Vor dem WM-Auftakt: Dominik Paris ist guter Dinge

Federica Brignone hat den goldenen Auftakt gemacht, jetzt geht's bei den Männern los! Am Dienstag gehen Marco Odermatt, Dominik Paris & Co. in Courchevel in ihr erstes WM-Rennen.

07. Februar 2023

Aus Courchevel

Von:
Alexander Foppa

24 Stunden nach Brignones WM-Triumph in Méribel, steigt im 10 Kilometer entfernten Courchevel die Kombination der Männer. Los geht's um 11 Uhr mit dem Super-G, die Entscheidung erfolgt um 14.30 Uhr im Slalom (SportNewstickert live). Wenn im Stangenwald die Medaillen vergeben werden, dürften einige Stars der Szene allerdings gar nicht mehr dabei sein. Mehrere Speed-Asse werden nämlich nur den ersten Durchgang am Vormittag bestreiten.

„Ich nehme die Kombi nur als Training für den Super-G“, hat etwa der Gesamtweltcupführende Marco Odermatt bereits am Montag im Gespräch mit SportNews angekündigt. Ähnlich sieht es Dominik Paris, der sich in den beiden schnellen Bewerben naturgemäß die größten Medaillenchancen ausrechnet. Er lässt sich allerdings ein Hintertürchen offen: „Ob ich auch den Slalom fahre, weiß ich noch nicht. Das hängt vom Super-G-Ergebnis ab.“

Der 33-jährige Ultner hat in dieser Saison lange nicht zu seiner Form gefunden, mit seinem Podiumsplatz bei der WM-Generalprobe in Cortina sich aber selbst wieder in den erweiterten Kreis der Medaillenanwärter katapultiert. Wer ihn am Montag in Courchevel nach der Hangbesichtigung durch den Zielraum stapfen gesehen hat, konnte feststellen: „Domme“ ist zurück! Gut gelaunt strahlte er mit der Sonne im französischen Nobelskiort um die Wette.

„Der Schnee ist schön griffig, ähnlich wie zuletzt in Cortina.“ Dominik Paris

Seine gute Stimmung kommt nicht von ungefähr. „Hier gefällt's mir. Der Schnee ist schön griffig, ähnlich wie zuletzt in Cortina“, verrät Paris. Gleichzeitig ist er bemüht, keinen Erwartungsdruck aufzubauen. Nach seiner langen Formsuche und vielen kleinen Tüfteleien, ist von Medaillenhoffnungen (noch) keine Rede. „Mal sehen wie die Kombi und die anschließenden Trainingsfahrten laufen. Danach weiß ich mehr“, so Paris.

Mit ähnlich gedämpften Erwartungen gehen die weiteren Azzurri in die erste Medaillenentscheidung. Neben Paris sind auch der Enneberger Tobias Kastlunger (hier geht's zum Video-Interview), Mattia Casse und Giovanni Borsotti am Start.

Alle Augen auf Pinturault

Das Rampenlicht gebührt an diesem Dienstag ohnehin jemand ganz anderem: Alexis Pinturault. Der 31-jährige Routinier ist der gefragte Mann im WM-Ort. Woran das liegt? Er stammt aus Courchevel (seine Familie führt unweit der WM-Piste ein Fünf-Sterne-Hotel) und ist zugleich Frankreichs ganz große Gold-Hoffnung. Die größten Chancen auf Edelmetall hat er gleich im Auftaktbewerb. Während die Azzurri die Kombi als Warmup ins Programm aufgenommen haben, geht es für den Lokalmatador also gleich auf Anhieb um alles.