L Ski Alpin

Henrik Kristoffersen war außer sich im Zielgelände.

„Tut uns leid“: Kristoffersens Ausraster im Zielgelände

Im ersten Herren-Rennen der Weltcup-Saison feierte Österreich einen Dreifacherfolg. Dieser wurde allerdings von Protestaktionen der Klimaaktivisten überschattet. Ein Ski-Star verlor dabei die Fassung.

Der zweite Durchgang war wegen eines Klimaprotests für gut zehn Minuten unterbrochen. Vor den Top fünf verschafften sich Aktivisten der „Letzten Generation“ Zutritt zum Zielbereich und versprühten orange Farbe auf dem Schnee. Schon kurz darauf wurden sie aus der für die Sportler reservierten Zone geleitet. Auf TV-Bildern war ein wutentbrannter Norweger Henrik Kristoffersen im Zielraum zu sehen, der offenbar auf einen Aktivisten zustürmte.


Fans quittierten die Aktion mit Buh-Rufen, vereinzelt wurden Schneebälle geworfen. Unmittelbar nach der Unterbrechung musste Kristoffersens Teamkollege Alexander Steen Olsen auf die Piste, er fiel auf den 18. Endrang zurück. Der nach ihm gestartete Loic Meillard schied aus, Gstrein hatte dann ebenfalls Probleme. Seiner Meinung nach haben die Aktivisten somit durchaus den Ausgang des Rennens beeinflusst.

Ein Chaos im Ziel

Kristoffersen war angeblich so außer sich, weil einer seiner Teamkollegen noch oben war. „Hier müssen wir in Zukunft besser vorbereitet sein bzw. mit der Polizei und freiwilligen Helfern näher positioniert sein. Es kann nicht sein, dass die Norweger die ersten sind und sie gleich rausziehen wollen. Unsere besten Sicherheitsleute müssen künftig gleich beim Exit-Tor stehen“, sagte FIS-Renndirektor Markus Waldner anschließend im ORF-Interview.

Einige Minuten nach dem Rennen ließ der ORF auch die Klimaaktivsten im TV zu Wort kommen: „Es geht nicht gegen das Skifahren oder die Athleten. Wir nutzen einfach die Fläche, ansonsten werden wir nicht gehört. Wir laufen auf eine Klimakatastrophe zu“. Ein weibliches Mitglied hatte dabei fast Tränen in den Augen: „Es tut uns leid, wir machen so etwas nicht gerne. Wenn wir aber weiter machen wie bisher, haben wir auf der Welt bald ganz andere Probleme, als ein solches Event gestört zu haben.“
„Wenn wir weiter machen wie bisher, haben wir auf der Welt bald ganz andere Probleme, als ein solches Event gestört zu haben.“ Ein Mitglied der Klimaaktivsten

Ein männliches Mitglied (beide waren um die 30 Jahre alt) erklärte dagegen: „Wir haben geschaut, dass wir das im Zielgelände machen und keine Läufer behindern. Wir möchten in 30 Jahren auch noch Skifahren. Die Regierung muss endlich handeln.“ Die Protestaktion stieß aber auf viel Kritik – sei es auf Seiten der Athleten oder der Zuschauer. Mittlerweile hat sich der Norweger zu den Vorfällen geäußert.

Empfehlungen

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH