Skispringer Alex Insam hat sich mit seiner Freundin verlobt. © Instagram

Südtirols Skisprung-Ass träumt von Olympia und der Hochzeit

Alex Insam ist Italiens erfolgreichster Skispringer. Nun steht der Grödner vor dem aufregendsten Jahr seines Lebens: 2026 wird nicht nur sportlich, sondern auch privat speziell.

20. Juli 2025

Von: det

Mitte Juli. Die Schwimmbäder sind voll, die Sonne tobt sich aus, der Winter ist noch ganz weit weg. Kurzum: Die aktuelle Phase zählt eigentlich zu den unspektakulären im Leben eines Skispringers. Und dennoch erlebten die hiesigen Luftakrobaten in dieser Woche einen speziellen Moment. Am Montag wurden nämlich die neuen Skisprungschanzen in Predazzo – im Fleimstal – eingeweiht. Also jene Anlage, auf der in sieben Monaten olympische Medaillen vergeben werden.

Einigen ausgewählten Athleten und Athletinnen wurde die Ehre zuteil, die ersten Sprünge über die neue Schanze zu fliegen. Einer davon war der Grödner Alex Insam, der aktuell beste Skispringer Italiens. „Es war schon speziell, wieder einmal auf einer Heimschanze zu trainieren“, erklärt der 27-Jährige aus Wolkenstein und ergänzt: „Viel probieren durften wir nicht, jeder hatte nur einen Sprung zur Verfügung. Der Tag stand eben im Zeichen der Einweihung. Dennoch war es ein schönes Gefühl – und Ende Juli absolvieren wir einen Trainingsblock in Predazzo, dann dürfen wir die Schanze dann auf Herz und Nieren prüfen.“

Alex Insam trainiert im Sommer fleißig. © Instagram

Es sind also aufregende Zeiten, die Alex Insam erlebt – was aber auch mit einem privaten Highlight zu tun hat. Der Grödner hat sich Ende Mai nämlich mit seiner norwegischen Freundin Lovise verlobt. „Wir haben uns einst kennen gelernt, als ich einen Wettkampf in Oslo absolviert habe. Jetzt werden wir bald heiraten“, ist Insam glücklich. Geplant wäre die Hochzeit im Herbst 2026, aber noch sei nichts fix, so der 27-Jährige. „Nur so viel: Wir werden hier in Italien heiraten“, lacht Insam.

Olympia im besten Alter

Vor diesem großen Tag steht noch eine große Saison an. Olympische Spiele praktisch vor der eigenen Haustür – dieses Privileg wird nur ganz wenigen Sportlern zu teil. „Die Vorfreude ist riesig“, so Insam, der erklärt: „Ich bin auch froh, dass ich diese Gelegenheit bekomme, wenn ich im besten Sportler-Alter bin.“ Dass der Südtiroler weit springen kann, bewies er in seiner Karriere immer wieder. So flog Insam schon mal in die Top 10 des Weltcups.

Alex Insam steht vor dem aufregendsten Winter seiner Karriere. © APA / GEORG HOCHMUTH

„Die vergangene Saison war aber schwierig“, meint der Grödner. „Bei den Wettkämpfen im Sommer war ich sehr gut drauf und bin in der Grand-Prix-Wertung Vierter geworden. Allerdings ist die Ski-Marke, mit der ich nun schon länger springe, mitten im Sommer in Konkurs gegangen und ich hatte zur neuen Wintersaison ein völlig neues Material. Die ersten zwei Monate habe ich mich schwer getan, danach ging es langsam ein bisschen besser“, erklärt Insam.

Am Ende hielt der Winter für ihn aber doch noch ein großes Highlight parat: Beim Skifliegen in Planica stellte der Ladiner mit 234 Metern einen neuen Italien-Rekord auf. „Das hat mir sehr gut getan“, so Insam, der im kommenden Winter voll angreifen will.