Dem Blue Team war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. © Vanna Antonello
Das Wunder bleibt aus: Italiens tragisches WM-Ende
Dramatischer hätte die Weltmeisterschaft der 1. Division, Gruppe A nicht zu Ende gehen können. Ungarn schnappte sich auf den letzten Drücker das Aufstiegsticket – und schoss Italien ins Tal der Tränen.
04. Mai 2024
Aus der Sparkasse Arena
Von:
Thomas Debelyak
Die Sparkasse Arena in Bozen war in den vergangenen Jahrzehnten schon oft der Ort für glorreiche Momente. Für Italien gab es im Eishockeytempel der Landeshauptstadt jedoch ein tragisches Ende. Die Azzurri haben das angepeilte Ziel, sprich den Aufstieg in die Weltgruppe, verpasst. Stattdessen spielen in einem Jahr Slowenien und Ungarn wieder erstklassig.
Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die Italien in den vergangenen Stunden durchlebt hat. Nach der Overtime-Niederlage gegen Ungarn am Freitag war für die Azzurri klar: Es benötigt ein kleines Eishockey-Wunder, damit sie noch den Aufstieg schaffen.
Zwischen Jubel und Trauer
Im Klartext bedeutet das: Italien musste am Samstag sein letztes Spiel gegen Südkorea gewinnen und gleichzeitig auf einen Sieg der bereits aufgestiegenen Slowenen gegen Ungarn hoffen. Teil 1 dieser Aufgabe erledigte das Blue Team mit Bravour: Wie eine Dampfwalze rollten die Azzurri über Südkorea hinweg und gewannen vor mehr als 4.000 Fans mit 8:1.Italien feierte gegen Südkorea einen Kantersieg.
Für Italien begann nun also das große Zittern: Gibt es von Slowenien die nötige Schützenhilfe für den Aufstieg? Rok Ticar & Co. nahmen ihr letztes Spiel – das für sie im Grunde bedeutungslos war – keinesfalls auf die leichte Schulter und lieferten sich gegen Ungarn einen packenden Fight, der bis drei Minuten vor Schluss offen war. Doch dann traf Ungarns Kristof Papp mitten ins italienische Herz – der 2:1-Sieg der Magyaren und somit der Aufstieg waren besiegelt.
Ein Fest ohne Krönung
Fazit: Die Eishockey-Weltmeisterschaft in Bozen war ein wahres Fest. Zu den Italien-Spielen pilgerten stets mehr als 3.000 Fans, am Freitag gegen Ungarn und am Samstag gegen Südkorea waren es sogar mehr als 5.000 bzw. 4.000. Doch das Ende verlief für die Azzurri tragisch. Sie mussten sich mit Platz 3 zufrieden geben und spielen ein weiteres Jahr zweitklassig.WM in Bozen, letzter Spieltag
Rumänien – Japan 4:2Tore: 1:0 Gliga (4.26), 1:1 Isogai (18.17), 2:1 Skachkov (18.35), 3:1 Rokaly (34.15), 3:2 Yu Sato (56.21), 4:2 Haaranen (59.03)
Zuschauer: 1.015
Italien - Südkorea 8:1
Tore: 1:0 Frigo (00.21), 2:0 Mantenuto (6.27), 3:0 Kostner (13.21), 4:0 Frank (19.51), 4:1 Shin (21.10), 5:1 Catenacci (41.10), 6:1 Mantenuto (43.05), 7:1 Salinitri (43.31), 8:1 Marchetti (44.00)
Zuschauer: 4.227
Slowenien - Ungarn 1:2
Tore: 0:1 Janos Hari (7.09), 1:1 Rok Ticar (25.38), 1:2 Kristof Papp (57.09)
Zuschauer: 2.169
Abschlusstabelle
Pos. | Team | Spiele | Punkte |
---|---|---|---|
1. | Ungarn | 5 | 11 |
2. | Slowenien | 5 | 9 |
3. | Italien | 5 | 9 |
4. | Rumänien | 5 | 9 |
5. | Japan | 5 | 4 |
6. | Südkorea | 5 | 3 |
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