Kopfüber auf die Intensivstation: Südtirols wagemutiger Skeletoni

&bdquo;Man muss wohl etwas verrückt sein. Aber es ist meine Leidenschaft“, weiß Manuel Schwärzer. Er zählt zu den besten Skeletonis Italiens. Beim Skeleton handelt es sich um einen Sport, der sich genauso wie das Rennrodeln Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt hat. Der Name kommt vom Gefährt, das an ein stählernes Skelett erinnert.

Auf dem Bauch liegend und mit dem Kopf voraus rasen die Athleten mit dem Skeletonschlitten durch den Eiskanal. In der Rinne erreichen die Piloten Geschwindigkeiten von bis zu 145 Stundenkilometer. &bdquo;Wenn es kracht, dann richtig. Verletzungsfrei geht ein Sturz so gut wie nie aus“, betont Schwärzer. Dies vor allem, weil bei Stürzen stets der Kopf betroffen ist. &bdquo;Er prallt als erstes gegen die Wand“, so der 24-Jährige.

Wie gefährlich dieser Sport sein kann, musste der Südtiroler am eigenen Leib erfahren. Es war ein Tag im März 2018: Schwärzer krachte beim Training im Eiskanal von St. Moritz mit rund 110km/h gegen die Bande, mit dem Kopf voraus. Ein schwerer Unfall, Intensivstation, ein einwöchiger Krankenhausaufenthalt und eine lange Reha waren die Folge. Entmutigen ließ sich der damals 22-Jährige davon nicht. Rund 4 Monate später konnte er wieder voll ins Training einsteigen und holte den Rückstand durch hartes Trockentraining auf. Im Herbst kämpfte er sich zurück in den Eiskanal. &bdquo;Angst darf man keine haben, Respekt schon“, so Schwärzer.

Der Skeletonsport ist seine Leidenschaft: Manuel Schwärzer.

In den vergangenen Jahren tastete er sich Schritt für Schritt an den Weltcup heran. Neben guten Europacup-Resultaten schaffte er es auch im Weltcup in den 2. Lauf der besten 20: Sein bestes Ergebnis sind zwei 17. Plätze im Dezember 2020 in Igls, zudem gelang ihm im Jänner 2019 als 18. der Sprung in die Top-20. Er will jedoch viel mehr. &bdquo;Im Weltcup möchte ich mich unter den besten 15 etablieren und schon bald ein Wörtchen um die Top-10-Plätze mitreden“, so Schwärzer. 2022 wolle er dann zu Olympia. &bdquo;Das ist natürlich das großes Ziel eines jeden Sportlers“, betont der 24-Jährige aus Meransen.

&bdquo;Ich war sofort gefesselt von dieser Sportart“ Manuel Schwärzer Zum Skeleton-Sport kam Schwärzer im Jahre 2014, zuvor war er als Kunstbahnrodler aktiv. Nach einer eher mäßigen Saison brachte ihn Rodel-Legende und Trainerin Gerda Weißensteiner auf die Idee, sich im Skeleton zu versuchen. Gesagt, getan. &bdquo;Ich war sofort gefesselt von dieser Sportart“, blickt das Kraftpaket zurück.

Schnell entwickelte sich dieser Sport zu seiner Leidenschaft. &bdquo;Die Geschwindigkeit, das Adrenalin. Mit dem Kopf nur wenige Zentimeter über dem Eis. Man berührt in einigen Kurven sogar mit dem Helm das Eis“, erzählt Schwärzer begeistert.

Derzeit muss er jedoch wieder einmal pausieren. Beim Weltcup in Igls zog er sich beim Anlaufen eine Oberschenkel-Verletzung zu. &bdquo;Vor allem beim Start kann es auch zu Muskelverletzungen kommen“, erklärt der Skeletoni. Er hofft Anfang Februar wieder mitmischen zu können und für die WM in Altenberg fit zu sein, um sich dabei auch für Olympia 2022 zu empfehlen – kopfüber versteht sich.

Mit Vollgas durch den Eiskanal.

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Kopfüber auf die Intensivstation: Südtirols wagemutiger Skeletoni

Mit bis zu 145 km/h rast Manuel Schwärzer durch die Eisrinne. Bäuchlings mit dem Kopf voraus. Der 24-Jährige aus Meransen ist ein sogenannter Skeletoni – ein Skeletonpilot. Ein Sport, der ihn bereits auf die Intensivstation brachte.

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