
Mikaela Shiffrin steht beim Weltcup-Auftakt in Sölden im Rampenlicht. © ANSA / ANDREA SOLERO
Zurück zu alter Stärke? Shiffrin tritt noch auf die Bremse
Nach einer turbulenten Saison samt schwerer Verletzung startet Mikaela Shiffrin beim anstehenden Weltcup-Auftakt in Sölden wieder bei Null. Vor dem Olympia-Winter hält der Superstar jedoch den Ball flach.
09. Oktober 2025
Von: apa/sn
Wenn Atomic mit seinen Ski-Stars zum Medientag lädt, ist der Weltcup-Auftakt nicht mehr weit. Am Donnerstag war es wieder soweit, eine prominente Abordnung um Mikaela Shiffrin, Aleksander Aamodt Kilde und Sofia Goggia sprach über die Form vor Sölden und den Saison-Höhepunkt Olympia 2026 in Italien. Allzu viele Gedanken an Medaillen verschwenden die Athletinnen und Athleten derzeit aber nicht. Der Kaltstart im Tiroler Ötztal steht im Fokus.
„Ich bin nicht bereit, ich bin aufgeregt“, betrieb Shiffrin vor dem Startschuss traditionell Understatement. Nach Sommercamps ohne Rückschlägen fühlt sich der US-Star jedoch voll im Plan. „Ich habe den Fokus sehr auf Riesentorlauf gelegt, wo ich mich jetzt viel stärker fühle als am Saisonende. Es ist working progress, aber ich bin sehr glücklich mit den Fortschritten. Ich fühle ein großes Vertrauen in die Leute um mich herum“, sagte Shiffrin bei ihrem kurzen Auftritt in Bergheim bei Salzburg.
Shiffrin: Die große Kristallkugel soll her
Am Ende der Saison soll für die 30-Jährige nach zwei Jahren Pause der sechste Gesamtweltcupsieg stehen, womit sie mit Rekordsiegerin Annemarie Moser-Pröll gleichzöge. Dafür müssen aber große Punkte in den Technikrennen her, denn auf die Abfahrt werde sie auch im Olympiajahr verzichten, kündigte Shiffrin an. Super-G-Einsätze lässt sie sich offen. „Ich brauche noch etwas mehr Trainings.“Aleksander Aamodt Kilde freut sich auf seine Rückkehr auf Schnee. © APA / BARBARA GINDL
Shiffrins Verlobter Aleksander Aamodt Kilde steht 21 Monate nach seinem verheerenden Sturz in Wengen mit einer Waden- und Schulterverletzung kurz vor dem Renncomeback. „Ich war es leid, getrennt von diesem Sport und den Teamkollegen zu sein. Ich bin so motiviert und voller Leidenschaft, stark zurückzukommen.“ Im Chile-Trainingscamp machte er wieder schnelle Schwünge („richtig geil“), auch wenn laut ihm noch 20 Prozent an Schulterbeweglichkeit fehlen. Er werde sich die Messlatte aber anfangs tiefer setzen müssen. „Sonst wird es schwierig, sie zu überspringen.“
Goggia und Co. fiebern Olympia entgegen
Gespannt sind die meisten auf das olympische Flair an den bestens bekannten Weltcup-Orten Cortina d'Ampezzo (Frauen) und Bormio (Männer), fanden die jüngsten zwei Olympia-Ausgaben doch mit Peking (2022) und Pyeongchang (2018) in Asien statt. Und auch die Spiele im russischen Sotschi (2014) unterschieden sich im Vergleich zu regulären Weltcup-Highlights deutlich.Sofia Goggia will im Olympia-Winter hoch hinaus. © APA / EXPA/JOHANN GRODER
Speziell wird das Großereignis für Speed-Ass Sofia Goggia, die ihre Karriere mit einer Olympia-Medaille in der Heimat krönen will. Sie gehe die von ihr geliebte Abfahrtsstrecke Olympia delle Tofane bereits seit Monaten mehrmals täglich im Kopf durch, sagte die Italienerin nach einer für sie ungewöhnlich schmerzfreien Vorbereitung. Das Erfolgsrezept für den großen Coup will sie bereits in einem vermeintlich spielerischen Zugang kennen. „Wir sind bei den Olympischen Spielen, also lasst uns spielen“, zitierte sie jüngst ihren berühmten Landsmann Alberto Tomba. Goggia glaubt fest daran: „Dieser Satz, der banal erscheinen mag, ist der Schlüssel.“
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