L Ski Alpin

Marcel Hirscher gibt sein Comeback. © AFP / JONATHAN NACKSTRAND

Startnummern: Alle reden nur über Hirscher

Das erste Saison-Rennen im Ski-Weltcup ist seit Samstag Geschichte und endete mit dem Sieg von Federica Brignone. Am Sonntag sind auf dem Rettenbachferner aber alle Augen auf Marcel Hirscher gerichtet. Das ging schon bei der Startnummernauslosung am Abend zuvor los.

Aus Sölden

Von:
David Lechthaler

Mit wem man dieser Tage auch spricht: Das Thema Nummer 1 ist und bleibt Marcel Hirscher. Da kommt auch kein Comeback von Lucas Braathen heran oder ein Marco Odermatt, der die Saison der Herren mit Nummer 1 eröffnen wird. Marcel Hirscher kommt aufgrund einer Wildcard „schon“ mit der Nummer 34. 500-Punkte-Fahrer wie Vincent Kriechmayr oder Linus Straßer wurden ihm vorgereiht, trotzdem ist die Ausgangsposition mehr als gut.


Hirscher hat eine niedrigere Nummer als Lucas Braathen, der mit der Nummer 41 sein Weltcup-Debüt für Brasilien geben wird. Um eine Wildcard zu erhalten, muss man seit mindestens 2 Jahren offiziell inaktiv sein, jedoch nicht länger als 10 Jahre. Während der „ersten“ Karriere muss der Athlet bedeutende Erfolge gefeiert haben, wie etwa einen Gesamtweltcupsieg oder eine Goldmedaille bei Olympischen Spielen. Diese neue Regel war erst im Sommer 2024 beschlossen worden.

Auch Lucas Braathen wird sein Comeback geben – und zwar für Brasilien. © APA / EXPA/JOHANN GRODER


Wie auch immer: Hirscher hat am Freitag selbst angekündigt: „Jetzt fahre ich diesen Hang hinunter. Dann wissen wir alle mehr. Es wird ja nur mehr darüber berichtet und geredet.“ Damit hat der Sieger von 67 Weltcup-Rennen auch Recht.
„Jetzt fahre ich diesen Hang herunter. Dann wissen wir alle mehr.“ Marcel Hirscher

Egal ob Fans oder Medienvertreter – viele fragen sich dieser Tage in Sölden: Warum tut er sich das nochmal an? Schafft er es überhaupt noch in die Top 30? Ist es nur eine Marketing-Strategie, um seine Ski-Firma Van Deer zu pushen? Nach über fünf Jahren Abstinenz feiert Hirscher also am Sonntag seine Rückkehr – und das für die Niederlande.

Vinatzer Südtirols Hoffnung

Italiens bester Techniker derzeit ist ohne Zweifel Alex Vinatzer. Der Grödner hat sich in der Vorsaison im Riesentorlauf stark verbessert und im Sommer laut eigenen Aussagen „noch härter gearbeitet.“ Vinatzer erklärte gegenüber SportNews, dass er hohe Saisonziele habe: „Mein Ziel ist es, sowohl in der Slalom- als auch in der Riesentorlauf-Wertung in die Top-7 zu kommen. Deshalb möchte ich am liebsten morgen mit einem Top-10-Ergebnis beginnen. Dazu ist eine weitere WM-Medaille mein großes Ziel.“

Alex Vinatzer will heuer sowohl in der Slalom- als auch in der Riesentorlauf-Wertung in die Top-7 zu kommen. © ANSA / ANNA SZILAGYI


Zum Hirscher-Comeback sagte er: „Marcel ist eine Rennsau. Deshalb weiß man nie, was kommt.“ Braathen traue er zum Start noch nicht seine Bestleistungen zu: „Ich glaube nicht, dass er schon so weit ist. Ich habe ihn im Training gesehen. Zudem startet er mit keiner guten Nummer.“ Alex Vinatzer selbst kommt am Sonntag mit Startnummer 14. Der zweite Südtiroler, Hannes Zingerle, folgt unmittelbar auf Hirscher mit der 35.

Die Startnummern



Riesentorlauf der Herren in Sölden:

1. Durchgang (ab 10 Uhr)
2. Durchgang (13 Uhr/jeweils live im SportNews-Ticker)



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