L Ski Alpin

Spielte mit der Konkurrenz Katz und Maus: Sofia Goggia. © ANSA / JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Typisch Goggia: Überragender Sieg in St. Moritz

Im Vorjahr raste Sofia Goggia in St. Moritz mit einer gebrochenen Hand zum Abfahrtssieg. Einen ähnlich denkwürdigen Erfolg feierte die italienische Speed-Dominatorin am Freitag, als sie die Konkurrenz beim Super-G im Engadiner Wintersportort förmlich deklassierte.

Obwohl in St. Moritz vor dem Rennstart etwas Schneefall eintrat, stand dem ersten Speed-Rennen der Saison nichts im Wege. Die Unterlage präsentierte sich eisiger als im Vorjahr, der Kurs war technisch anspruchsvoll und kam somit Mikaela Shiffrin, Lara Gut-Behrami oder Federica Brignone entgegen. Am Ende jubelte jedoch eine Athletin, die fast zwei Jahre auf einen Erfolg in dieser Disziplin warten musste: Sofia Goggia. Die Bergamaskin feierte damit ihren 23. Weltcupsieg, wodurch sie zu Brignone in der ewigen Bestenliste aufschloss.


Herrschte zu Beginn noch eine flache Sicht, so wurde es von Fahrerin zu Fahrerin heller – und schneller. Zuerst stellte Stephanie Venier die klare Bestzeit auf, dann sah es Cornelia Hütter im Ziel grün leuchten, ehe sich Sofia Goggia aus dem Starthaus schob. Mit einer extrem engen Linie und viel Risiko meisterte sie alle Tücken, die die „Corviglia“ bereithielt. Im Ziel hatte sie beinahe eine Sekunde Vorsprung auf Hütter. Schnell wurde klar: Um diese Zeit noch einmal zu unterbieten, ist ein Fabellauf vonnöten. Elena Curtoni gelang das nicht, stattdessen flog die Italienerin im Steilhang spektakulär ab, blieb aber unverletzt.

Brignone patzt

Shiffrin, die in den letzten fünf Super-Gs in St. Moritz immer auf dem Podest stand, konnte – genauso wie Gut-Behrami – nicht mit der entfesselten Goggia mithalten. Beide zeigten einen blitzsauberen, fehlerfreien Lauf. Beide fielen aber hinter Hütter auf Rang 2 zurück. Jene Athletin, die Goggia am ehesten auf die Pelle rückte, war Teamkollegin Federica Brignone. Beim Romiger-Sprung kurz vor dem Ziel wählte die 33-Jährige jedoch eine zu enge Linie und wurde Fünfte. Spätestens als Brignone im Ziel abschwang, war der Goggia-Sieg Tatsache.

Wurde Dritte: Lara Gut-Behrami © ANSA / GIAN EHRENZELLER


Bei zunehmend dichterem Nebel konnten die Südtirolerinnen die Punkteränge nicht angreifen: Nadia Delago verlor viereinhalb Sekunden und platzierte sich auf Rang 34. Teresa Runggaldier landete bei ihrem Super-G-Debüt im Weltcup drei Plätze dahinter, während Nicol Delago über sechs Sekunden einbüßte. Bereits am Samstag bietet sich die nächste Chance, wenn in St. Moritz eine Abfahrt ansteht (10.30 Uhr).


Das Ergebnis

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