Wie Hannes Zingerle um seine Karriere kämpft

Zingerle klopft an die Top-30 der Weltcup-Startliste im Riesentorlauf an, und das ist angesichts der Umstände eine wahre Meisterleistung. Nachdem der Verband nicht mehr an ihn geglaubt hatte, musste er erst einmal das nötig Geld finden, um seine Karriere fortsetzen zu können.

&bdquo;Gute Trainingsmöglichkeiten kosten, also musste ich mir etwas einfallen lassen“, sagt Zingerle. So hat er im Sommer ein Golfturnier in Corvara samt einer Verlosung organisiert. &bdquo;Ich habe mich nicht geschämt, um Hilfe zu bitten. Verschiedene Unternehmer haben mich unterstützt, denen möchte ich danken. Und natürlich meinem Kopfsponsor, für den zuerst der Mensch zählt und dann der Erfolg“, erzählt Zingerle.

Hannes Zingerle wird im April 28 Jahre alt. Er ist in Stern im Gadertal daheim und skifahrerisch praktisch auf der Gran Risa aufgewachsen. Schon sein älterer Bruder Alex ist im Skiweltcup gefahren, hat seine Karriere inzwischen aber beendet. Mit 21 Jahren hat Hannes Zingerle im Weltcup debütiert, aber der große Durchbruch wollte nicht so recht gelingen. &bdquo;Dort wo ich jetzt bin, hätte ich schon vor 3 Jahren sein müssen. Aber es muss halt alles passen, auch das Umfeld“, weiß er. Zingerle verfolgt seine Ziele mit sehr viel Leidenschaft, aufgeben ist für ihn keine Option. So war es auch, als er vor einem Jahr aus der Nationalmannschaft geflogen ist.

Aufgeben ist keine Option &bdquo;Ich habe mich einer Trainingsgruppe angeschlossen, habe alle Reisen selbst organisiert, mir die Ski selbst hergerichtet. Wie ich das alles gemeistert habe, darauf bin ich am meisten stolz, mehr noch als auf die Ergebnisse“, stellt Zingerle klar. Er hat sogar eine unglaubliche Reisestrapaze auf sich genommen, um nach dem Weltcup in Kranjska Gora schon tags darauf am Polarkreis beim Europacupfinale in Narvik starten zu können. <a data-caption="Hannes Zingerle (2. von links) bei dem von ihm organisierten Golfturnier mit Christof Innerhofer (ganz links), Alexander Prast (Mitte), Alex Hofer (2. von rechts) und Matteo Canins (ganz rechts), der auch sein Cousin ist." data-fancybox="inline-151091" target="_image" href="https://s3-images.sportnews.bz/_images/scale/1280x1280/img/2023/03/hannes-zingerle-2-von-links-bei-dem-von-ihm-organisierten-golfturnier-mit-christof-innerhofer-ganz-links-alexander-prast-mitte-alex-hofer-2.jpg"> Hannes Zingerle (2. von links) bei dem von ihm organisierten Golfturnier mit Christof Innerhofer (ganz links), Alexander Prast (Mitte), Alex Hofer (2. von rechts) und Matteo Canins (ganz rechts), der auch sein Cousin ist.

Nun steht wohl auch ohne Fixplatz im Weltcup die Rückkehr in die Nationalmannschaft bevor, aber das ist ein Thema, mit dem er sich nicht beschäftigt. &bdquo;Ich hatte vor einem Jahr nicht damit gerechnet, dass ich rausfliege, und ich rechne jetzt auch nicht damit, dass ich wieder reinkomme. Ich nehme es, wie es kommt und werde meinen Weg gehen“, sagt er.

Und er ist überzeugt, dass ihn dieser Weg noch weiter nach vorne bringen wird. &bdquo;Jetzt bin ich im Weltcup in die Top-20 gefahren, und ich weiß, dass ich es auch in die Top-Ten schaffen werde.“ Am Ziel wähnt er sich auch dann noch nicht, denn: &bdquo;Ich möchte gewinnen.“

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Der fixe Weltcup-Startplatz für die nächste Saison ist Hannes Zingerle im letzten Moment entglitten. Das war bitter, soll ihn aber nicht aus der Bahn werfen. Er hat ganz andere Hürden gemeistert.

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