Italiens WM-Drama: Jetzt hilft nur noch ein Wunder

Unzählige Fans in azurblauen Trikots und rund 1.500 mitgereiste Anhänger aus Ungarn verwandelten die Sparkasse Arena am Freitagabend in einen Hexenkessel, wie es ihn bei einem Heimspiel von Italiens Nationalteam selten zuvor gegeben hat. Dieser kühlte allerdings um exakt 21.58 Uhr schlagartig ab. In dem Moment schoss Balazs Varga Ungarn in der Verlängerung zum 3:2-Sieg.

Mit diesem Erfolg macht Ungarn einen Riesensprung in Richtung Elite-Gruppe. Italien hält mit dem einen Zähler dagegen eine Mini-Chance auf den Aufstieg am Leben.

Slowenien ist aufgestiegen Die Truppe von Headcoach Mike Pelino muss am Samstag (ab 16 Uhr im SportNews -Ticker) Südkorea in der regulären Spielzeit besiegen und gleichzeitig hoffen, dass Slowenien im Abendspiel die Ungarn innerhalb 60 Minuten bezwingt. Dabei muss das Blue Team jedoch auf den Sportsgeist der Slowenen hoffen, die durch Italiens Niederlage bereits vorzeitig als Aufsteiger feststehen. Für sie geht es zum Abschluss nur mehr um den Turniersieg.

Diese Ausgangslage ist die Schlussfolge eines Duells zwischen Italien und Ungarn, das alle Zutaten für einen wahren Thriller lieferte. Die Azzurri agierten mit so viel Tempo, Härte und Spielwitz wie nie zuvor bei dieser WM. Die Magyaren hielten aber mit gleichen Mitteln dagegen. Die Folge? Ein Fight, der die Zuschauer pausenlos von den Sitzen riss. Phil Pietroniro und Daniel Frank glichen zwei Mal aus, dann hielt Damian Clara bravourös, ehe das Blue Team mehrere Hochkaräter vergab und Ungarn schließlich zum Lucky Punch ausholte. