Die Wölfe kehren aufs Eis zurück – Leitner: "Der Titel bleibt das Ziel"

Im Sommer haben die Wölfe das vorzeitige Ausscheiden im Playoff-Halbfinale verarbeitet. Nun, nachdem die Wunden verheilt sind, wollen die Schwarz-Gelben einen neuen Anlauf wagen, um mit einer zum Teil neuen Mannschaft den Titel endlich nach Bruneck zu holen. Dabei kann sich der HCP auf seine Fans verlassen. Der Enthusiasmus der Pusterer Anhänger ist wie eine Waffe, die die Kufencracks noch mehr pushen soll. HCP-Präsident Andreas Leitner wagt im Interview mit SportNews einen Ausblick auf die neue Saison, die in knapp einem Monat beginnen wird.

SportNews:Andreas Leitner, endlich geht’s wieder los. Sind Sie bereit für den ersten Schultag?

Andreas Leitner:In Bruneck hat das erste Training auf Eis eine ganz besondere Bedeutung. Wir sind bereit und wir beginnen mit einer zum Teil neuen Mannschaft und einigen anderen Veränderungen. Wir werden auch heuer alles daran setzen, um es bis ins Finale zu schaffen. Das Wichtigste ist jetzt aber, dass die gesamte Mannschaft zu arbeiten beginnt und wir alle Spieler auf der Eisfläche sehen. Das ist sicher ein wichtiger Schritt in Hinblick auf die nächsten Monate.

Man hat das Gefühlt, als ob die neue Saison wie in Zeitlupe beginnen würde. Im italienischen Eishockey ist Krise ein geflügeltes Wort. Spürt man die Schwierigkeiten auch im Pustertal?

Die Situation ist generell nicht einfach. Wir haben unser Budget um zehn Prozent im Vergleich zur vergangenen Saison gekürzt. Trotzdem haben wir eine schlagkräftige Truppe auf die Beine gestellt. Wir wollen keine größeren Sprünge machen, als wir uns leisten können. Wir haben sechs Ausländer und einen Italo. Mir tut es leid um Alleghe und Pontebba, Bozen hat hingegen Liga gewechselt…

Wird Ihnen das Derby gegen den HC Bozen fehlen?

Ja klar, das bestreite ich auch nicht. Ein volles Stadion, einen alten, historischen Gegner und eine bestimmte Art des Spiels zu sehen, das alles wir mir selbstverständlich fehlen. Bozen hat eine Entscheidung getroffen und hat aus einer gewissen Sichtweise auch den richtigen Weg eingeschlagen. Ich wünsche den Boznern jedenfalls viel Glück für die EBEL.

Wenn man die Teams der einzelnen italienischen Klubs anschaut, dann wird es eine zweigeteilte Meisterschaft. Sind Sie einverstanden mit dieser Sichtweise? Auf dem Papier haben wir, Ritten, Asiago und Valpellice sicherlich die stärkeren Teams, als die anderen. Aber die Überraschungen werden nicht ausbleiben. Ich denke da zum Beispiel an Cortina, das wichtige Stützen bestätigt hat. Warten wir ab, was auf dem Eis passieren wird.

In Italien fehlt es an einer langfristigen Planung. Die Wölfe haben mit Oly Hicks einen ausländischen Sportdirektor engagiert. Welches Zeichen wollten Sie damit setzen? Oly Hicks ist eine sehr wichtige Figur für uns. Wir möchten eine noch professionellere Struktur, die nicht nur der ersten Mannschaft, sondern vorwiegend auch unserem Jugendsektor zugutekommt. Wir möchten unsere Nachwuchsabteilung noch professioneller machen. Ohne konkrete Signale kommt man nirgends hin. Wir wollten ein Zeichen setzen und hoffen, dass uns andere Vereine folgen.

Welche Note würden Sie den Pusterer Transfers geben?

Keine Note, denn am Ende wird auf dem Eis entschieden, welche Note man sich verdient. Unsere Mannschaft ist ein toller Mix. Wir sind sehr glücklich mit diesem Roster. Nun kämpfen wir, um unsere Ziele zu erreichen (lacht).

Sie werden versuchen sich nicht in die Karte blicken zu lassen, was die Zielsetzung angeht…

Nein. Diese Mannschaft wurde zusammengestellt, um den Titel zu gewinnen. Wir wissen, was unser Team wert ist. Früher oder später schaffen wir es, den Meistertitel zu holen. Ich bin felsenfest davon überzeugt.

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