Dieter Knoll: „Jetzt sind wir dran“

Seit Monaten wird im Vereinssitz in der Galvani-Straße eifrig am Mannschaftsgerüst für die nächste Saison gebastelt. Knoll und Headcoach Tom Pokel standen mit hunderten Spielern und Beratern in Kontakt, verlängerten fünf auslaufende Arbeitspapiere und nahmen drei Cracks neu unter Vertrag. Demnächst will die Vereinsführung weiter Vollzug melden. &bdquo;Mit unserem Budget können wir kein Wettbieten mit anderen Klubs eingehen. Im Frühsommer verlangen Spieler mitunter noch horrende Gehälter“, schildert Knoll die Situation, &bdquo; Jetzt, wo die meisten Klubs in den europäischen Top-Ligen ihren Kader beisammen haben, sinken die Preise wieder. Nun haben auch wir die Chance, namhafte Spieler an Land zu ziehen - ohne unseren Geldbeutel übermäßig zu strapazieren.“

Die Abwehr bereitet Sorgen

Laut Knoll, habe der HCB bereits mehrere &bdquo;dicke Fische“ an der Angel, allerdings sei die Suche nach einem Verteidiger bislang ergebnislos verlaufen. Ein möglicher Kandidat war David Makowski, der allerdings jüngst beim Ligakonkurrenten aus Fehervar unterschrieben hat. &bdquo;Einem Spieler wie Makowski, der noch nie zuvor in Europa gespielt hat, können wir nicht 40.000 Euro an Jahresgehalt bieten. Da machen wir nicht mit. Bei der Verteidigerfrage müssen wir uns weiter in Geduld üben. Hier gibt der Markt im Augenblick nicht viel her. In der Offensive hingegen haben wir die Qual der Wahl. In den nächsten Wochen werden wir weitere Neuverpflichtungen bekanntgeben.“

&bdquo;Bernard muss von Bozen überzeugt sein”

Neben Publikumsliebling Nick Palmieri hat Bozen bislang Kapitän Alexander Egger, Marco Insam, Markus Gander und Daniel Frank bestätigt. Unklar ist noch die Zukunft von Anton Bernard und Hannes Oberdörfer. Bernard hat zwar noch einen gültigen Vertrag, strebt aber einen Wechsel zu Ritten an. &bdquo;Anton muss von einem Verbleib in Bozen überzeugt sein, sonst ergibt es keinen Sinn. Sollte er tatsächlich Verein wechseln, käme für uns nur ein Tauschgeschäft in Frage und hier sehe ich beispielsweise bei Ritten wenig Spielraum.“ Oberdörfer könnte hingegen der strengen Punkteregelung der EBEL zum Opfer fallen. Der 27-jährige Verteidiger schlägt dem HCB in der kommenden Saison mit 2,5 Punkten zu Buche. &bdquo;Er nimmt sowohl auf, als auch abseits des Eises eine bedeutende Rolle ein. Deshalb wollen wir ihn behalten. Sollten wir allerdings keinen jungen Italo-Verteidiger finden, der unser Punktekonto nicht belastet, so müssen wir leider auch Oberdörfers Position überdenken”, so Knoll.

Frigo kommt, Caffi doch nicht

Das Kontingent an italienischen Kaderspielern wird der HC Bozen mit dem ehemaligen Valpellice-Stürmer Luca Frigo aufstocken. Hier gilt es lediglich noch letzte bürokratische Details zu klären. Währenddessen komme Alex Caffi nicht mehr als Backup in Frage, so Knoll. &bdquo;Sollte Caffi zurück nach Italien wechseln, müssten wir seinem Stammverein Cortina eine Art Entschädigung entrichten. Dazu sind wir nicht bereit.“

Die HCB-Führungsriege hält demnach weiter nach zwei Goalies Ausschau. Hier könnte Knoll den ganz großen Transfercoup landen. &bdquo;Zu den möglichen Kandidaten zählt auch Jaroslav Hübl, der hier ausgezeichnete Leistungen geboten hat, doch aktuell stehen wir mit drei weiteren Torhütern in Kontakt. Es sind namhafte Spieler, von denen ich nie gedacht hätte, dass sie einmal in Bozen auflaufen könnten. Allerdings liegen unsere Gehaltsvorstellungen noch weit auseinander“, so Knoll abschließend. Er scheint jedenfalls fest gewillt, den Fans in diesem Transferfenster noch den ein oder anderen namhaften Spieler zu präsentieren.

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Dieter Knoll: „Jetzt sind wir dran“

Beim HC Bozen soll in den nächsten Wochen der Kader für die bevorstehende EBEL-Saison komplettiert werden. Im Gespräch mit SportNews.bz schmettert Geschäftsführer Dieter Knoll selbst die leiseste Kritik an den Transferaktivitäten des HCB ab und erklärt die aktuelle Flaute am Spielermarkt.

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