
Daniel Mantenuto & Co. kamen gegen die Ukraine zu Fall. © Vanna Antonello/FISG
Erster WM-Dämpfer: Dieser Ausrutscher tut Italien weh
Italiens Eishockey-Nationalteam hat bei der Weltmeisterschaft der 1. Division (Gruppe A) einen heftigen Rückschlag kassiert. Die Ukraine schnappte dem Blue Team am Montag zwei Punkte weg. Die Erkenntnis dabei: So wird's mit der Mission Aufstieg richtig schwer.
28. April 2025
Von: fop
So hatten sich das die Azzurri nicht vorgestellt: Nur 24 Stunden nach dem vielversprechenden Auftakt gegen Japan mussten sie sich starken Ukrainern im Penaltyschießen mit 2:3 geschlagen geben. Jetzt geraten sie im Rennen um die beiden ersten Plätze, die zum Aufstieg in die Weltgruppe berechtigen, gehörig unter Druck.
In der WM-Arena im rumänischen Sfântu Gheorghe war das Blue Team phasenweise nicht wiederzuerkennen. Zwar schoss es deutlich häufiger auf des Gegners Tor (37:18), doch wirklich überlegen war die Auswahl von Star-Trainer Jukka Jalonen nur über kurze Strecken. Insbesondere die beiden Gegentreffer zum 0:1 bzw. 1:2 brachten sie immer wieder heftig aus dem Konzept. Bei den Toren trifft Goalie Davide Fadani, der erneut den Vorzug gegenüber Damian Clara erhielt, keine Schuld. In beiden Fällen wurde den Ukrainern schlichtweg zu viel Platz gelassen.
Positiv stimmt an diesem WM-Tag der Umstand, aus einem schwierigen Spiel zumindest einen Punkt mitgenommen zu haben, und die Erkenntnis, dass die Azzurri immer wieder Moral zeigten, sich immer wieder rankämpften. Insbesondere in der Verlängerung hätten sie sich den Siegtreffer verdient gehabt.
Frycklund verletzt vom Eis
Anstatt des Siegtreffers setzte es in der Overtime aber den nächsten Schock: First-Line-Center Mikael Frycklund zog sich eine Beinverletzung zu und musste gestützt vom Eis begleitet werden. Einige Stunden später verkündete der Verband das WM-Aus des 31-Jährigen.Emotionen hüben wie drüben
| Torschütze mit übler Vergangenheit | Frigo und Di Tomaso verlieren an der Bande die Scheibe, die vor dem Tor zu Denyskin kommt – und dieser schiebt cool zum 1:0 ein (15.)! Denyskin ist im internationalen Eishockey kein Unbekannter: Anfang 2022 wurde er weltweit für ein ganzes Jahr gesperrt, da er einen dunkelhäutigen Gegenspieler aufs Übelste rassistisch beleidigt hatte. |
| Eine absolute Premiere | Di Tomaso erzielt sein erstes Tor fürs Blue Team – und was für ein wichtiges! Der einzige AlpsHL-Spieler der Azzurri schlenzt den Puck nach schönem Gazley-Zuspiel rein (33.). Zuvor hatte Tedesco auf der einen Seite den Pfosten getroffen, auf der anderen wurde ein Ukraine-Treffer wegen Torhüterbehinderung annulliert. |
| Zakharov, das Schlitzohr | Ausgerechnet in Italiens bester Phase schlagen die Osteuropäer mit der einzigen richtigen Chance zu. Zakharov steht hinter dem Tor und spielt den Puck an Fadanis Rücken, von wo aus die Scheibe über die Linie fällt (39.). Das ist bitter für die Azzurri. |
| Zanatta erzwingt die Overtime | Zwar ist die Ukraine im Schlussdrittel plötzlich die bessere Mannschaft, doch jubeln dürfen diesmal die Jalonen-Schützlinge. Pustertals Zanatta zieht von der blauen Linie per Onetimer ab und schickt beide Teams in die Verlängerung (45.). |
| Aluminium und Verletzung | In der Overtime hat Italien mehrfach den Siegtreffer auf dem Schläger. Beim Pfostentreffer aus einer Larkin-Frycklund-Koproduktion wäre es um die Ukraine beinahe geschehen gewesen. Nur Sekunden später musste der HCP-Stürmer verletzt vom Eis, er hat sich eine Knieverletzung zugezogen. |
| Italien trifft einfach nicht | Im Penaltyschießen gelingt den Azzurri kein einziger Treffer. Es verschießen Mantenuto, Gazley, Purdeller, Tedesco und Ierullo, während Ukraines Peresunko Fadani bezwingt und damit für die Entscheidung sorgt. |
> Hier gibt's den kompletten Spielverlauf zum Nachlesen.
Nun steht für Italien ein Ruhetag an, ehe es am Mittwoch weitergeht. Dann ist ab 15 Uhr (im SportNews-Liveticker) Polen der Gegner. Fest steht: Italien muss fortan unbedingt gewinnen, um in diesem ausgeglichenen Teilnehmerfeld nicht nach unten gespült zu werden.
Italien – Ukraine 2:3 n.V.
Italien: Fadani (Clara); Glira-Larkin, Trivellato-Di Tomaso, Zanatta-Pietroniro, Di Perna-Seed; Tedesco-Frycklund-Purdeller, Ierullo-Misley-Saracino, Frigo-Mantenuto-Gazley, Mantinger-Kostner, Zanetti.Coach: Jalonen
Ukraine: Diachenko (Levshin); Sysak-Merezhko, Hrebenyk-Pangelov Yuldashev, Ratushny-Varava, Dakhanovsky; Denyskin-Zakharov-Borodai, Trakht-Fadyeyev-Peresunko, Lialka-Kuprianov-Korenchuk, Kryvoshapkin-Sadovikov,Yanishevskyi, Vorona
Coach: Khrystych
Tore: 0:1 Andri Denyskin (14.37), 1:1 Gregory Di Tomaso (32.21), 1:2 Viktor Zakharov (38.49), 2:2 Zanatta (44.35), 2:3 Oleksander Peresunko (entscheidender Penalty)
Zuschauer: 1.274
Die weiteren Spiele am Montag:
Polen – Japan 2:1Tore: 1:0 Bizacki (6.27), 2:0 Krezolek (19.16), 2:1 Osawa (59.54)
Großbritannien – Rumänien 2:1 (n.V.)
Tore: 1:0 Waller (0.31), 1:1 Gajdo (9.31), 2:1 Neilson (60.36)
Die Tabelle:
| Pos. | Team | Spiele | Punkte |
|---|---|---|---|
| 1. | Polen | 2 | 6 |
| 2. | Italien | 2 | 4 |
| 3. | Großbritannien | 2 | 4 |
| 4. | Ukraine | 2 | 3 |
| 5. | Rumänien | 2 | 0 |
| 6. | Japan | 2 | 0 |
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