Dezimierte Broncos gegen Regensburg chancenlos

Die Wildpferde hatten ohne Imports und ohne Kofler, Sottsas und Braito offensiv nur wenig entgegenzusetzen, und vor allem die Defensive bedarf in puncto Zuordnungen und Stellungsspiel noch einigen Feinschliffs, um Gegnern dieses Kalibers standhalten zu können. So dauerte es nur drei Minuten, bis Fical seinen Sturmkollegen Piecha ideal freispielte, der völlig allein in das leergespielte Tor einschieben konnte. Die Broncos fingen sich erst in der fünften Minute und konnten ihrerseits langsam an das Spiel nach vorne denken. Dennoch waren es die Regensburger, die in der zehnten Minute durch Sicinski auf 2:0 erhöhten. Kurz vor Drittelende holte sich Hannes Stofner den Puck vom Schläger eines gegnerischen Verteidigers, verzog aber alleinstehend vor Cinibulk, und praktisch mit der Drittelsirene überraschte Alex Lanz den Deutsch-Tschechen mit einem Handgelenksschuss von der blauen Linie, der perfekt ins Kreuzeck passte.

Im zweiten Drittel waren nach wie vor die Gäste aus der Domstadt tonangebend, doch die Broncos fanden Mittel und Wege, dem überlegenen Gegner die Stirn zu bieten. Mario Dörfer ließ in der 23. Minute gegen Tobias Fink das Bein stehen, doch die Broncos konnten aus dem resultierenden Powerplay kein Kapital schlagen. Nur zehn Sekunden nach dem Ablauf der Strafe prüfte Dörfer den Broncos-Goalie Dominik Steinmann mit einem Schuss auf die Fanghandseite, den Steini nicht festhalten konnte, und so stellte Detterer auf 3:1. Alex Lanz traf noch einmal die Kreuzecklatte, bevor es in der 33. Minute erneut im Broncos-Tor einschlug, als die Heimverteidigung die Stellung verlor und Michl vom rechten Bullykreis einen losen Puck in die Maschen hämmern konnte. Der Anschlusstreffer durch Simon Baur knapp 40 Sekunden später war eine Fotokopie des Tores von Michl und die Broncos konnten sich in der Folge gute Chancen erarbeiten. Eine 101-sekündige doppelte Überzahl konnte leider nicht genutzt werden, obwohl Patrick Mair eine sehr gute Chance vor dem Tor vergab, und danach öffneten sich die Schleusen. In nur 50 Sekunden musste sich Steini drei Mal geschlagen geben und das Spiel war gelaufen.

Das dritte Drittel spielte Tobias Ninz im Gehäuse der Wildpferde und machte seine Sache mehr als ordentlich. Bei den Gegentoren durch Piecha und Welter war er machtlos, zeigte aber einige gute Paraden. Ansonsten war in diesem Drittel nicht mehr viel Nennenswertes zu verzeichnen. Als Fazit bleibt, dass der EV Regensburg mit acht Doppelstaatsbürgern bzw. Importspielern vom Talent her klar überlegen war und die Broncos, bei denen wichtige Akteure fehlten, von vorneherein einen schweren Stand hatten. Dennoch bleibt bei den Wildpferden noch einige Luft nach oben, und gleich am Sonntag ist die beste Gelegenheit, eine Steigerung zu zeigen.

WSV Sterzing Weihenstephan Broncos - EV Regensburg 2:9 (1:2, 1:5, 0:2) WSV Sterzing Weihenstephan Broncos: Steinmann (ab 40. Ninz), Baur, Messner, Pircher, Ramoser, Scardoni, Steiner, Fink, Wieser, Mair; Stofner, Lanz, Erlacher; Kruselburger, Oberrauch, Mantinger

EV Regensburg: Cinibulk (Leserer), Prantl, Schmitt, Welter, Rehthaler, Hlavacka, Feuerecker, Helmrath, Ancicka, Menauer, Michl, Tahedl, Huber, Fical, Brandt, Detterer, Dörfler, Sicinski, Piecha, Selea, Huber

Tore: 0:1 Piecha (2.51), 0:2 Sicinski (9.59), 1:2 Lanz (19.59), 1:3 Detterer (25.04), 1:4 Michl (32.07), 2:4 Baur (33.34), 2:5 S. Huber (38.46), 2:6, 2:7 Fical (39.23), 2:8 Piecha (43.52), 2:9 Welter (45.52)

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