
Ein prominenter Ski-Rücktritt. © Social Media
Ski-Zirkus ade: Der nächste Star macht Schluss
Langsam, langsam neigt sich die Ski-Saison dem Ende zu. Das ist auch die Zeit, in der manche Athleten und Athletinnen die schwere Entscheidung treffen: „Das war’s!“ Nun hat ein weiterer Star der Szene das Karriereende angekündigt.
13. Februar 2023
Aus Courchevel

Von:
Thomas Debelyak
Egal, ob das Rennen gerade schwierig war, ob das Ergebnis nicht nach Wunsch ausfiel oder ob es doch für ganz vorne gereicht hat: Marie-Michèle Gagnon schaffte es immer, ein Lächeln im Gesicht zu tragen. Die Kanadierin gilt als Frohnatur in der Ski-Szene. Doch nun hat die Kanadierin schweren Herzens einen Entschluss gefasst: Am Ende dieser Saison wird sie ihre Karriere beenden.
„Es ist die richtige Zeit, um aufzuhören“, schreibt die 33-Jährige in einem emotionalen Brief, der auf der Webseite des kanadischen Ski-Verbandes veröffentlicht wurde. „Ich habe unglaubliche Erfahrungen gemacht und Erfolge gefeiert, die weit darüber hinausgingen, wovon eine junge Skirennfahrerin aus Mont-Original träumen vermag.“
Die Rücktrittsliste wird länger
Das Gerücht über ein Karriereende von Gagnon machte schon länger die Runde. Wohl auch, weil ihr Verlobter Travis Ganong ebenfalls mit dem Gedanken eines Abschieds aus der Ski-Welt spielt. Die Kanadierin ist jedenfalls nicht der erste Star, der heuer die Skier in die Ecke stellt. Bereits Größen wie Beat Feuz, Matthias Mayer oder Mauro Caviezel haben sich verabschiedet. Matteo Marsaglia kündigte am Sonntag ebenfalls an, dass er nach dieser Saison aufhört.Marie-Michele Gagnon macht nach dieser Saison Schluss. © APA/afp / FABRICE COFFRINI
In ihrem Brief erinnert sich Gagnon über ihre ersten Schritte auf den Skiern und spricht davon, dass sie sich in diesen Sport „sofort verliebt“ habe. Die Nordamerikanerin nahm in ihrer Ski-Karriere eine besondere Wandlung: Zunächst war sie in den technischen Disziplinen zu Hause, später wurde sie immer mehr zur Speed-Fahrerin. „Besonders stolz bin ich darauf, dass ich in allen Disziplinen einen Top-5-Rang erreicht habe“, so Gagnon, die in den vergangenen beiden Saisonen vom Südtiroler Coach Hansjörg Plankensteiner trainiert wurde.
Viele schöne Erinnerungen
Insgesamt stehen ihr 275 Weltcuprennen, drei Olympia- sowie acht WM-Teilnahmen zu Buche. Zwei Mal stand sie im Weltcup ganz oben, nämlich in der Kombi, wo sie sich 2014 auch die kleine Kristallkugel sichern konnte. „Ich bin aber kein Fan von Zahlen“, sagt Marie-Michèle Gagnon und ergänzt: „Viel lieber sind mir Erinnerungen, beispielsweise an die vielen Hotelzimmer-Tanzpartys, die Sonnenaufgänge auf den Bergspitzen, die ganzen Essen mit der Ski-Familie oder auch die Tage, in denen wir überall auf der Welt Touristen spielen durften.“Empfehlungen
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