
Franjo von Allmen springt auch abseits des Schnees durch die Lüfte. © Instagram / Franjo von Allmen
Ski-Weltmeister mischt die Motocross-Welt auf
Ohne den nötigen Drang nach Adrenalin kommt man auf der großen Bühne des Ski Alpin nicht allzu weit. Der Schweizer Speed-Shootingstar Franjo von Allmen geht der Suche nach dem Nervenkitzel auch abseits der eisigen Pisten nach – nämlich auf seinem Motocross.
06. Mai 2025
Von: nie
Schafft man es in einem Stück die berüchtigte Streif hinunter, ist man wahrlich mit allen Wassern gewaschen. Ob Mausefalle, Seidlalmsprung oder Zielsprung – die Ski-Elite muss in Kitzbühel nicht nur auf der Piste bei höchsten Geschwindigkeiten bestehen, sondern auch ihre Flugkünste unter Beweis stellen. Franjo von Allmen zählte zu jenen modernen Gladiatoren, denen diese stete Gratwanderung über die gesamte Saison am konstantesten gelungen ist. In Wengen, Crans-Montana und Kvitfjell feierte er die ersten drei Weltcupsiege seiner Karriere, in Saalbach krönte er sich zum Abfahrtsweltmeister. Der Nervenkitzel, er ist sein Benzin.
Apropos: Gänzlich darauf verzichten kann der 23-Jährige selbst einen Monat nach den Schweizer Meisterschaften und dem damit verbundenen Saisonende nicht. Vielmehr hat von Allmen eine andere Adrenalin-Quelle angezapft und seine Skier gegen ein weitaus lauteres Fortbewegungsmittel eingetauscht, mit dem er ebenso eindrucksvolle Sprungweiten hinlegt.
Von Allmen braucht den Ausgleich
„Ich glaube, ich suche durch das Motocross ein wenig den Ausgleich“, fasste er seine Faszination für den Motorsport auf zwei Rädern in einem Interview mit dem Schweizer Blick zusammen. „Auf dem Motorrad kann ich etwas Abstand zur Ski-Saison gewinnen und mich trotzdem irgendwie ausleben.“ Auf seinem Instagram-Account nimmt er Fans aus aller Welt in regelmäßigen Abständen bei seinen Ausflügen auf die Strecke mit. Dabei wird auch klar – sein Hobby ist keineswegs neu.Franjo von Allmen ist nicht nur auf der Piste schnell unterwegs. © ANSA / JEAN-CHRISTOPHE BOTT
„Ich habe manchmal auf der Straße Kapriolen mit dem Motorrad gemacht und nicht immer nur positive Rückmeldungen erhalten“, blickte von Allmen auf seine Anfänge zurück. „Darum habe ich mich der Sicherheit willen dazu entschieden, auf die Strecke zu wechseln.“
Von Allmen: Bald schon ein neues Abenteuer?
Auf den Ski-Pisten knackt von Allmen auch schon mal die Marke von 140 km/h, auf der Motocross-Strecke sind die Tempo-Grenzen aber schnell erreicht. Ob er sich vorstellen kann, auf einer knallharten Rundstrecke noch einen drauf zu legen und womöglich sogar seine Top-Geschwindigkeiten aus dem Weltcup zu übertreffen? „Es gibt viele Dinge, die ich gerne mal ausprobieren würde. Eine Rundstrecke zu fahren, wäre zum Beispiel schon sehr cool“, meinte von Allmen. Vielleicht nimmt der Eidgenosse seine Follower schon bald auf ein neues Abenteuer mit.Profil bearbeiten
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