Verrücktes Kristoffersen-Gerücht schlägt hohe Wellen

Es hat ein bisschen etwas von einem Märchen. Im Sommer schloss sich Henrik Kristoffersen seinem ehemaligen Erzrivalen Marcel Hirscher an, der mit der Ski-Marke Van Deer ganz Großes vorhat. Dass die Kooperation fruchtet, das sah man schon im ersten Rennen der Saison. Im Riesentorlauf von Sölden raste der Norweger prompt aufs Podest und wurde Dritter: Ein grandioser Einstand, der die Ski-Welt begeisterte.

Allerdings sorgte ein Detail für Verwunderung. Das Van-Deer-Logo auf Kristoffersens Skiern war mit einem schwarzen Band überklebt. Eine offizielle Erklärung gab es wenig später: Van Deer wird von Red Bull im großen Stil unterstützt, deshalb ist auch das Logo des Brauseherstellers auf den Skiern zu sehen. Laut FIS-Richtlinien ist das aktuell jedoch nicht erlaubt. Beide Parteien seien im Austausch, um eine Lösung zu finden.

Waren es gar keine Van-Deer-Skier? Das überklebte Logo sorgte aber nicht nur für Aufsehen, sondern auch für Spekulationen. Aus Frankreich kam dabei ein ganz wildes Gerücht. Wie die renommierte Sportzeitung L'Équipe berichtet, hätten einige erfahrene Servicekräfte beobachtet, dass Kristoffersen gar nicht mit Van Deers gefahren ist, sondern die Skier seines alten Ausrüsters Rossignol verwendet hat. Die Form der beiden Latten sei laut diesen Experten identisch wie jene der Rossignol-Modelle. Van Deer, so der Vorwurf, habe also nur den neuen, schwarzen Lack raufgemacht.

Kristoffersen raste in Sölden aufs Podest. © APA / EXPA/JOHANN GRODER

Eine pikante Anschuldigung in Richtung Hirscher und Kristoffersen. Der Norweger selbst dementierte gegenüber ledauphine.com sofort. &bdquo;100 Prozent nein!“, so Kristoffersen, der seiner alten Marke auch noch einen Seitenhieb mitgibt: &bdquo;Sonst wäre ich nicht auf dem Podest gelandet.“

Form und Geometrie können sich ähneln Und auch für neutrale Beobachter ist es äußerst unwahrscheinlich, dass an diesem Gerücht etwas dran ist. Magnus Walch, ehemaliger Weltcupfahrer und nun Ski-Tester, war beim Weltcupauftakt in Sölden selbst vor Ort und konnte sich ein Bild des umstrittenen Objekts machen. Im Podcast Après-Ski erklärt er: &bdquo;Ich bin mir zu 99 Prozent sicher, dass das ein Van-Deer-Ski ist.“

Die Erklärung liefert der Österreicher gleich mit: &bdquo;Beim Bau eines solchen Geräts orientiert man sich immer ein wenig an anderen Marken, weshalb sich Form und Geometrie oft ähneln können. Keine Ahnung, woher dieses Gerücht jetzt kommt. Wenn, dann würde dieser Ski sowieso eher einem Atomic- als einem Rossignol-Ski gleichen“, so der 30-Jährige.

Scheint also so, als wäre das alles wirklich nur ein wildes, haltloses Gerücht. Aufmerksamkeit hat diese Story trotzdem zur Genüge kreiert – das dürfte Van Deer sicher nicht missfallen.

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Verrücktes Kristoffersen-Gerücht schlägt hohe Wellen

Henrik Kristoffersen ist beim Weltcupauftakt in Sölden prompt aufs Podest gerast. In den Tagen danach machen jedoch wilde Gerüchte die Runde.

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