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Hannes Treibenreif hat seine Karriere beendet. © Max Pattis

Karriereende: Ein Rittner Goalie hat genug

Für die anstehende Saison müssen die Rittner Buam SkyAlps auf eine Konstante der letzten Jahre verzichten: Hannes Treibenreif hat nämlich seine Karriere beendet. Der eingefleischte Rittner stand seit 2014 im Tor der Cracks vom Hochplateau.

Insgesamt hat der 26-jährige Treibenreif für die Rittner Buam 92 Spiele bestritten. In den meisten Saisonen belegte er wohl die schwierigsten Positionen im Eishockey: Jene des Backup-Goalies. Oftmals kam er in Spielen gar nicht auf das Eis, musste aber immer zu hundert Prozent fokussiert sein. Sobald es ihn brauchte, war der Schlussmann zur Stelle. Auch in der Kabine: Mit seiner lockeren Art war er nicht nur ein beliebter Spieler in der Mannschaft, sondern war für viele der jungen Rittner auch ein Anlaufpunkt und Vorbild.


Seine erste Saison im Kader der Rittner Buam SkyAlps war jene von 2014/15, als die Blau-Roten noch in der Serie A spielten. Neben dem Alps-Hockey-League-Titel in der Saison 2016/17 wurde der Rittner auch zwei Mal Italienmeister, ein Mal Italienpokal-Sieger und gewann drei Mal den italienischen Supercup.

Hannes Treibenreif hat seine Karriere beendet. © Max Pattis


„Es tut uns natürlich sehr leid, dass er seine Karriere beendet. Hannes war immer ein vorbildlicher Teil der Mannschaft mit herausragendem Arbeitsfleiß. Wenn es ihn brauchte, war er zur Stelle und er hat sich stets als ebenbürtiger Ersatz-Goalie erwiesen. Wir wünschen ihm auf seinem weiteren Weg alles, alles Gute und hoffen natürlich, dass er das ein oder andere Mal in die Ritten Arena kommt“, verabschieden die beiden sportlichen Leiter Dan Tudin und Alexander Eisath ihren ehemaligen Mitspieler.

Fünf Fragen an Hannes Treibenreif

Hannes, warum das Karriereende?
Treibenreif: „Ehrlich gesagt: Ich liebe es, Eishockey zu spielen. Aber ich hasse es, nicht Eishockey zu spielen. In den letzten Jahren ist die Position des Stamm-Goalies für mich immer weiter in die Ferne gerückt. Also habe ich beschlossen, meine Karriere zu beenden. Bei einem anderen Verein spielen? Das würde sich für mich nicht ausgehen. Auf dem Ritten habe ich Arbeit, Hockey und Freizeit perfekt in Balance gehabt. Irgendwo anders geht das nicht.“


Du hast viele Momente bei den Rittner Buam erlebt. Welcher war der Schönste?
Treibenreif: „Das waren viele. Ich erinnere mich immer wieder gerne an mein erstes Training mit den Großen zurück. Das war 2013, ich war 15 und Rob Wilson war der Trainer. Wir hatten gerade mit der Jugendmannschaft Trockentraining, als plötzlich der Anruf kam, ein Torwart war kurzfristig ausgefallen. Ich bin von der Mittelschule, wo wir trainiert haben, bis zur Ritten Arena gesprintet und war richtig aufgeregt. Aber auch all die Erfolge, die wir hatten, waren wunderschön. Und vor allem das Beisammensein mit der Mannschaft. Nach dem Training mit all den Jungs gemeinsam in der Kabine sitzen, zu plaudern, Blödsinn zu erzählen und darüber zu lachen: Das hat mir immer extrem gut gefallen.“


Seit 2014 stand Treibenreif im Rittner Kasten. © Max Pattis


Was war dein schwierigster Moment?
Treibenreif: „Persönlich waren es die Monate, in denen ich ununterbrochen auf der Bank gesessen bin. Das war schon hart. Die Niederlagen in wichtigen Finalspielen auch, als Mannschaft gewinnt und verliert man zusammen. Das gehört aber zum Sport dazu.“


Wer war dein bester Trainer, den bester Mitspieler und dein bester Gegenspieler?
Treibenreif: „Mein bester Trainer war Stan Holba. Von ihm haben wir in der Jugend nicht nur viel vom Eishockey, sondern auch wichtige Sachen für das Leben gelernt. Der beste Mitspieler war ohne Zweifel Simon Kostner. Was mir bei ihm immer extrem gut gefallen hat, ist sein Einsatz, er gibt immer hundert Prozent. Das liebe ich bei Eishockeyspielern. Mein bester Gegenspieler war Chris D’Alvise, als er noch bei Lustenau spielte, hat er mir gefühlt in jedem Spiel einen Hattrick geschossen. Ich weiß nicht, ob es an ihm oder an mir gelegen hat (lacht).“


Letzte Frage: Was ist dein Plan für die Zukunft und vor allem: Sehen wir dich noch einmal auf Eis?
Treibenreif: „Ich werde garantiert noch oft in der Ritten Arena sein, um meine Freunde anzufeuern. Ansonsten weiß ich noch nicht, wie es sich entwickelt. Vielleicht stelle ich mich manchmal für die Progetti on Ice in der Haudegen-Liga ins Tor, vielleicht gehe ich für die Freizeit-Mannschaft von Oberinn als Stürmer auf Torejagd. Mal schauen!“

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