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Laura Fortino wechselt nach Bozen. © pm

Eine Olympiasiegerin spielt künftig in Bozen

Den Bozen Eagles ist ein wahrer Transfercoup gelungen: Mit Laura Fortino hat Südtirols bester Eishockey-Klub der Damen einen Superstar der Szene unter Vertrag genommen.

„Mit der Unterzeichnung eines Dreijahresvertrags ist einer der spektakulärsten Transfers in der Geschichte des europäischen Fraueneishockeys gelungen“, schreibt der Verein. Laura Fortino, bis 2019 fixer Bestandteil der kanadischen Nationalmannschaft, wird die nächsten drei Saisonen das Trikot der Eagles tragen. Der Unterschrift seien „über Monate dauernde, zähe Verhandlungen vorausgegangen, bei denen der italienische Eissportverband FISG um Andrea Gios, Thomas Rottensteiner und Marcello Cobelli wertvolle Rückendeckung gegeben haben.“ Der Erstkontakt mit der Kanadierin sei durch Stefan Zisser zustande gekommen.


Die Verteidigerin aus Hamilton ist in ihrer Heimat eine Legende – spätestens seit sie den Pass zum entscheidenden Tor im Finalspiel gegen den Dauerrivalen USA im Spiel um olympisches Gold in Sochi 2014 gab. Ihre Karriere liest sich wie ein Bilderbuch: Vier Jahre in der NCAA an der Cornell University (unter dem in Bozen bekannten Doug Derraugh) mit sagenhaften 132 Punkten in 133 Spielen. 64 Spiele mit der kanadischen Nationalmannschaft, 99 Partien in der Canadian Women’s Hockey League CWHL (eine der ersten Profiligen der Welt) mit 82 Zählern und 33 Spiele in der Profiliga PWHPA mit 23 Punkten. Dazu kommen, neben verschiedenen persönlichen Auszeichnungen, noch eine olympische Silbermedaille 2018, WM-Gold 2012 und 4 Silbermedaillen bei Weltmeisterschaften.

Olympia mit Italien?

Als sie sich nach einer starken Saison mit dem Team Harvey's in der PWHPA im vergangenen Jahr nicht für den PWHL-Draft meldete, erregte dies in Kanada großes Aufsehen. Aber Fortino hatte eben gute Gründe und entschied sich für Italien. Nicht zuletzt, weil sie seit Kurzem den italienischen Pass besitzt und daher sehr gute Aussichten hat, bei den Olympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina im Team Italiens zu stehen. Sie wäre damit eine der wenigen Athleten weltweit, die mit zwei verschiedenen Nationen an Olympischen Spielen teilnimmt.

Fortino ist zusammen mit Jennifer Wakefield, die seit 2014 in Schweden spielt, erst die zweite kanadische Nationalspielerin, die nach Europa wechselt. Die 32-Jährige stößt Anfang Oktober zu den Eagles. In dieser ersten Saison wird sie zwischendurch nach Kanada zurückkehren, wo sie einige Prüfungen zur Beendigung ihrer universitären Laufbahn ablegen muss.

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