
Vor dieser Kulisse wird eine Weltcup-Abfahrt stattfinden. Der Termin kommt nicht überall gut an. © APA/afp / MARCO BERTORELLO
Trainerzoff um die Matterhorn-Abfahrt: „Eine absolute Katastrophe“
Die Matterhorn-Abfahrt, die zwischen Zermatt und Cervinia verläuft, sorgte schon bei ihrer Planung für Gesprächsstoff. Nachdem die Premiere in der abgelaufenen Saison dem Schneemangel zum Opfer fiel, soll im kommenden Winter endgültig der Startschuss gemacht werden. Die Kritik ist allerdings riesig.
07. April 2023
Von: cst
Der Termin der Zermatt-Abfahrt sorgt für Ärger bei den Skiteams. Einzig und alleine die Schweizer sind mit dem Austragungsdatum einverstanden. Alle anderen Teams hätte sich dagegen ausgesprochen, berichtet Deutschland Skichef Wolfgang Maier gegenüber der Zeitung Blick. Am 11. und 12. November wird unter dem Matterhorn gefahren, wie aus dem vorläufigen Rennkalender 2023/24 der FIS zu entnehmen ist.
Österreichs Speed-Cheftrainer Sepp Brunner zürnt: „Für den Abfahrtssport stellt diese Planung eine absolute Katastrophe dar.“ Brunner spielt damit auf den Zeitpunkt an. Denn normalerweise befinden sich sämtliche Speedteams im November in den USA, wo in Copper Mountain trainiert wird. Das handhaben Österreicher, Schweizer, Deutsche, Norweger und Italiener seit Jahren so. Durch die Matterhorn-Rennen fällt dieser Trainingsblock zu einem großen Teil ins Wasser. Brunner spricht sogar davon, dass dieses „elementare Camp komplett ausfallen“ könnte.
FIS-Boss Johan Eliasch befürwortet die Matterhorn-Rennen im November. © APA / EXPA/JOHANN GRODER
Die meisten Nationen befürworten die Matterhorn-Rennen, würden sie aber gerne im März austragen. Das ist für die Schweizer Organisatoren kein Thema, denn die Abfahrt hat auch einen großen Marketing-Wert. Deshalb soll sie vor der Wintersport-Saison ausgetragen werden und nicht danach. DSV-Direktor Maier sagt: „Die Führung der FIS will es unbedingt so. Unser Widerstand ist zwecklos.“Schweiz-Trainer befürwortet den Termin
Tom Stauffer vom Schweizer Skiverband kann die Kritik nicht nachvollziehen. Er sagt sogar: „Ich kann dieses Gejammer nicht mehr hören.“ Er ist der Meinung, dass ein Trainer das Programm an den Rennkalender anpassen muss – und nicht umgekehrt. „Manchmal muss man halt einen anderen Schwerpunkt setzen als die Jahre davor. Als Trainer bin ich in der Pflicht, die Vorbereitung möglichst optimal auszurichten.“Empfehlungen
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