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Rittner Eishockey-Talent: Julius Ramoser. © det

Auf berühmten Spuren: Ein Rittner startet im Ausland durch

Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es in der Alps Hockey League ab Dienstag wieder richtig zur Sache: Die ersten Halbfinalspiele stehen an. Dabei sind nicht nur zwei Südtiroler Teams im Einsatz, sondern auch ein Rittner Spieler, der sich gegen einen Südtiroler Triumph wehrt.

Von:
Thomas Debelyak

Die Südtiroler Teams sorgen in der Alps Hockey League heuer für mächtig Furore. Gleich vier heimische Klubs haben es ins Viertelfinale geschafft, zwei von ihnen – sprich die Rittner Buam und die Wipptal Broncos – stehen nun sogar im Halbfinale und dürfen davon träumen, den begehrten Pokal erstmals seit zwei Jahren wieder an die Südseite des Brenners zu holen. Ausgerechnet ein Südtiroler will das aber verhindern.


Der Rittner Julius Ramoser zählt nämlich zu den größten Talenten im Kader der Red Bull Hockey Juniors, die ebenfalls im Halbfinale der AlpsHL stehen. Mit vier Toren und vier Assists in fünf Spielen war der 22-jährige Stürmer im Viertelfinale gegen den HC Unterland maßgeblich daran beteiligt, dass die Juniors die Serie mit 4:1 gewinnen und in die Vorschlussrunde einziehen konnten. Dort treffen die Österreicher ab Dienstag auf Cortina.

Der Cousin schaffte es in die DEL

Ramoser und Ritten – war da nicht mal was? Genau! Julius Ramosers Cousin ist Joachim Ramoser, einer der besten Spieler, den das Südtiroler Eishockey in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Der Stürmer schaffte es als einer der wenigen heimischen Cracks in die DEL, also die höchste deutsche Liga, musste seine Karriere aber vor zwei Jahren verletzungsbedingt viel zu früh beenden.

Joachim Ramoser (links) spielte auch für Italiens Nationalteam. © APA/afp / VLADIMIR SIMICEK


„Wir hören uns natürlich immer wieder mal“, sagt Julius Ramoser über seinen sieben Jahre älteren Cousin und gibt gleich eine Anekdote zum Besten: „Joachim und mein älterer Bruder waren auch der Grund, warum ich mit dem Eishockey begonnen habe. Als ich ganz klein war, bin ich für Hunger und Durst gerne Eislaufen gegangen. Als ich die beiden dann Eishockey spielen sah, hat mich das total gepackt. Ich war sofort verliebt in diesen Sport.“

Nach der Mittelschule ging es nach Deutschland

Schnell war für Ramoser klar, dass er es mit einer sportlichen Karriere versuchen möchte. Und so ging es für ihn nach der Mittelschulprüfung ab ins Ausland. Da liegt auch schon die nächste Gemeinsamkeit mit seinem Cousin Joachim: Julius feilte fortan in der Jugend des deutschen Traditionsklubs Mannheim an seiner Laufbahn, genauso wie es Joachim zu Beginn seiner Auslandskarriere gemacht hatte.

Julius Ramoser ist ein Leistungsträger der Red Bull Hockey Juniors. © GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute


Vor zwei Jahren schnupperte Julius dann erstmals ins Erwachsenen-Eishockey rein und wechselte in die DEL2, die zweithöchste Liga Deutschlands, in der er bei den Heilbronner Falken einen bleibenden Eindruck hinterließ. Im vergangenen Sommer folge schließlich der Schritt nach Salzburg zu den Red Bull Hockey Juniors – eine weitere Parallele zu Cousin Joachim, der ebenfalls in Salzburg gespielt hat, bevor es ihn in die DEL zu München, Ingolstadt und Nürnberg verschlagen hat.

Ein Rittner gegen Ritten im Finale?

Auch Julius Ramoser möchte einen solchen Weg einschlagen. „So hoch spielen wie möglich, das ist mein Ziel“, sagt der 22-jährige Stürmer, der in den vergangenen Jahren auch immer wieder Mal in der Abwehr zum Einsatz gekommen ist. Jetzt stehen aber erst einmal die Halbfinalspiele in der Alps Hockey League an. Und vielleicht kommt es für Julius Ramoser, der nebenher ein Fernstudium in Innenarchitektur betreibt, ja zum Traumfinale: Sollte Salzburg gegen Cortina weiterkommen, dann könnten im Finale die Rittner Buam warten, die in ihrer Vorschlussrunde auf Wipptal treffen. Ein Rittner gegen die Rittner, das hätte doch was.

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