„Es ist besser gelaufen als erwartet“

An diesem Wochenende spielt das Team zweimal auswärts gegen die Budapest Jegkorong Akademia, die die Division 1 auf Platz sechs beendet hat, im Play-UP/Down um den &bdquo;Aufstieg“ in die Division 1. Einer, der maßgeblichen Anteil am Erfolg der ersten Eishockey-Akademie in Italien hat, ist Sportdirektor Oly Hicks.

Der 57-jährige Italokanadier, der in Vergangenheit unter anderem Trainer in Sterzing, Bruneck und Cortina war und sechs Jahre lang bei der Okanagan Hockey Academy in St. Pölten gearbeitet hat, ehe er vor zwei Jahren nach Südtirol zurückgekehrt ist, blickt im nachfolgenden Interview auf die bisherigen zwölf Spiele zurück, auf das Duell mit der Budapest Jegkorong Akademia und spricht über das Niveau und die Erfahrungen in der neuen Liga.

Gratulation zu Platz eins nach Phase 1 in der Division 2 der U18 international. Haben Sie sich vor dem Saisonbeginn ein solches Abschneiden nach den ersten zwölf Spielen erwartet?

Oly Hicks: &bdquo;Ich bin über das bisherige Abschneiden nicht überrascht, muss aber sagen, dass es besser gelaufen ist als am Anfang erwartet. Ich wusste, dass wir mit unseren Gegnern mithalten können und habe damit gerechnet, dass wir erst am letzten Wochenende einen der ersten zwei Plätze, die zur Teilnahme am Play-UP/Down berechtigen, erreichen würden. Weil wir Platz eins aber schon nach zehn Spielen in der Tasche hatten, war der bisherige Saisonverlauf sehr positiv.“

Die Alps Ice Academy hat von den ersten drei Spielen deren zwei verloren und danach neun Siege in Folge gefeiert. Wie erklären Sie sich diese Steigerung?

Hicks: &bdquo;Wir haben an den ersten beiden Wochenenden auswärts gegen Vasas SC und die Vienna Capitals je ein Spiel gewonnen und eines verloren. Wir waren am Anfang ein wenig nervös und haben ein bisschen Zeit benötigt, um das nötige Selbstvertrauen zu bekommen. Wir haben zu Saisonbeginn nicht schlecht gespielt, einige Dinge wie zum Beispiel das Toreschießen haben aber nicht geklappt. Es war ähnlich wie vor einem Jahr, als wir am Beginn der nationalen U19-Meisterschaft unsere Probleme hatten.“

Wie bewerten Sie das Niveau in der U18 international?

Hicks: &bdquo;Die Spiele standen bisher auf einem guten Niveau, das anders ist als jenes in der U19-Meisterschaft von Italien. Villach oder Fehervar sind sehr kompakt und ausgeglichen besetzt, während in Italien die meisten Teams eine sehr gute erste Linie haben und der Rest ziemlich abfällt. Der Stil in der U18 ist zudem ein anderer: Es wird körperbetonter gespielt und ein aggressiveres Forechecking betrieben. Das Tempo ist höher und die Wechsel sind kürzer. Kurzum: Es wird modernes Eishockey praktiziert.“

Was hat Ihre Mannschaft bisher ausgezeichnet?

Hicks: &bdquo;Die Spieler haben die Vorgaben der Trainer perfekt umgesetzt und sich stets in den Dienst der Mannschaft gestellt. Entscheidend war unter anderem unser Torhüter Lorenzo Crepaz, der nach der Verletzung von Maximilian Häusler, der noch eine Weile ausfallen wird, ein sicherer Rückhalt war. Nach Anlaufschwierigkeiten haben wir auch begonnen Tore zu schießen. Aber nicht nur die erste Sturmlinie mit den beiden Topskorern Filippo Ciresa und Emiliano Sighel, die vor allem von ihrem schlau spielenden Center Maximilian Baumgartner profitiert haben, sondern auch die Spieler der anderen Reihen haben ins Schwarze getroffen.“

In der Alps Ice Academy wird akribisch gearbeitet. © HCP / Iwan Foppa

Am kommenden Wochenende trifft die Alps Ice Academy zwei Mal auswärts im CHL-Modus auf den Sechstplatzierten der Division 1, Budapest Jegkorong Akademia. Was wissen Sie über den Gegner?

Hicks: &bdquo;Wir haben den Gegner mittels Videos genau studiert und analysiert. Es ist ein hart arbeitendes Team, das nie aufgibt und bis zum Schluss kämpft. Wir haben in der vergangenen Saison im Rahmen des Elite Cups U16 ein paar Mal gegen die Budapest Jegkorong Akademia gespielt. Es waren immer sehr enge Spiele, die bis zum Schluss offen waren. Jetzt ist die Mannschaft ein wenig anders besetzt, die Spielweise ist aber noch immer dieselbe.“

Wie hoch schätzen Sie die Chancen, dass die Alps Ice Academy in Phase 2 in der Division 1 mitmischen kann?

Hicks: &bdquo;Ich bin optimistisch, dass wir uns durchsetzen und den Sprung in die Division 1 schaffen können. Das bedeutet aber nicht, dass wir überheblich sind. Wir haben Respekt aber keine Angst vor dem Gegner. Der Aufstieg in die Division 1 wäre ein Riesenerfolg, da das Niveau dort noch einmal um einiges höher ist.“

Die Alps Ice Academy ist auch in der nationalen U19-Meisterschaft vertreten. Wie sieht die Situation dort derzeit aus?

Hicks: &bdquo;Die ersten Spiele sind nach unseren Vorstellungen und sehr zufriedenstellend verlaufen. Die Mannschaft liegt auf dem sechsten Tabellenplatz. Wir waren in jedem Spiel dabei und haben gegen die Top-Teams nur knapp verloren. Unsere zehn neuen Spieler, von denen deren fünf im Jahr 2011 geboren sind, spielen vorwiegend in der U19 und haben sich gegen die durchwegs älteren Spieler gut geschlagen. Dank der Aufstockung des Kaders herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf.“

Wann werden wir den ersten Spieler von der Alps Ice Academy in der ICE Hockey League spielen sehen?

Hicks: &bdquo;Wir haben einige Spieler, die in ein oder zwei Jahren in der Alps Hockey League und ähnlich wie derzeit Gabriel Nitz auch in der ICE Hockey League spielen können. Es gibt Spieler vom Jahrgang 2009, die bereits Teil der U18-Nationalmannschaft von Italien sind.“

Sie helfen in beratender Funktion auch beim HC Pustertal und bei den Wipptal Broncos mit. Was denken Sie über diese beiden Mannschaften?

Hicks: &bdquo;Beim HC Pustertal könnte es derzeit nicht besser laufen. Der Zusammenhalt innerhalb des Teams ist sehr groß und es gibt mehrere Cracks, die ein Spiel im Alleingang entscheiden können. Die Wipptal Broncos waren bisher zu wenig konstant und wurden wie schon im Vorjahr von Verletzungsproblemen arg gebeutelt. Ich bin optimistisch, dass die Broncos am Ende erneut vorne mitmischen können.“

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„Es ist besser gelaufen als erwartet“

Die Alps Ice Academy nimmt in dieser Saison erstmals an der U18 international teil. Die Mannschaft von Trainer Ryan Hunter hat sich in der multinationalen Meisterschaft mit Mannschaften aus Österreich und Ungarn schnell zurechtgefunden und die Phase 1 in der Division 2 auf dem ersten Platz beendet.

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