Cortina beendet eine 16-jährige Durststrecke

Besser hätte es für die Verantwortlichen des Eissportverbandes FISG nicht laufen können: Weil Cortina und Ritten die ersten beiden Duelle der finalen Phase gewonnen hatten, wurde der Titel zwischen diesen Teams ausgespielt. Die Unterland Cavaliers und der HC Meran kämpften nur noch um Rang 3. Alle Augen waren somit auf das Olympiastadion von 1956 gerichtet: Die Gäste vom Hochplateau wollten dort den 6. Titel ihrer Vereinsgeschichte einfahren. Letztlich jubelten aber die Ampezzaner, die sich mit 2:1 durchsetzten. Für die Mannschaft von Giorgio De Bettin war es der 17. Titel, der erste seit dem fernen Jahr 2007. Und es war das erste Mal seit 10 Jahren, dass der Italienmeister nicht Ritten oder Asiago hieß.

Vor 1500 Fans, darunter eine lautstarke Fraktion aus Südtirol, erwischten die Buam den besseren Start. Entgegen des Spielverlaufs schlugen aber die Hausherren zum ersten Mal zu: Janne Tavi verlor in der neutralen Zone den Puck, Diego Cuglietta wurde zu viel Platz gewährt, der Kanadier bedankte sich und traf mit einem haargenauen Schuss ins Kreuzeck. Die Reaktion durch Simon Kostner & Co. erfolgte durch Robert Öhler: Marco Insam fing einen haarsträubenden Pass von Luca Zanatta ab, Öhler kam daraufhin im Slot zum Schuss und ließ sich nicht zwei Mal bitten. In der Folge erspielten sich die Kontrahenten große Chancen, doch die Schlussmänner, Marco De Filippo und Hayden Hawkey, hielten – auch dank zahlreicher Glanzparaden – dicht.

Defensivschlacht Im zweiten Spielabschnitt verlor das Spiel etwas an Intensität und Attraktivität. Das war allerdings abzusehen, wählten doch die Teams in den ersten 20 Minuten ein horrendes Tempo. Auch die Torchancen nahmen deutlich ab. Einen Treffer konnten die Hausherren dennoch bejubeln: Michael Zanatta bezwang Hawkey, dem die Sicht genommen wurde, mit einem Weitschuss ins Kreuzeck. Die Buam kamen im Powerplay dem Ausgleich nahe, fallen wollte dieser aber nicht.

Simon Kostner konnte die Niederlage nicht verhindern. © Max Pattis

Mit dem knappen Vorsprung im Rücken schraubten die Ampezzaner das Risiko zurück. Sie verteidigten äußerst kompakt und machten den Buam so das Leben extrem schwer. Diese kamen nur sporadisch zu Torchancen – wie etwa durch Julian Kostner, der nach einem Querpass etwas zu lange bis zum Schussversuch wartete. Und so schafften es die Hausherren, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten und den ersehnten Titel einzufahren. Danach gab es kein Halten mehr.

Meran darf lachen Parallel entschied der HC Meran gegen die Unterland Cavaliers den Kampf um den dritten Platz für sich. Die Mannschaft von Brad Gratton geriet zwar zwei Mal in Rückstand, erzielte dank Nick Rein 104 Sekunden vor dem Ende aber den Lucky Punch. Mit einem Empty-net-Treffer fixierte Joshua Berger das 5:3-Endergebnis.

Italienmeisterschaft: SG Cortina – Rittner Buam 2:1 Tore: 1:0 Cuglietta (5.12), 1:1 Öhler (11.20), 2:1 Michael Zanatta (32.10) Zuschauer: 1480

Unterland Cavaliers – HC Meran 3:5 Tore: 0:1 Fuchs (8.47), 1:1 Girardi (15.20), 2:1 Girardi (28.49), 2:2 Berger (36.57), 3:2 Haarala (37.11), 3:3 Tomasini (42.45), 3:4 Rein (58.16), 3:5 Berger (59.33) Zuschauer: 361

Die Tabelle Pos. Team Punkte 1. SG Cortina 9 2. Rittner Buam 6 3. HC Meran 3 4. Unterland Cavaliers 0

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