O Skitouren

Die Strecke der Marmotta Trophy führt auch über die Hängebrücke der Primaschlucht. © marmotta-trophy.it

Ein Olympia-Vorgeschmack im Martelltal

In Südtirol werden jeden Winter ein gutes Dutzend Weltcup-Events ausgetragen. Das letzte dieser Saison geht in den kommenden Tagen in Martell über die Bühne: Die mittlerweile legendäre Marmotta Trophy. Von Donnerstag bis Sonntag geben sich die weltbesten Skitourengeher ein Stelldichein – auch in den neuen olympischen Disziplinen.

Am Dienstag wurde die renommierte Wintersportveranstaltung im Vinschgau am Sitz von Hauptsponsor rothoblaas in Kurtatsch den Medien offiziell vorgestellt.


Zunächst gab es bei der Präsentation einen Blick in die Geschichtsbücher: Seit 2008 wird die Marmotta Trophy im Martelltal ausgetragen. Zunächst von der Bergrettung, dem Alpenverein Südtirol und dem Sportverein Martell als Alternativ-Event zum großen Skitourismus gedacht, fanden die Wettkämpfe im Skibergsteigen ab 2011 in unregelmäßigen Abständen und seit 2021 jedes Jahr als Weltcup-Etappe statt. „Anfangs konnten noch Hobbyathleten an der Marmotta Trophy teilnehmen, mittlerweile ist nur noch die Weltelite startberechtigt“, sagte OK-Präsident Georg Altstätter, der auch Bürgermeister von Martell ist, im Rahmen des Medientermins.

Präsentierten die Marmotta Trophy im rothoblaas-Firmensitz: Robert Blaas, Andrea Schwembacher, Katharina Fleischmann, Peter Altstätter und Georg Altstätter (v.l.) © Sportissimus


Der Name Marmotta Trophy habe nichts mit Murmeltieren zu tun – die italienische Bezeichnung hierfür ist eben Marmotta – sondern rühre daher, weil die ersten Ausgaben auf den gleichnamigen Gipfel geführt haben. „Mittlerweile geht der Einzelwettkampf nicht mehr ganz auf die Spitze hinauf. Natürlich sind wir stolz, dass die Marotta Trophy seit mittlerweile drei Jahren fixer Bestandteil des Weltcupkalenders ist. Das ist auch der Beweis, dass das Organisationskomitee gut arbeitet“, so Altstätter weiter.

23 teilnehmende Nationen – ein Rekord

Das diesjährige Programm sieht an diesem Donnerstag einen gewöhnlichen Einzelwettkampf vor, der um 9.30 Uhr vom Hotel Paradiso am Marteller Talschluss startet. „Die Strecke für die Männer ist 14,3 Kilometer lang mit 1504 Höhenmetern, jene der Frauen 13,25 km und mit insgesamt 1366 Höhenmetern. Für die Athletinnen und Athleten ist es eine große Herausforderung, denn sie sind in hochalpinem Gelände und auf technisch äußerst anspruchsvollen Passagen unterwegs“, erklärte OK-Mitglied Peter Altstätter, der auch Vorsitzender des AVS Martell ist.

Einen Moment Bitte - das Video wird geladen


Am Samstag geht hingegen die gemischte Staffel (Mixed Relay) über die Bühne – der Startschuss für die Qualifikation fällt um 8.55 Uhr – und am Sonntag geht die Marmotta Trophy 2024 mit den Sprints mit Start ab 9.40 Uhr zu Ende. Beide Disziplinen werden 2026 ihre Olympia-Premiere feiern und gehen im und rund ums Biathlonzentrum Grogg über die Bühne. Damit haben die Zuschauer einen perfekten Blick auf das Geschehen und macht das Event auch für die Fans sehr attraktiv.

Ein Südtiroler am Start

Besonders stolz ist man auf die Tatsache, dass in den nächsten Tagen fast 140 Skibergsteigerinnen und -bergsteiger aus 23 verschiedenen Nationen im Einsatz sein werden. „So viele Nationen waren in dieser Saison noch nie bei einer Weltcup-Etappe am Start. Das hat wohl auch damit zu tun, dass in Martell mit der Mixed Relay und dem Sprint jene beiden Wettkampfformate ausgetragen werden, die ab 2026 olympisch sein werden. Mit Alex Oberbacher aus Gröden ist auch ein Südtiroler Skibergsteiger am Start. Es sind aber auch Nationen wie Australien, Japan oder Brasilien vertreten, die man nicht unbedingt beim Skibergsteigen vermuten würde“, führte Georg Altstätter an.

Einen Moment Bitte - das Video wird geladen


Über die Schneesituation berichtete Rennleiter Egon Eberhöfer, der am Dienstag mit den Verantwortlichen des internationalen Verbandes ISMF zwar die Strecken besichtigte, zur Medienkonferenz aber per Funk zugeschaltet wurde. „Es ist ein wenig bewölkt, aber auf der Strecke schaut es sehr gut aus. Derzeit deutet alles darauf hin, dass wir das Einzel auf der Originalstrecke abhalten können“, teilte Eberhöfer mit.
„Der Rettungshubschrauber ist im Notfall in wenigen Minuten vor Ort.“ OK-Mitglied Peter Altstätter über das Sicherheitskonzept

Ein wichtiger Aspekt ist auch das Thema Sicherheit. Während des Einzelwettkampfs im freien Gelände sind an die 80 Streckenposten im Einsatz, die fast ausnahmslos Mitglieder der Bergrettung oder des Alpenvereins sind. „Der Rettungshubschrauber ist im Notfall in wenigen Minuten vor Ort. Wir hoffen natürlich, dass alles reibungslos abläuft, aber es ist genauso wichtig, dass wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sind“, erklärte Peter Altstätter auf Nachfrage von Katharina Fleischmann, die gekonnt durch die Medienkonferenz führte.


Das Programm der Marmotta Trophy:

Donnerstag, 22. Februar
9.30 Uhr: Individual Race Herren
10 Uhr: Individual Race Damen
12 Uhr: Siegerehrung im Zielgelände (Ex-Hotel Paradiso)

Freitag, 23. Februar
Ruhetag

Samstag, 24. Februar
8.55 Uhr: Qualifikation gemischte Staffel Damen
9.10 Uhr: Qualifikation Staffel Herren
10 Uhr: B-Finale
11 Uhr: A-Finale
12.15 Uhr: Siegerehrung im Biathlonzentrum Grogg
12.45 Uhr: Startnummernverlosung für die Sprint-Rennen

Sonntag, 25. Februar
9.40 Uhr: Qualifikation Damen Sprint
10 Uhr: Qualifiaktion Herren Sprint
12.23 Uhr: Finale Damen Sprint
12.36 Uhr: Finale Herren Sprint
13 Uhr: Siegerehrung im Biathlonzentrum Grogg

Empfehlungen

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH