„Ich bin stolz auf meine Mannschaft“

Kurt Platter aus Stockholm Um 14.34 Uhr war der erste Sieg bei einer A-WM gegen Dänemark unter Dach und Fach. Giulio Scandella erzielte nach 52 Sekunden Verlängerung den 4:3-Siegtreffer. Die Spieler der italienischen Mannschaft feierten ausgelassen. Es hatte fast den Anschein, als hätten sie gerade den WM-Titel gewonnen. Auf der Bank fielen sich Nationaltrainer Rick Cornacchia und seine Assistenten Fabio Polloni und John Parco in die Arme. &bdquo;Ich bin überaus stolz auf meine Mannschaft. Sie hat heute Großartiges geleistet. Nach dem eher enttäuschenden Auftritt gegen Deutschland, haben wir dieses Mal eine überzeugende Leistung geboten. Die Spieler sind viel entschlossener in die Zweikämpfe gegangen und waren von Beginn an hellwach. Wichtig waren die zwei schnellen Tore im Startdrittel. Sie haben uns Auftrieb und viel Selbstvertrauen gegeben. Obwohl wir im Mitteldrittel mit 2:3 ins Hintertreffen geraten sind, haben meine Spieler nie aufgegeben,“ fand Cornacchia im Anschluss an die Pressekonfernez durchwegs lobende Worte.

Neue Sturmlinien harmonieren Der Italokanadier hat heutealles richtig gemacht. Vor allem bei der Linienzusammensetzung. Die &bdquo;Renon Line“ wie Cornacchia den Paradeblock mit Giulio Scandella, Dan Tudin und Luca Ansoldi bezeichnete, war der Schlüssel zum Sieg. Aber auch die restlichen Sturmformationen wussten zu überzeugen, wenngleich bei dem einen oder anderen Spieler noch Luft nach oben ist. Im Tor erwies sich Daniel Bellissimo als gewohnt sicherer Rückhalt. Alexander Egger kehrte anstelle von Christian Borgatello an seinen angestammten Platz in die Abwehr zurück und erwies sich einmal mehr als &bdquo;Mister Zuverlässig“. Mit 24.53 Minuten erhielt der Kapitän des HC Bozen die meiste Eiszeit und verlieh der Hintermannschaft an der Seite von Armin Helfer die nötige Stabilität.

Verteidiger Matt De Marchi glänzte als zweifacher Torschütze, musste aber auch den dritten Gegentreffer auf seine Kappe nehmen. &bdquo;Leider ist mir dieses Missgeschick unterlaufen. Ich wollte diesen Patzer unbedingt gut machen, was mir dann nach dem Traumpass von Giulio Scandella zum Glück auch gelungen ist. Ich bin froh, dass ich mit meinen zwei Toren der Mannschaft helfen konnte. Den ersten Schritt zum Klassenerhalt haben wir gemacht“, war De Marchi, der als bester Spieler seines Teams ausgezeichnet wurde, happy.

Revanche für 2:4 geglückt Am 1. Mai hatte Italien in Kopenhagen gegen Dänemark mit 2:4 den Kürzeren gezogen. &bdquo;Dieses Spiel war sehr wichtig für uns. Wir haben zwar verloren, aber gesehen, dass wir nicht chancenlos sind“, versicherte Cornacchia. Vom vorzeitigen Klassenerhalt will der Coach noch nichts wissen: &bdquo;Zwei Punkte reichen nicht aus. Wir benötigen unbedingt noch einen Sieg, dann dürften wir auch im nächsten Jahr im Konzert der Großen mitspielen. Nach der heute gezeigten Leistung, bin ich zuversichtlich, dass wir auch mit Lettland oder Norwegen mithalten können.“

Bei den Dänen gab es nach dem &bdquo;plötzlichen Tod“ dagegen durchwegs lange Gesichter. Wahrscheinlich haben die &bdquo;Wikinger“, bei denen Jannik Hansen (Vancouver Canucks) gesperrt war, die &bdquo;Azzurri“ unterschätzt. Trainer Per Bäckman, der mit Frans Nielsen (New York Islanders), Lars Eller (Montreal Canadiens) und Philip Larsen (Dallas Stars) drei NHL-Cracks aufbieten konnte, rang bei der Pressekonferenz nach Worten: &bdquo;Was soll ich sagen? Ich bin einfach nur enttäuscht. Nach der überzeugenden Leistung gegen Tschechien waren wir heute völlig von der Rolle. Wir haben viel zu viele individuelle Fehler gemacht und hätten uns den Sieg nicht verdient.“

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„Ich bin stolz auf meine Mannschaft“

Nationaltrainer Rick Cornacchia findet nach dem 4:3-Sieg der "Azzurri" über Dänemark nur lobende Worte.

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