
Die norwegischen Fans waren in Planica ein Farbtupfer, in Trondheim werden sie klar in der Mehrheit sein. © APA/afp / JOE KLAMAR
Nordische Ski-WM 2025: Ultramoderne Schanzen und mehr Fans
Der nächste WM-Ausrichter Trondheim hat am Rande der soeben zu Ende gegangenen Titelkämpfe in Planica sein Großereignis präsentiert und dabei ambitionierte Pläne offengelegt.
06. März 2023
Von: apa/fop
Der nächste WM-Ausrichter Trondheim hat mit der kürzlich erfolgten Eröffnung der beiden neu gebauten Schanzen im dortigen Granasen Skisenter einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu den Titelkämpfen 2025 gemacht. Eine Abordnung aus der Heimat von Langlaufsuperstar Johannes Høsflot Klæbo machte sich dieser Tage in Planica ein genaues Bild des dortigen Großevents.
Die Norweger wollen in zwei Jahren nicht nur mit perfekten Wettkampfstätten und reibungsloser Organisation punkten, sondern auch mit vollen Stadien und Massen an den Loipen glänzen. Das war in Planica mit enttäuschenden Zuschauerzahlen nicht der Fall. „Wir haben ein hochfliegendes Ziel, das sind 250.000 Fans für die zwölf Tage“, sagte Trondheim-OK-Chef Age Skinstad zur Austria Presse Agentur (APA). Budgetiert habe man etwas vorsichtiger mit 220.000. Zusätzlich zu den zahlenden Fans werde man wie in Norwegen üblich von Zuschauern, die mit Langlaufskiern an die Strecken kommen, kein Eintrittsgeld verlangen. 2011 in Oslo stürmten so 300.000 zusätzliche Fans die WM.
Abgesehen vom Zuschauer-Malus stellte Skinstad der Planica-WM ein gutes Zeugnis aus. „Wir haben hier viel gelernt. Sie waren bestens vorbereitet. Wir haben Dinge gesehen, die sehr gut waren, die wir für uns mitnehmen. Wir haben einige Sachen gesehen, die wir versuchen werden, anders zu machen.“ Sein Team habe wichtige Erkenntnisse betreffend des idealen Ablaufs, nötiger Zusatzräumlichkeiten und des heiklen Transportwesens gewonnen.
Bekommen Kombiniererinnen zweiten Bewerb?
Auf die Fahnen geschrieben hat sich Trondheim für seine zweite WM-Austragung nach 1997 auch ein möglichst umweltfreundliches und klimaschonendes Konzept. „Wir wollen die nachhaltigste WM aller Zeiten werden“, bekräftigte Skinstad. Vieles schaue man sich von der denkwürdigen Oslo-WM ab.Age Skinstad (l.) und die norwegischen Politikerinnen Rita Ottervik und Siri Darell warben in Planica für die WM 2025 © picturedesk.com / BORUT ZIVULOVIC
Noch nicht komplett ist das Trondheim-Wettkampfprogramm, es wird im Mai vom Weltverband FIS abgesegnet. Offen ist noch, ob es einen zweiten Frauen-Kombinationsbewerb neben dem Normalschanzeneinzel geben wird. „Wir haben einen zusätzlichen Bewerb beantragt, den Massenstart“, sagte der OK-Chef. Zudem soll erstmals in der WM-Geschichte ein Para-Langlaufbewerb ins offizielle Programm aufgenommen werden. Diesbezüglich gebe es positive Signale von der FIS, so Skinstad.
Die Schanzen als Prunkstück
Bereits fertig sind nach zweijähriger Bauzeit die beiden komplett neu errichteten Schanzen. Spätestens bis zu den Weltcup-Testläufen im Dezember im Langlauf und im März 2024 im Springen und der Kombi sollen auch noch ausstehende Um- und Neubauten an den Loipen und diversen Gebäuden abgeschlossen sein. Die Investitionen in die Sportstätten belaufen sich auf insgesamt umgerechnet 125 Millionen Euro.Die Organisatoren können für die WM-Neuauflage auf die Erfahrungen einiger Verantwortlicher der WM 1997 zurückgreifen. Andere wie Olympiasieger Magnus Krog als WM-Wettkampfchef für die Kombination sind neu im Amt. Weitere aus der Umgebung von Trondheim stammende Sportgrößen wie Marit Björgen, Anders Bardal und Magnus Moan werden als WM-Botschafter fungieren. Für einen weitere Medaillenschwemme des in Planica wieder höchst erfolgreichen norwegischen Teams sollen Klæbo, Maren Lundby, Halvor Egner Granerud und Co. sorgen.
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