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Nolan Ritchie und Tommaso Traversa beim Bully. © BK Photo

Meran scheitert an Cortina – und der Trainer rastet aus

Aus und vorbei: Trotz einer beachtlichen Leistung ist die Reise des HC Meran im Playoff-Viertelfinale der Alps Hockey League (AlpsHL) zu Ende gegangen. Auch ein fantastischer Auftritt des Ersatzgoalies Matteo Calvi reichte nicht, um die Serie zu verlängern. In der Schlussphase kam es zu Wild-West-Szenen.

Andrei Makarov war seit dem Beginn der Pre-Playoffs die Lebensversicherung des HC Meran – und mit seinen Paraden dafür verantwortlich, dass die Adler erstmals die fünfte Jahreszeit in der AlpsHL erreichten und in dieser dem Vize-Italienmeister Cortina die Stirn boten. Im letzten, nach Verlängerung verlorenen Spiel erlitt Makarov jedoch eine Knieverletzung, die ihn wochenlang außer Gefecht setzen wird. Und so wurde am Donnerstag Matteo Calvi zur Pflicht gerufen, der letztmals am 25. November von Anfang an ran durfte. Der 21-jährige Ersatzgoalie zeigte eine grandiose Leistung, konnte die 2:3-Niederlage aber nicht verhindern.


Coach Jarrod Skalde konnte in Cortina auf Kris Pietroniro, nicht aber auf Pascal Brunner zurückgreifen. Dieser wurde schmerzlich vermisst, denn die Gastgeber hatten zunächst alles unter Kontrolle – und gingen mit einem Nachschuss von Jouka Juhola verdient in Führung. Nur 77 Sekunden später glichen die Südtiroler durch Sebastian Thaler aber aus, der von einem Borgatello-Zuckerpass profitiere. Mitte des zweiten Drittels gingen die Gäste sogar in Führung, als Joseph Garreffa Jason Seed ganz alt aussehen ließ und Hayden Hawkey das Nachsehen gab.

Hitzige Schlussphase

Lange hielt die Führung aber nicht, denn noch vor Ablauf des Abschnitts fälschte Diego Cuglietta einen Schuss von Gregory Di Tomaso entscheidend ab. Während bei den Top-Spielern des HCM nun die Kräfte schwanden, legte Cortina noch einmal zu. Zur Freude der 600 Fans knallte Riccardo Lacedelli einen Direktschuss ins Kreuzeck.

Meran versuchte es in der Schlussphase noch mit einem Mann mehr, schwächte sich aber selbst, als Daniel Gellon nach einem harten Bandencheck eine Matchstrafe kassierte. Skalde rastete daraufhin völlig aus, warf den Schiedsrichtern Trinkflaschen zu und wurde ebenfalls in die Kabine geschickt. In doppelter Überzahl ließ sich Cortina den Vorsprung nicht mehr nehmen.

Unterland ist raus

Schon am frühen Abend hatten die Unterland Cavaliers ihre Saison beenden müssen. Die Mannschaft von Olli Hällfors verlor das fünfte Spiel gegen die Red Bull Juniors mit 0:4 und die Playoff-Serie damit mit 1:4.

Michael Sullmann & Co. zogen den Kürzeren. © Vanna Antonello


Die Partie ist schnell erzählt, denn die Österreicher fanden an diesem Abend einen Gang, den die Südtiroler nicht hatten. Sinnbildlich dafür steht die Schussstatistik: Die Bullen feuerten mehr als doppelt so viele Versuche aufs Tor ab (51:24). Und so bauten sie die 1:0-Führung nach 20 Minuten kontinuierlich aus. Auch fünf Powerplays reichten den Gästen nicht, um zu einem Torerfolg zu kommen. Die Cavs können aber dennoch auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, erreichten sie doch auch im zweiten AlpsHL-Jahr die Playoffs.

Buam gegen Broncos

Die Rittner Buam haben unterdessen die Pflicht erfüllt und die Viertelfinal-Serie gegen den EC Bregenzerwald zu Hause beendet. Vor lediglich 380 Zusehern setzte sich der Grunddurchgangssieger nach einem harten Kampf mit 4:3 durch.

Zweikampf zwischen Philipp Pöschmann und Adam Giacomuzzi. © Max Pattis


Ethan Szypula eröffnete bereits nach 25 Sekunden den Torreigen, bevor die Wälder mit 2:1 und 3:2 in Führung gingen. Die Hausherren schafften durch Szypula und Eric Hjorths Powerplay-Treffer aber jeweils den Ausgleich, ehe Robert Öhler sieben Minuten vor Schluss das entscheidende 4:3 besorgte. Im Halbfinale kommt es jetzt zum großen Showdown mit den Wipptal Broncos. Cortina trifft hingegen auf Salzburg.

Alps Hockey League, Spiel 5:

Red Bull Juniors – Unterland Cavaliers 4:0
Tore: 1:0 Zelenov (18.05), 2:0 Murnieks (31.53), 3:0 Ramoser (36.05), 4:0 Krening (47.09)
Zuschauer: 120
Endstand in der Serie: 4:1

Rittner Buam – EC Bregenzerwald 4:3
Tore: 1:0 Szypula (00.25), 1:1 Pöschmann (15.24), 1:2 Metzler (21.22), 2:2 Szypula (33.38), 2:3 Tschofen (37.30), 3:3 Hjorth (49.09), 4:3 Öhler (53.08)
Zuschauer: 382
Endstand in der Serie: 4:1

SG Cortina – HC Meran 3:2
Tore: 1:0 Juhola (6.12), 1:1 Thaler (7.29), 1:2 Garreffa (31.43), 2:2 Cuglietta (37.00), 3:2 Lacedelli (46.20)
Zuschauer: 600
Endstand in der Serie: 4:1

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