Ski-Rücktritt: In Kitzbühel erlangte er traurige Berühmtheit

Nach dem Ende der Saison gibt es im Schweizer Ski-Team einen prominenten Rücktritt zu vermelden. Ein ehemaliger Podestfahrer hat nach einer bewegenden Karriere genug.

09. April 2025

Von: det

Man muss lange suchen, um den letzten Weltcupeinsatz von Urs Kryenbühl ausfindig zu machen. Letztmals stand der Schweizer Abfahrer am 29. Dezember 2022 in der höchsten Ski-Rennserie im Starthaus. Nun ist klar: Jener Super-G in Bormio war das letzte Weltcuprennen von Kryenbühl, der in seiner Karriere drei Mal aufs Podest gerast ist, zwei Mal als Dritter, ein Mal als Zweiter.

Kryenbühl zählte in den letzten Jahren zu den talentiertesten Abfahrern in der Schweiz, allerdings war seine Karriere auch von großem Verletzungspech gekennzeichnet. Traurige Berühmtheit erlangte der heute 31-Jährige im Jänner 2021 in Kitzbühel. Bei der gefährlichsten Abfahrt der Welt kam Kryenbühl mit einer Geschwindigkeit von 140 km/h brutal zu Sturz.

Der brutale Crash von Kryenbühl in Kitzbühel. © APA / HELMUT FOHRINGER

Die Wucht des Aufpralls war so enorm, dass die Skier des Schweizers entzwei brachen. Kryenbühl selbst schlug mit dem Kopf auf der pickelharten Piste auf und erlitt Verletzungen von Kopf bis Fuß. Heißt: Gehirnerschütterung, gebrochenes Schlüsselbein, Kreuzbandriss im rechten Knie. Trotz dieser schweren Verletzungen sagte Kryenbühl später: „Ich habe Schwein gehabt, denn es hätte alles noch viel schlimmer kommen können.“

Eine schwere Verletzung nach der nächsten

Der Schweizer kämpfte sich nach diesem Schock zurück, doch im Dezember 2022 erwischte es ihn erneut: Bei seinem bis dato letzten Weltcupeinsatz in Bormio riss er sich das Kreuzband. In der abgelaufenen Saison wollte Kryenbühl wieder angreifen, doch im Training von Beaver Creek zog er sich erneut eine komplexe Knieverletzung zu. Deshalb entschied der Schweizer nun, einen Schlussstrich zu ziehen. Vor allem seine fröhliche Art wird dem Ski-Weltcup fehlen.

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