Blue Team verliert Defensivschlacht

Das Vier-Nationen-Turnier in Gedenken an Michele Bolognini, der vor rund einem Jahr einem Krebsleiden erlag, findet heuer zum ersten Mal statt. Italien trifft dabei auf Ungarn, Slowenien sowie Südkorea, das auch bei der B-Weltmeisterschaft in Großbritannien Italien duellieren wird. Zum Auftakt stand der Truppe von Mike Keenan das vermeintlich schwerste Spiel bevor: Gegen Slowenien zeigten die Azzurri eine überzeugende Leistung, verloren schlussendlich aber aufgrund eines Fauxpas von Daniel Frank mit 0:1 nach Verlängerung.

Keenan standen aufgrund von Absagen und der parallel stattfindenden Italienmeisterschaft zahlreiche Spieler nicht zur Verfügung – vor allem auf der Center-Position war Not am Mann. Der Kanadier löste dieses Problem mit Kreativität. Er stellte Daniel Frank und Fassa-Crack Stephan Deluca als Mittelstürmer auf, die diese Rolle in den jeweiligen Vereinen nicht ausüben. Fielen sie genauso wie der quirlige Lugano-Crack Marco Zanetti positiv auf, so blieb Anthony Salinitri beim mit Spannung erwarteten Debüt in azurblauen Dress etwas hinter den Erwartungen. Auch von Brandon McNally muss deutlich mehr kommen.

Insgesamt hinterließen die Hausherren aber einen guten Eindruck. Das einzige Manko war die Chancenverwertung: Luca Frigo & Co. erspielten sich vor allem im ersten Drittel viele Möglichkeiten, schlugen daraus jedoch kein Kapital. Anteil daran hatte nicht zuletzt Sloweniens Schlussmann Gasper Kroselj, der gleich mehrere Male in höchster Not rettete. Weiter geht’s für die Keenan-Truppe schon am Freitag, wenn um 17.30 Uhr das Spiel gegen Ungarn ansteht. Die Höhepunkte Furioser Beginn Italien legt los wie die Feuerwehr, belohnt sich aber nicht mit einem Treffer: Zuerst vergibt Luca Frigo einen Penalty, dann lassen auch Ivan Deluca und Simon Berger die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen. Slowenien wird besser Im Mitteldrittel legt das Team von Matjaz Kopitar einen Gang zu, erspielt sich Vorteile, agiert vor Andreas Bernard aber zu verspielt. KAC-Crack Rok Ricar verliert bei einem Alleingang den Puck. Langeweile Italien bringt nach dem ersten Abschnitt nur noch wenig auf die Reihe: Hinten stehen Daniel Glira & Co. zwar sicher, offensiv finden sie aber so gut wie nicht statt. Der Schlussspurt Wenige Minuten vor dem Ende erwacht Italiens Angriff. Zunächst hat Ivan Deluca das Siegtor auf dem Schläger, dann wird im Powerplay Thomas Larkin gefährlich. Es geht in die Verlängerung. Franks Aussetzer Phil Pietroniro trifft mit seinem Direktschuss im Powerplay nur die Torumrandung. Kurz darauf verliert Frank hinter dem Tor den Puck und ebnet so Rok Ticars Siegtreffer. Italien – Slowenien 0:1 n.V. Italien: Bernard (Vallini); Miglioranzi-Larkin, Spornberger-Pietroniro, Glira-Gios, March-Ginnetti; Salinitri-Morini-Hannoun; Frigo-Frank-Tedesco, Marchetti-Stephan Deluca-McNally; Ivan Deluca-Berger-Zanetti. Trainer: Keenan

Slowenien: Kroselj (Pintaric); Magovac-Gregorc, Podlipnik-Cepon, Stebih-Pavlin, Crnovic-Podrekar; Ograjensek-Ticar-Kuralt, Kapel-Tomazevic-Simsic, Pance-Cimzar-Sturm, Maver-Sodja-Koblar. Trainer: Kopitar

Tore: 0:1 Ticar (63.15)

Zuschauer: 263

Vier-Nationen-Turnier in Bozen: Ungarn – Südkorea 4:1 Tore: 1:0 Mihaly (7.25), 2:0 Sofron (11.11), 2:1 Lee (37.07), 3:1 Bartalis (49.53), 4:1 Stipsicz (51.13) Zuschauer: 43

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Blue Team verliert Defensivschlacht

Zum Auftakt des Vier-Nationen-Turniers in Bozen bekamen die rund 250 Zuseher in der Sparkasse Arena einen guten Auftritt Italiens zu sehen. Dieser reichte allerdings nicht, um hartnäckige Slowenen zu besiegen.

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