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Simon Kostner & Co. gewannen knapp. © Max Pattis

Buam bejubeln verrückten Derby-Sieg

Die Unterland Cavaliers stecken in ihrer ersten Krise seit dem Aufstieg in die Alps Hockey League. Das Team von Olli Hällfors verlor am Dienstag zum Start der Scudetto-Finalphase gegen die Rittner Buam zum vierten Mal in Folge. Es war eine Partie, die äußerst kurios verlief.

Von:
Leo Holzknecht

Bei den Cavaliers war der bisherige Saisonverlauf ein einziges Erfolgserlebnis: Halbfinale in der Italienmeisterschaft, direkter Master-Round-Einzug in der AlpsHL. Besser geht's nicht. Jetzt steckt der Liga-Neuling erstmals in einer Phase, wo nicht alles wie geschmiert läuft. Vor allem in der Defensive bleiben Tobias Brighenti & Co. zurzeit vieles schuldig. Diese Schwäche kam am Dienstag in Klobenstein wieder zum Vorschein, als die Hausherren sich mit 4:3 durchsetzten.


Im Final Four kämpfen die oben genannten Teams sowie Cortina und der HC Meran um den Italienmeistertitel. Dafür treten die Mannschaft jeweils einmal gegeneinander an. Wer am Ende mehr Punkte auf seinem Konto hat, folgt auf Asiago, das zuletzt drei Mal in Folge den Titel gewann. Am Dienstag fand der erste Spieltag in dieser Finalrunde statt.

Buam geben Führung aus der Hand

In Klobenstein trafen die Buam auf die Cavaliers, die drei der vier direkten Saisonduelle für sich entschieden, das letzte Spiel Mitte Jänner aber verloren hatten. Die Ausgangslage war also offen. Die 765 Zuseher sahen einen Beginn, in dem die Hausherren klar tonangebend waren. Mit ihrer gewohnt cleveren Spielweise neutralisierten sie das Tempo des Konkurrenten. Gleichzeitig kamen sie immer wieder gefährlich vor HCU-Goalie Simone Peiti, der in der 13. Minute erstmals hinter sich greifen musste: Kevin Fink und Jakob Prast rackerten vor dem Tor, ehe Letzterer den Puck aus einem Getümmel über die Linie schob. Kurios war auch der zweite Treffer keine zwei Minuten später: Ein verunglücktes Zuspiel von Markus Spinell traf den Schlittschuh von Alex Curti und kullerte über die Linie. Dem 3:0 durch Julian Kostner ging hingegen eine starke Vorarbeit von Jake Cardwell voraus.

Anfangs des Mitteldrittels hätte das Spiel von den Buam eigentlich entschieden werden müssen. Spinell und Robert Öhler gingen mit ihren Möglichkeiten jedoch äußerst fahrlässig um. Fahrlässig war auch der Scheibenverlust im Powerplay, der zum 1:3 führte: Santeri Haarala zeigte bei seinem Alleingang seine ganze Kaltschnäuzigkeit. Das Team von Santeri Heiskanen leistete sich nun Fehler en masse, was die Cavaliers dankend annahmen. Zunächst verkürzte der taumelnde Luka Nyman nach einem weiteren Buam-Geschenk auf 2:3, dann glich Miro Markkula im Powerplay dank eines Direktschusses sogar aus.

Peiti wird zum Unglücksraben

Im Schlussabschnitt hatten die Gäste deutlich mehr Kraftreserven: Sie ließen Scheibe und Gegner gekonnt laufen, erspielten sich viele Chancen, brachten Hayden Hawkey im Buam-Tor aber nicht in große Bedrängnis. Auf der Gegenseite rettete Peiti mirakulös gegen Simon Kostner. Es deutete alles auf eine Verlängerung hin, zu der es jedoch nie kam: Cardwell zog von der blauen Line ab, Peiti verlor den Überblick und konnte den harmlosen Schuss nicht parieren. Es war der Lucky Punch, der den Buam den wichtigen Sieg bescherte.

Cortina schlug den HC Meran. © SG Cortina


Gleichzeitig verpasste der HC Meran in Cortina eine Überraschung: Die Mannen von Brad Gratton hielten sich im Olympiastadion trotz der Überlegenheit der Gastgeber lange im Spiel, mussten sich schlussendlich aber mit 0:3 geschlagen geben. Mikael Saha, Francesco Adami und Luca Barnabó traen für die Ampezzaner.

Italienmeisterschaft, Final Four:

Rittner Buam – Unterland Cavaliers 4:3
Tore: 1:0 Prast (12.31), 2:0 Spinell (14.18), 3:0 Julian Kostner (15.51), 3:1 Haarala (33.14), 3:2 Nyman (37.34), 3:3 Markkula (39.14), 4:3 Cardwell (55.24)
Zuschauer: 765

SG Cortina – HC Meran 3:0
Tore: 1:0 Saha (33.52), 2:0 Barnabó (49.29), 3:0 Adami (58.46)
Zuschauer: 470

Die Tabelle
Pos.TeamPunkte
1.Rittner Buam3
1.SG Cortina3
3.Unterland Cavaliers0
3.HC Meran0

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