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Vincent Kriechmayr denkt an einen Abschied aus dem Ski-Zirkus. © APA/afp / FABRICE COFFRINI

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Vincent Kriechmayr denkt an einen Abschied aus dem Ski-Zirkus. © APA/afp / FABRICE COFFRINI

Ski-Zirkus bald ohne Kriechmayr? „Die Tendenz ...“

Vincent Kriechmayr gehört im Ski Alpin längst zum Inventar. Doch wie in jeder Karriere zeichnet sich auch beim Oberösterreicher ein Ende ab – eine Tendenz hat der 33-Jährige jedenfalls schon.

„Sport ist für mich ein Hobby, ein Privileg“, erklärte Vincent Kriechmayr im Interview mit der Kleinen Zeitung. Sein Dasein als Skirennläufer erfüllt den ÖSV-Star, weshalb er selbst nach einer kräftezehrenden Saison keinen Abstand zu seiner Lieblingsbeschäftigung braucht. Trotz seiner weiterhin vorhandenen Faszination für den Adrenalinkick auf den eisigen Pisten des Weltcups, muss sich Kriechmayr aber so manche Veränderung eingestehen, auf die er selbst kaum Einfluss hat. „Für einen Arrivierten ist es irgendwann nicht mehr so einfach immer zu attackieren“, gab er mit Blick auf sein Alter zu.


Dabei scheint sich der zweimalige Weltmeister mit 33 Jahren im besten Alter für einen Speed-Spezialisten zu befinden. Doch mit der Erfahrung kommen auch mentale Herausforderungen. „Ich hatte schon viele brenzlige Situationen, bin schon im Netz gelegen“, meinte er weiter. „Aber trotzdem muss man voll am Limit sein, sonst hat man keine Meter mehr. Du musst primär in deine Fähigkeiten vertrauen und gnadenlos attackieren.“

Kriechmayr denkt an Karriereende

Im kommenden Winter stehen die Olympischen Spiele in Cortina d'Ampezzo auf dem Programm. Ob er sich nach den Winterspielen ein Karriereende vorstellen kann? „Die Tendenz ist dahingehend“, so Kriechmayr. „Aber wer weiß.“ 2021 gewann er in Cortina je eine WM-Goldmedaille in Abfahrt und Super-G, in derselben Saison tütete er darüber hinaus die kleine Kristallkugel im Super-G ein. „Aber ich hätte gerne noch mehr gewonnen. Das würde wohl jeder sagen, wenn er aufhört, außer vielleicht Marcel Hirscher“, so der 18-malige Weltcuspieger.

Vincent Kriechmayr mit seiner Goldmedaille in Cortina d'Ampezzo. © APA / EXPA/JOHANN GRODER

Vincent Kriechmayr mit seiner Goldmedaille in Cortina d'Ampezzo. © APA / EXPA/JOHANN GRODER


Eine olympische Medaille fehlt noch in der Sammlung von Kriechmayr, das Großereignis in Norditailien sei „definitiv ein Ziel“. Zu sehr will sich der Österreicher aber nicht auf Olympia konzentieren. „Aber nächste Woche geht's in Zermatt mit dem Skifahren los, darauf freue ich mich“, rückte er den Fokus auf die Vorbereitung auf seine womöglich letzte Saison im Weltcup.

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