Was Maurberger und Hirscher gemeinsam haben

Erstmals seit 12 Jahren gehört der 29-Jährige aus St. Peter im Ahrntal nicht mehr der Nationalmannschaft an. Was angesichts der enttäuschenden Ergebnisse der letzten 2 Jahre keine Überraschung war. An's Aufgeben denkt Maubi trotzdem nicht. Im Gegenteil: Er hat einen klaren Plan, wie er wieder zu alter Leistungsstärke zurück finden will.

Rückblende: 105 Weltcuprennen hat Simon Maurberger bisher bestritten, das erste im Oktober 2014 in Sölden. Lange ging es seit jeher steil bergauf in seiner Karriere, mit Team-Bronze bei der Ski-WM 2019 und dem 5. Platz beim Nacht-Slalom von Schladming im Jänner 2020 als Highlight. Dazu kam Rang 9 im Kitzbühel-Slalom 2022 und zwei 10. Plätze in Zagreb (2020) und in Madonna di Campiglio (2021). Auch im Riesentorlauf klappte es: 13. in Val d'Isere 2022 und 15. in Garmisch-Partenkirchen 2020 waren seine persönlichen Ausrufezeichen.

Kreuzbandriss als Wendepunkt Ein besonderes Erlebnis hatte Maurberger 2020 in Chamonix: Dort fuhr er im Parallel-Riesentorlauf das Rennen seines Lebens, stürzte im Viertelfinale und riss sich das Kreuzband im rechten Knie. Er wurde als Achter gewertet, doch nach langer Reha-Pause ging die spielerische Leichtigkeit, die ihn bis dahin auszeichnete, verloren.

Simon Maurberger verletzte sich 2020 in Chamonix schwer. © APA/afp / JEFF PACHOUD

Die Leistungs- und vor allem die Ergebnisspirale ging immer weiter nach unten, auch ein Markenwechsel 2023 (von Atomic zu Fischer) fruchtete nichts. Die Folge: In keinem Weltcuprennen der vergangenen Saison holte Maurberger Punkte. Bezeichnend für sein Seuchenjahr war der Slalom in Kitzbühel: Mit Nummer 52 schaffte er als 28. die Quali für den 2. Durchgang, fädelte dann aber ein.

Mit einem erneuten Materialwechsel Ende Februar (von Fischer zu Blizzard) zog er die Reißleine. Trotzdem, der Absturz in der FIS-Rangliste war ein brutaler: Im Slalom wird er im neuesten Ranking auf Rang 143 geführt, im Riesentorlauf ist er 252.

Maurbergers Neustart Diese Zahlen interessieren den 29-Jährigen aktuell nur beiläufig. Sein Fokus ist ein anderer: Er greift wieder bei Null an, und das mit Hilfe des Global Racing Teams. Dort hat der US-Amerikaner Paul Epstein als Trainer das Sagen, und dieses international aufgestellte Privatteam sorgt seit Jahren für Furore. Die prominentesten Global-Racing-Athleten sind derzeit der Belgier Sam Maes und Stefan Luitz aus Deutschland. Auch Christian Borgnaes (er startet für Dänemark, stammt jedoch aus Österreich) und Andrej Drukarow (Litauen) holten in der vergangenen Saison Weltcuppunkte. Mit Hannes Zingerle trainierte 2022/23 bereits ein Südtiroler beim Global Racing Team mit. „Das wird dann eine kuriose Situation: Hirscher und Maurberger am Start eines FIS-Rennens. “ Simon Maurberger Wie das Training abläuft? &bdquo;Ganz einfach. Wir werden im Juli auf dem Gletscher in Saas Fee mit dem Skitraining starten und ab Mitte August einen Monat in Neuseeland trainieren. Dort werde ich auch FIS-Rennen bestreiten, um hoffentlich gute FIS-Punkte zu machen. Da wird wohl auch Marcel Hirscher mit am Start sein. Das wird dann eine kuriose Situation: Hirscher und Maurberger am Start eines FIS-Rennens“, blickt er lachend voraus.

Simon Maurberger hat schwere Zeiten hinter sich.

Neben dem neuen Material und einer neuen Trainingsgruppe hat Maurberger auch sein Trockentraining umgestellt: &bdquo;Ich habe jetzt 12 Jahre lang in eine bestimmte Richtung trainiert. Ich brauchte einen neuen Anreiz, eine neue Herangehensweise.“ Die erste Basis legte er mit einem dreiwöchigen Aufenthalt auf Sardinien, wo er sich mit Freundin Ally zurück zog. Während sie am Laptop arbeitete, spulte er unzählige Kilometer mit dem Rad ab. Alles mit einem Ziel: Schritt für Schritt wieder dorthin zu kommen, wo er schon einmal war. Dazu braucht er aber auch Startmöglichkeiten – im Weltcup und im Europacup.

Dabei ist er auf das Wohlwollen der Trainer des Nationalteams angewiesen, die ihn auch dafür nominieren müssen. Maurberger: &bdquo;Mir wurden die Einsätze schon jetzt versprochen. Aber es ist schwierig, diese Versprechen auch einzuschätzen. Fakt ist, dass die Italiener 5 Startplätze im Slalom haben, im nächstjährigen Slalom-Nationalteam aber nur 4 Athleten vertreten sind. Ein Startplatz wäre also zunächst frei. Mal schauen, was wird.“

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Was Maurberger und Hirscher gemeinsam haben

Es war keine Überraschung, dass sein Name auf der Liste fehlte. Als der italienische Wintersportverband FISI vor einigen Tagen die neuen Kader der Ski-Nationalteams veröffentlichte, fehlte Simon Maurberger. Er hat aber einen klaren Plan, wie er wieder zu alter Leistungsstärke zurück finden will.

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