Ski-Ärger in Italien: Athletin greift FISI an

Blieb der Weltcup-Kader – bis auf die überraschende Ausbootung von Karoline Pichler – im Grundstock der gleiche, so wurde eine Etage tiefer beinahe alles auf den Kopf gestellt. Dabei fällt eine Gemeinsamkeit auf: Athleten, die ein gewisses Alter erreicht haben, wurden sowohl bei den Damen als auch bei den Herren trotz starker Ergebnisse aus dem Kader gestrichen. Dies kann entweder mit Etatkürzungen oder mit der Idee, ein langfristiges Projekt im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2026 aufzustellen, erklärt werden.

und wurde jetzt aus dem Nationalkader gestrichen: Luise Matilde Maria Bertani © Pentaphoto" data-fancybox="inline-64357" target="_image" href="https://s3-images.sportnews.bz/_images/scale/1280x1280/img/2020/05/sammelte-in-kranjska-gora-ihre-ersten-weltcuppunkte-trfug-und-wurde-jetzt-aus-dem-nationalkader-gestrichen-luise-matilde-maria-bertani.jpg"> Sammelte in Kranjska Gora ihre ersten Weltcuppunkte und wurde jetzt aus dem Nationalkader gestrichen: Luise Matilde Maria Bertani © Pentaphoto

Eine Athletin, die es erwischt hat, ist Valentina Cillara Rossi. Mit bald 26 Jahren befindet sich die Frau aus Genua im besten Skifahrer-Alter, was sie in der abgelaufenen Saison gezeigt hat. Im Europacup fuhr sie konstant in die Top-10, zwei Mal gelang ihr sogar der Sprung aufs Podest. Nun ist für sie – genauso wie für Vivien Insam und die 23-jährige Luise Matilde Maria Bertani, die im letzten Winter ihre ersten Weltcuppunkte sammelte – kein Platz mehr im Nationalteam. &bdquo;Das ist die neue italienische Strategie: Je schneller ich fahre, desto mehr bleibe ich zu Hause“, schrieb eine verärgerte Cillara Rossi auf Instagram. Kosten fallen an Ein Ausschluss aus der Nationalmannschaft bringt mehrere Probleme mit sich: Zum einen muss der Athlet teils selber für die Spesen aufkommen (den Großteil übernimmt die Sportgruppe) und kann darüber hinaus ohne Einladung nicht an Trainingscamps oder Rennen teilnehmen. Der Ärger von Cillara Rossi dürfte auch darum so groß sein, weil die FISI das Stilfser Joch für den gesamten Juni &bdquo;reserviert“ hat. Darum bieten sich den Athleten, die nicht dem Nationalteam angehören, nur begrenzte Trainingsmöglichkeiten, wenngleich sie nach SportNews -Informationen mit der Sportgruppe dort trainieren können.

Klar ist aber auch, dass ein Rauswurf aus dem Nationalteam nicht das Ende der Karriere bedeutet. Das ist am Beispiel von Vera Tschurtschenthaler zu erkennen, die sich nach dem Ausschluss wieder zurückkämpfte und in der vergangenen Saison erste Weltcup-Luft schnupperte.

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Die Kader-Zusammenstellung des Italienischen Skiverbandes hat nicht nur viele Experten, sondern auch direkt betroffene Athleten überrascht. Ein Ski-Ass lässt das nicht auf sich sitzen.

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