EBEL: Bozner Kraftakt wird nicht belohnt - Linz im Halbfinale

Beide Teams begannen in der Keine-Sorgen-Eisarena vor 4865 Zuschauern sehr offensiv. Linz hatte mit Hofer zwei Möglichkeiten (2./4.), aber Hübl war beide Male auf seinem Posten. Vor allem bei der zweiten Chance für den Topskorer der Linzer im Playoff (fünf Tore) musste sich Bozens Goalie aufplustern, um das Gegentor zu verhindern. Die Foxes wurden zum ersten Mal in der neunten Minute gefährlich. Der Puck lag zwei Sekunden frei vor dem Linzer Tor, ehe Piche die Scheibe vor dem heranrauschenden Palmieri aus dem Torraum kratzte. Nur 60 Sekunden später scheiterte Toni Bernard alleinstehend vor Ouzas.

Der HCB Südtirol wurde jetzt immer stärker. Bernard versuchte es in der 16. Minute mit einem Bauerntrick, aber Ouzas konnte er damit nicht überlisten. Dann probierten es Nicoletti und Foster aus der Ferne, aber der Linzer Tormann hielt seinen Laden dicht. Im dritten Anlauf klappte es mit der Bozner Führung. Von DiCasmirro mit einem Backhandpass von hinter dem Tor herrlich freigespielt, knallte der im Slot lauernde Foster die Scheibe in die Maschen (18.). Danach drückte Linz auf den Ausgleich, ohne jedoch so richtig für Gefahr zu sorgen.

Kozek gleicht aus

Im zweiten Spielabschnitt spielte Bozen diszipliniert weiter. Die Foxes waren aggressiver, hatten mehr Spielanteile und ließen die Linzer Offensive nie richtig gewähren. Piches Backhandschuss war noch etwas vom Gefährlichsten, das die Oberösterreicher produzierten (29.). Dann leisteten sich die Südtiroler im Spielaufbau einen Fehler, Kozek ging auf die Reise und konnte von Oberdörfer nur mehr regelwidrig gestoppt werden. Es gab einen Penalty, den Hübl aber parierte.

Erst in der Schlussphase des Mitteldrittels wurden die Hausherren aktiver. Zuerst fand ein Querpass von Latendresse keinen Abnehmer (38.), ehe 23 Sekunden vor der Sirene Kozek völlig entgegen dem Spielverlauf zum 1:1 einnetzte.

Reid bringt die Foxes wieder in Front

Im Schlussdrittel gab es in der sechsten Minute das erste Powerplay – zu Gunsten der Foxes. Mehr als ein Schuss von Broda, den Ouzas entschärfte, schaute für die Weiß-Roten aber nicht heraus. Dann die zweite Bozner Führung: Der Puck kam zu Reid, der sich nicht zwei Mal bitten ließ und auf 2:1 stellte (49.). Für Brodie Reid war es der sechste Treffer im Playoff – und ein ganz wichtiger noch dazu.

In der 52. Minute mussten die Foxes mit einem Mann weniger agieren (Oberdörfer und Foster, bzw. DaSilva in der Kühlbox), überstanden es jedoch schadlos. Je näher die Schluss-Sirene kam, desto aktiver wurden die Linzer und drückten auf den Ausgleich. Aber Bozen verteidigte vor Hübls Kasten mit Mann und Maus und wurde mit Kontern, etwa zwei Minuten vor Schluss mit Palmieris Backhandschuss, gefährlich.

Hofer trifft 45 Sekunden vor Schluss

45 Sekunden vor Schluss durfte Linz dann doch über den Ausgleich jubeln. Die Foxes in Scheibenbesitz konnten nicht klären, Hofer schnappte sich den Puck wohl exakt auf der Blauen Linie und bezwang Hübl nach einem Solo mit einem satten Diagonalschuss. Es ging in die Verlängerung.

Und die begann Bozen mit einem Mann mehr, weil sich Spannring vier Sekunden vor Schluss eine Zeitstrafe wegen Spielverzögerung einhandelte. Insam und Pollastrone verzogen, ehe Vause die frei liegende Scheibe nicht im Tor unterbrachte und stattdessen Piche an den Schläger knallte (63.).

Bozen bestimmt die Verlängerung, McLean trifft

Die Pokel-Truppe schnürte Linz danach phasenweise ein. Pope zog im Duell mit Ouzas den Kürzeren (66.). In der 68. Minute kam Linz zur ersten Möglichkeit, aber DaSilva verfehlte das Bozner Tor. Danach blieb Palin an Hübl hängen (69.), bevor Popes Abschluss auf der Gegenseite nicht von Erfolg gekrönt war.

Und dann, aus dem Nichts, netzte McLean in der 74. Minute ein. Ein Treffer, der den Oberösterreichern die Tür ins Halbfinale öffnet. Für den HCB Südtirol ist die Saison hingegen zu Ende.

Erste Bank Eishockey Liga, Playoff-Viertelfinale (Spiel 6) – Dienstag, 8. März 2016

EHC Liwest Black Wings Linz – HCB Südtirol 3:2 n.V. (0:1, 1:0, 1:1, 1:0) 0:1 Foster (17.21), 1:1 Kozek (39.37), 1:2 Reid (48.53), 2:2 Hofer (59.15), 3:2 McLean (73.02) Stand in der Best-of-seven-Serie: 4:2 (5:3, 4:3, 4:5 n.V., 2:3, 6:4, 3:2 n.V.) Linz zieht ins Halbfinale ein.

Klagenfurter AC – EC Red Bull Salzburg 2:3 (0:2, 1:1, 1:0) 0:1 Kristler (4.16), 0:2 Duncan (5.49) 1:2 Walker (25.02), 1:3 Walter (35.08), 2:3 Strong (42.47) Stand in der Best-of-seven-Serie: 3:3 (1:4, 2:3, 6:3, 4:2, 4:3 n.V., 2:3)

Dornbirner EC – HC Orli Znojmo 2:5 (0:0, 0:3, 2:2) 0:1 Yellow Horn (25.07), 0:2 Boruta (37.02/PP), 0:3 Boruta (38.30), 1:3 Zagrapan (45.24), 2:3 Livingston (47.22), 2:4 Tomas (47.50), 2:5 Yellow Horn (58.54/EN) Stand in der Best-of-seven-Serie: 2:3 (3:1, 5:0, 1:3, 2:3 n.V., 2:5, 2:5) Der HC Orli Znojmo zieht ins Halbfinale ein.

Der Villacher SV steht bereits im Halbfinale. Hannes Kröss, SportNews

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EBEL: Bozner Kraftakt wird nicht belohnt - Linz im Halbfinale

45 Sekunden fehlten den Foxes am Dienstagabend beim Stand von 2:1 zu einem Spiel sieben in der Viertelfinal-Serie gegen den EHC Black Wings Linz. Am Ende glich Hofer aber nach einem Abwehrfehler aus und McLean sorgte in der Verlängerung für die Entscheidung zu Gunsten der Oberösterreicher.

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