Malsiners Olympia-Vorfreude und Insams geplatzter Traum

Nach ihren älteren Schwestern Manuela und Lara, die 2018 in Pyeongchang dabei waren, startet nun die 19-jährige Jessica Malsiner in Peking bei Olympischen Winterspielen.

Sie ist die einzige Frau in Italiens Skisprung-Team, Giovanni Bresadola der einzige Springer. &bdquo;Obwohl die heurige Saison nicht nach Wunsch verlaufen ist, freue ich mich riesig auf die Olympischen Spiele“, sagt Jessica Malsiner. Zuletzt trainierte sie in Tarvis, am 1. Februar erfolgt über Mailand der Abflug nach China. Nach Hause darf sie zuvor nicht mehr, denn Abschirmen ist in Pandemie-Zeiten das Allerwichtigste. Ihre Ziele für Peking möchte die &bdquo;kleinste“ der Malsiner-Schwestern nicht in Platzierungen ausdrücken. &bdquo;Mir ist es wichtig, dass ich in Peking gute Sprünge zeigen kann, am liebsten die besten der gesamten Saison“, erklärt die Frohnatur.

Was genau sie in China erwartet, kann sie nur erahnen. &bdquo;Das Stäbchen für die Tests in der Nase ist nicht angenehm, aber wir sind es gewöhnt. In Peking gibt es sicher perfekte Organisation. Ich hoffe, einiges von der chinesischen Kultur erleben zu können“, berichtet Malsiner, die heuer ihre zweite Weltcupsaison bestreitet. Im Weltcup möchte Malsiner in den nächsten Jahren immer besser Fuß fassen und vorne mitspringen.

Vorerst hat aber Peking ganz klar Vorrang. &bdquo;Ich habe mir Infos bei meinen Schwestern eingeholt, was Olympia anbelangt. Ich bin froh, dass nach ihnen auch ich bei diesem Großereignis dabei sein kann“, so Jessica weiters. Talisman hat sie keinen im Reisekoffer, ein Buch und das Handy dürfen aber nicht fehlen. &bdquo;Damit kann ich am besten abschalten“, betont die Grödnerin.

Die junge Springerin aus St. Ulrich gehört der Finanzwache an. Corona &bdquo;überrumpelte“ sie am Ende der Nordischen Ski-WM im Vorjahr, als sie mit Platz 15 groß aufhorchen ließ. Mittlerweile ist Jessica geimpft, und so stand einer Nominierung nichts im Weg. Corona ließ Insams Traum platzen Der Grödner Alex Insam hingegen verpasst die Olympischen Spiele, zuletzt ließ eine Covid-19-Erkrankung den Traum platzen. &bdquo;Ich bin am 24. Jänner wieder negativ getestet worden. Aber man hat mir mitgeteilt, es sei zu spät für eine Teilnahme in Peking. So fahren nur der Trentiner Giovanni Bresadola und Jessica Malsiner zu Olympia. Dabei hätten wir mit Lara Malsiner und mir ein interessantes Mixed-Quartett bilden können.“

Die Enttäuschung ist der Stimme von Alex Insam klar anzumerken. Skispringen ist eine Randsportart im italienischen Wintersportverband. Das Mini-Team der Azzurri tut sich gegen Großnationen wie Österreich, Deutschland oder Norwegen, um nur drei zu nennen, extrem schwer.

Alex Insam, Skispringer aus Gröden.

Insam spricht Klartext: &bdquo;Wir absolvieren zwar genügend Sprünge, denn die Schanzen in Innsbruck oder Seefeld sind nicht weit entfernt. Aber es hapert beim Material. Was Anzüge und Skier anbelangt, liegen wir meilenweit hinter den führenden Nationen. Ich muss vollstes Risiko gehen und den Absprung perfekt erwischen, um überhaupt eine Chance zu haben.“

In der Vorbereitung lief bei Insam alles nach Plan, doch während der Weltcupsaison fehlen die optimalen Trainingsbedingungen: &bdquo;Die Österreicher haben viele Chancen, können zwischen den Weltcups Sprünge absolvieren, um gewisse Dinge abzustimmen. Das fehlt uns.“

Obwohl der Grödner – anders als in Pyeongchang (als er 23. von der Großschanze wurde) – die Winterspiele nur als Zuseher &bdquo;erleben“ darf, wird er die Sprung-Wettbewerbe vor dem Fernseher mitverfolgen. Rein sportlich geht es für Insam am Wochenende mit einem Wettkampf in Zakopane (Polen) weiter: &bdquo;Danach reise ich zum Continental-Cup in die USA. Ich hoffe, nach den Olympischen Spielen noch die letzten Weltcup-Wettbewerbe der Saison bestreiten zu können.“

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Malsiners Olympia-Vorfreude und Insams geplatzter Traum

Jessica Malsiner aus Gröden ist erstmals bei Olympia dabei. Ihr Landsmann Alex Insam muss hingegen zuschauen.

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