Mit Opas Rückennummer: Ein Ritten-Talent auf großen Spuren

Egal, ob man vom Apfel spricht, der nicht weit vom Stamm fällt. Oder vom Talent, das mit der Muttermilch aufgesogen wurde. Am Ende kommt es immer aufs selbe raus: In den Adern von Alan Lobis pulsiert Eishockeyblut. Und zwar ganz viel davon. Der Rittner Center, mit seinen 19 Jahren ein Küken im Team der Buam, kann auf eine besondere Familiengeschichte zurückblicken. Und: Er wird seinem Namen in seiner ersten Saison bei den &bdquo;Großen“ schon gerecht.

&bdquo;Mein Weg zum Eishockeyspieler war in gewisser Weise prädestiniert“, sagt der aus Kaltern stammende Lobis mit einem Schmunzler. Kein Wunder: Sein Vater Mathias Lobis spielte früher für die Rittner Buam und den HC Bozen, er war Kapitän seines Heimatvereins Kaltern und später auch dessen Präsident. Mathias' Vater war auch Eishockey-Crack. Mütterlicherseits gab es für Alan Lobis ebenfalls viele Eishockey-Gene mit: Sein Opa ist Herbert Strohmaier, der beim HC Bozen Legendenstatus besitzt und 16 Jahre lang das Trikot der Weißroten trug, darunter auch als Kapitän. &bdquo;Sowohl mein Vater als auch mein Opa haben mir in meinem Leben viele Tipps gegeben und sind bei meinen Spielen oft auf der Tribüne“, so Alan Lobis, dessen um zwei Jahre jüngere Schwester Laura ebenfalls dem schwarzen Puck hinterherjagt.

Herbert Strohmaier, Legende des HC Bozen und Opa von Alan Lobis. © kp

Großvater Strohmaier dürfte sehr stolz sein, wenn er seinen Enkel auf dem Eis umherflitzen sieht. Einerseits, weil ihm Alan die Nummer 16 widmet, also jene Nummer, die einst der Opa beim HCB getragen hat. Andererseits, weil der 19-Jährige trotz seines jungen Alters schon einiges im Köcher hat. In bisher 14 Spielen brachte es der Center auf sechs Tore und sechs Assists – das ist eine respektable Ausbeute für einen Rookie. Der Stürmer wird von Cheftrainer Tray Tuomie geschätzt und durfte heuer auch schon in der ersten Angriffslinie ran.

Mit 15 Jahren ging es nach Finnland &bdquo;Es hat überraschend gut begonnen für mich, das hätte ich mir nicht erwartet“, so Lobis. &bdquo;Der größte Unterschied zum Jugend-Eishockey ist sicherlich die Physis. Hier spielen richtige Männer, die entsprechend viele Kilos mitbringen. Außerdem hat das Spiel mehr Struktur“, so der Youngster, der trotz seiner erst 19 Jahre schon einiges gesehen hat von der Eishockeywelt. &bdquo;Ich habe meine Jugend bei meinem Heimatverein Kaltern verbracht. Mit 15 Jahren durfte ich ein paar Mal mit der Ersten Mannschaft mittrainieren. Trainer war da Santeri Heiskanen, der später bei Ritten die Kommandos gab. Er war es, der mich nach Finnland vermittelt hat“, erzählt Lobis.

Alan Lobis (Mitte) in der Rittner Jubeltraube. © Rittner Buam / Max Pattis

Im hohen europäischen Norden lief der Überetscher in den vergangenen drei Jahren der Hartgummischeibe hinterher. &bdquo;Es war eine gute Erfahrung. Ich habe mit 16 Jahren schon alleine gelebt, musste kochen, einkaufen und eine neue Sprache lernen. Das ließ mich reifen. Auch in Eishockey-Hinsicht habe ich viel gelernt, wir haben dort meist zwei Mal täglich trainiert“, sagt Lobis, der in den Jugendabteilungen von KooKoo und TUTO Hockey gespielt hat.

