L Ski Alpin

Auf der Maierlpiste in Obereggen wird wieder ein stark besetzter Slalom ausgetragen.

Tomba, Hirscher, Kristoffersen: Sie alle waren schon hier

Südtirol ist eine Hochburg in Ski-Weltcup. Doch dieser Ort, in dem beinahe alle großen Stars Rennen bestritten haben, beheimatet nicht die Königsklasse des Skisports, befindet sich aber sehr wohl hierzulande. Es ist der älteste Europacup-Standort überhaupt, jener in Obereggen. Dieser feiert einen runden Geburtstag.

Der traditionsreichste Europacup im Skizirkus wird 40: Am 19. Dezember findet auf der Maierl-Piste in Obereggen der prestigeträchtige Slalom statt. Das Event wurde an diesem Mittwoch im malerischen Ambiente des Schloss Maretsch im Bozner Stadtzentrum präsentiert. Anwesend waren dabei nicht nur Organisatoren und Medienvertreter, sondern auch die ehemaligen Weltcupathleten Alex Giorgi und Riccardo Tonetti, die Wassersprunglegende Giorgio Cagnotto, sowie ranghohe Politiker, Funktionäre und Behördenvertreter.


Durch die Pressekonferenz führte Südtirols CONI-Chef und Moderator Alex Tabarelli, der unter anderem den Eggentaler Journalisten und Obereggen-Pressechef Christian Pfeifer zu Wort kommen ließ. „Begonnen hat alles mit einem Riesentorlauf im fernen Jahr 1984, bereits eine Saison später sattelte man auf Slalom um. Phasenweise wurden auch Super-Gs und Kombinationen gefahren“, erinnert sich Pfeifer.

Zahlreiche Geladene fanden sich bei der Präsentation im Schloss Maretsch ein.


Unzählige Weltcupsieger, Weltmeister und Olympiasieger haben in 40 Jahren auf dem Siegespodest gestanden. Über allen thront der Österreicher Marcel Hirscher, mit acht Weltcupgesamtsiegen in Folge, sieben Weltmeistertiteln und zwei Olympiasiegen der erfolgreichste Skirennläufer aller Zeiten: 2007 landete er als 18-Jähriger auf dem dritten Rang. Aber auch Spitzenathleten wie Clément Noël, Andre Myhrer, Giuliano Razzoli, Reinfried Herbst, Manfred Pranger, Benjamin Raich, Stephan Eberharter, Kristian Ghedina, Luc Alphand und der große Alberto Tomba kletterten in Obereggen aufs Podium.

Nur Kristoffersen glücklos

Ins Eggental kommen irgendwann fast alle Stars. Sechs der zehn weltbesten Slalomläufer des vergangenen Winters lachten schon einmal vom Obereggener Siegespodest. Nur für den amtierenden Slalom-Weltcupsieger und -Weltmeister Henrik Kristoffersen wollte es in Obereggen nicht so recht klappen: Er wurde 2012 als hoffnungsvolles Talent Elfter.

Der Jubiläumsslalom geht am Dienstag, 19. Dezember über die Bühne und ist Teil eines dichtgedrängten Ski-Programms in der Region: Gleich drei Weltcup- und zwei Europacuprennen finden innerhalb von fünf Tagen in Trentino-Südtirol statt. Obereggen ist der zweite Europacupslalom der Saison nach jenem im Fassatal (17. Dezember). Titelverteidiger ist der Franzose Steven Amiez, Sohn des einstigen Weltcupsieger, Vizeweltmeisters und Olympia-Zweiten Sébastien Amiez.

Sébastien Amiez gewann den Europacup-Slalom im vergangenen Jahr. © Matteo Groppo


Ein Argument, das für Obereggen spricht, ist die anspruchsvolle Maierlpiste. Sie hat 2016 die Oberholzpiste als Rennpiste abgelöst und ist mit ihrer maximalen Neigung von 55 Prozent selbst für die besten Slalomläufer der Welt eine Herausforderung. Die Organisatoren rund um Rennleiter Edi Pichler und den ausrichtenden Vereinen SC Eggen, Skischule Rosengarten, ASV Deutschnofen sowie der Obereggen Latemar AG werden dafür sorgen, dass auf dieser Piste auch in diesem Jahr wieder absolute Spitzenleistungen geboten werden können.
„Die 40 Austragungen sprechen für sich.“ Südtirols FISI-Präsident Markus Ortler

„Die 40 Austragungen sprechen für sich. Es ist eine unmögliche Zahl, die die Bravour der Organisatoren untermauert“, unterstrich der Präsident des Ski-Landesverbands, Markus Ortler, am Dienstag im Schloss Maretsch. Ihm pflichtete der Eggentaler Richard Weißensteiner, seinerseits Vize-Präsident des Südtiroler CONI-Ablegers bei: „Über all die Jahrzehnte hat Obereggen international immer positive Resonanz erhalten. Das wird auch in diesem Jahr so sein, da bin ich mir sicher.“


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