opfer zu bringen, die der Spitzensport erfordert“, so Kolly.
Furchtlose Abfahrerin: Noémie Kolly. © AFP / CHRISTOF STACHE
Somit geht eine einst verheißungsvolle Karriere zu Ende. Im Februar 2019 gewann Kolly bei der Junioren-WM in Val di Fassa die Silbermedaille in der Abfahrt, wenige Wochen zuvor fuhr sie bei ihrem ersten Weltcuprennen in Garmisch-Partenkirchen sofort in die Punkte (29.). Doch im Sommer 2019 folgte der erste große Rückschlag, als sich Kolly das Kreuzband im Knie riss und eine komplette Saison verpasste. 2022 dachte die Schweizerin schon einmal an den Rücktritt, als sie mit schweren Rückenschmerzen zu kämpfen hatte.
Ein neuer Weg beginnt
Doch Kolly gab nicht auf und kehrte zurück. Ihr bestes Ergebnis ist ein 12. Platz im Weltcup, im Europacup fuhr sie außerdem zwei Mal aufs Stockerl. Nun beginnt für die Schweizerin ein neuer Lebensabschnitt abseits der Ski-Pisten.Profil bearbeiten
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