Ski-Ass am Boden zerstört: „Das Leben kann grausam sein“

Es war der 11. März 2018, als der Franzose Brice Roger die Ski-Welt verblüffte. Im Super-G von Kvitfjell war das Podest eigentlich schon komplett, mit Kjetil Jansrud ganz oben, Beat Feuz an 2. und Adrian Smiseth Sejersted an 3. Stelle. Denn dass ein Läufer jenseits von Startnummer 40 noch unter die ersten drei fährt, ist eigentlich so gut wie ausgeschlossen. Eigentlich! Denn an jenem 11. März erwischte Brice Roger einen unglaublichen Tag und raste mit Startnummer 49 (!) noch auf den 3. Rang. Damit war nicht nur sein 2. Weltcup-Podest der Karriere perfekt, sondern auch eine der größten Sensationen des Winters. Zwei Kreuzbandrisse binnen weniger Monate Dieser unvergessliche Tag im Leben des Franzosen ist nun dreieinhalb Jahre her. Und die Situation um Brice Roger ist zurzeit leider eine ganz andere. Im Februar dieses Jahres zog sich der 31-Jährige einen Kreuzbandriss zu, den er gut auskuriert hatte. Doch das Schicksal schlug ausgerechnet vor der Olympia-Saison erneut auf schlimme Art und Weise zu.

&bdquo;Schlechte Nachrichten“, schreibt Roger auf Social Media und erklärt: &bdquo;Es ist wohl einer der schwierigsten Momente meiner Karriere. Das im Februar 2021 gerissene Kreuzband ist vor einer Woche bei einer Abfahrt wieder gerissen.“ Warum, darüber rätselt der Franzose selbst. &bdquo;Es ist schwer zu akzeptieren und zu verstehen, warum es bei so einem kleinen Ausrutscher wieder kaputt ging. Ich habe 1000 Prozent investiert, um dieses Jahr für die Olympischen Spiele in Form zu kommen.“

Brice Roger nach seiner Operation.

Die Enttäuschung ist deshalb riesig. &bdquo;Das Gefühl auf Skiern war sehr gut, ich hatte keine Schmerzen, keine Angst und fühlte mich körperlich top. Aber das Leben kann manchmal grausam sein. Ist es Schicksal? Wer weiß. Ich hatte heute (Montag, Anm. d. Red.) die Operation und alles lief sehr gut. Jetzt werde ich mir die Zeit nehmen, diesen harten Schlag zu verdauen und wieder an die Arbeit zu gehen.“ Zur Person Brice Roger hat in seiner Karriere 106 Weltcuprennen absolviert, wobei ihm zwei dritte Plätze gelangen. Er raste zehn weitere Male in die Top 10. Im Februar 2018 ging er bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang an den Start und erreichte in der Abfahrt den starken 8. Platz. Bei seinen sieben WM-Einsätzen schaffte er sechs Mal den Sprung in die Top 20, wobei ein 7. Rang im Åre-Super-G sein bestes Resultat war.

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