In diesem Sommer folgte die Rückkehr nach Südtirol und der starke Start mit den Rittner Buam. Was denn seine Ziele für die Zukunft sind? &bdquo;Ich will erst einmal heuer eine gute Saison spielen. Sicher, die ICE Hockey League wäre ein großes Ziel. Hierfür muss ich mich aber noch weiterentwickeln und einiges lernen“, sagt Alan Lobis ganz bodenständig. Am Donnerstag trifft er mit seinen Buam zu Hause auf Fassa – Opa und Papa dürften dann wieder ganz genau auf die Nummer 16 schauen.

Alps Hockey League, Spiele vom Wochenende Donnerstag 19.00 Uhr: EC Kitzbühel – EC Bregenzerwald KAC Future Team – HC Meran KH Celje – Wipptal Broncos 19.15 Uhr : Linz – Red Bull Hockey Juniors 19.30 Uhr : EK Zell am See – SG Cortina Hafro 20.00 Uhr: Rittner Buam – Fassa Falcons HC Unterland – HC Gröden

Freitag 19.30 Uhr: Lustenau – Jesenice

Samstag 18.00 Uhr: Wipptal Broncos – KAC Future Team 18.30 Uhr: HC Unterland – KH Celje 19.15 Uhr: Red Bull Hockey Juniors – EK Zell am See 19.30 Uhr: EC Bregenzerwald – Jesenice HC Gröden – Steel Wings Linz HC Meran – SG Cortina Hafro 20.30 Uhr: Fassa Falcons – EC Kitzbühel

Sonntag 17.30 Uhr: Lustenau – Rittner Buam

SP G U V TV P 1. Rittner Buam 23 18 0 5 99:56 53 2. Zell am See 24 18 0 6 98:66 53 3. Salzburg II 24 16 0 8 92:63 48 4. Bregenzerwald 24 15 0 9 94:68 48 5. Wipptal Broncos 24 13 0 11 94:72 44 6. SG Cortina 23 14 0 9 89:64 42 7. Jesenice 24 14 0 10 88:71 42 8. Kitzbühel 24 11 0 13 80:91 34 9. Unterland Cavaliers 24 10 0 14 87:84 32 10. Lustenau 24 11 0 13 89:99 31 11. HC Fassa 24 11 0 13 79:86 30 12. Linz II 24 11 0 13 64:75 30 13. HC Meran 24 10 0 14 78:104 30 14. HC Gherdëina 24 10 0 14 78:95 29 15. HK Celje 24 6 0 18 59:102 18 16. Klagenfurt II 24 3 0 21 46:118 9

Italian Hockey League, Spiele vom Samstag 18.00 Uhr: Brixen – Como 19.30 Uhr: Feltre – Eppan 20.00 Uhr: Toblach – Varese 20.30 Uhr: Alleghe – Kaltern Valpellice – Pergine

SP G U V TV P 1. SV Kaltern 13 12 0 1 51:20 36 2. HC Varese 13 11 0 2 47:23 30 3. Hockey Pergine 12 10 0 2 47:29 29 4. HC Eppan 12 8 0 4 42:27 24 5. Alleghe Hockey 13 7 0 6 44:31 22 6. HC Feltreghiaccio 13 7 0 6 39:41 20 7. Valdifiemme HC 13 6 0 7 37:36 17 8. Hockey Como 12 4 0 8 36:42 12 9. Falcons Brixen 13 3 0 10 20:52 10 10. HC Valpellice 13 2 0 11 19:45 7 11. 3 Zinnen Dolomites 13 0 0 13 26:62 3

AlpsHL Österreich	SP	TV	P
1. Salzburg II	22	89:52	49
2. KHL Sisak	23	83:55	48
3. Kitzbühel	21	76:54	40
4. Zell am See	20	64:55	39
5. HC Asiago	22	85:76	38
6. Bregenzerwald	20	53:64	32
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