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Für Marco Zanetti & Co. endete die WM enttäuschend. © Leo Holzknecht

Blue Team am Boden: „Es wird ein langer Sommer“

Aus dem angepeilten Aufstieg ist ein ernüchternder Klassenerhalt geworden: Die italienische Eishockey-Nationalmannschaft hat ihr Ziel bei der Weltmeisterschaft der Division IA in Nottingham (England) klar verpasst. Dass die Stimmung nach dem letzten Spiel am Boden war, ist selbsterklärend.

Vor dem letzten Match gegen Großbritannien hatte Italien den Aufstieg noch selbst in der Hand. Drei Punkte hätten gereicht, um in die Top-Division zurückkehren. Stattdessen bezogen die Azzurri aber eine 3:5-Niederlage, die bedeutete: Noch ein Jahr gegen Rumänien, Südkorea & Co.. Dass es nicht zum Aufstieg reichte, hängt dicht mit der defensiven Stabilität zusammen. 13 Gegentore in den letzten drei Partien sprechen Bände. Da hilft es auch nicht, dass die Offensive verhältnismäßig gut funktionierte. Kapitän Thomas Larkin hat jedoch einen anderen Punkt ausgemacht, weswegen das Blue Team nicht die gewünschten Leistungen abrufen konnte.


„Die Strafzeiten haben uns das ganze Turnier über in eine schlechte Position gebracht – auch heute wieder“, betont der DEL-Crack, der mit fünf Treffern Italiens gefährlichster Mann war. „Außerdem waren wir nicht bereit. Jedes Mal, wenn wir ein Tor schossen, fingen wir sofort wieder eines.“ Es werde ein langer Sommer, denn die Enttäuschung sei groß, so Larkin. „Gleichzeitig sind wir als Team gewachsen. Wir haben viele junge Spieler in unseren Reihen, die viel Erfahrung gesammelt haben. Ich hoffe, sie entwickeln sich weiter.“

Brandon McNally konnte die Erwartungen nicht erfüllen. © Valentina Gallina/FISG


Coach Mike Keenan fand, dass Großbritannien „solider“ gespielt habe, in der Lage gewesen sei, mehr Strafen zu provozieren und das Momentum auf seine Seite gezogen hätte. „Der Verdienst ist ihrer“, zeigt sich der Kanadier als fairer Verlierer. „Wir haben es nicht geschafft, mehr Torchancen zu kreieren und ihren Goalie zu attackieren – auch, weil sie defensiv sehr kompakt gestanden sind.“ Damit endet das erste Jahr unter Keenan mit einer Enttäuschung. Der 73-Jährige hatte Mitte Oktober das Zepter übernommen und soll die Azzurri zu den Olympischen Spielen in Mailand und Cortina führen.

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