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Alex Frei schnürt sich jetzt Fußball- und Schlittschuhe. © Max Pattis

Alex Frei: Fußball-Debüt und ein Abstecher in alte Zeiten

Vor fast genau einem Jahr erreichte Südtirols Eishockey-Welt eine traurige Notiz. Alex Frei, einer der talentiertesten Stürmer in Südtirols Geschichte, musste mit 29 Jahren einen Schlussstrich unter seine Laufbahn ziehen. Mittlerweile lebt Frei sein neues Leben, spielt Fußball – und wieder Eishockey.

Ein ruhiges Leben nach der Eishockey-Karriere? Von wegen! Alex Frei hat dieser Tage alle Hände voll zu tun. „Ich komme gerade vom Wimmen“, sagt er am Telefon. August, September, Oktober – in diesen Monaten wird in den elterlichen Obstwiesen in Kaltern geerntet, und da packt natürlich auch Frei tatkräftig mit an. Bereits während seiner Laufbahn als Eishockeycrack arbeitete der 30-Jährige nebenher in der Landwirtschaft, jetzt ist das sein Fulltime-Job.


Frei ist in seinem neuen Leben also längst angekommen, vom Sport kam er jedoch nicht los. Seit neuestem spielt er in der Fußball-Freizeitmannschaft des SV Kaltern. Position: Tormann. „Das passt mir gut, hier spiele ich mit vielen meiner Freunde“, erklärt Frei, der am vergangenen Freitag sein Debüt im Gastspiel bei Aldein Petersberg gab.

Einer der besten Stürmer Italiens

Eigentlich kurios, denn während seiner Laufbahn als Hockeyspieler stand Alex Frei stets auf der anderen Seite des Feldes und zählte dort zu den besten Spielern Italiens. 235 Partien bestritt Frei in der Alps Hockey League, den Großteil mit Ritten, eine kleinere Anzahl mit Asiago. Insgesamt gelangen ihm dabei nicht weniger als 138 Tore, dazu gesellen sich 114 Assists. Kurzum: Der Kalterer erzielte mehr als einen Punkt pro Spiel. Dazu kommen 156 Matches (90 Punkte, davon 48 Tore) in der Serie A sowie 115 Begegnungen (50 Punkte, davon 28 Tore) in der Serie B.

Alex Frei (2. von rechts) mit seinen Fußballkollegen der Kalterer Freizeit.


Umso bitterer war das frühe Karriereende mit gerade einmal 29 Jahren. Grund dafür waren Bandscheibenprobleme, die ein professionelle Ausübung des Sports nicht mehr zuließen. „Eigentlich wollte ich immer noch einmal für meinen Heimatverein Kaltern spielen, allerdings ist es mit den Bandscheibenproblemen unmöglich, jeden Tag zu trainieren“, so Frei.

Ein Engagement im Aostatal

So ganz los von seinem geliebten Sport kommt Frei aber doch nicht. Zuletzt spielte er ab und zu in der Kalterer Eishockey-Freizeitmannschaft mit und wird sich nun noch einmal in einer „richtigen“ Meisterschaft versuchen. Anfang der Woche wurde bekannt, dass Frei ab sofort in der IHL Division I – also der Serie C – mit Ares Sport auflaufen wird. Das ist ein Verein im Aostatal, der im Sommer für viel Aufsehen gesorgt hat, immerhin wurde der Klub von einem reichen Besitzer übernommen und drängt in die Italian Hockey League (SportNews berichtete).

Frei wolle noch einmal etwas „hineinschnuppern“, so gut es der Rücken eben zulässt. Fit halten wird er sich weiterhin in der Eishockey-Freizeit von Kaltern, an den Wochenenden reist er dann ins Aostatal. Und wenn es sich ausgeht, dann steht er auch noch bei seinem neuen Fußballteam im Tor.

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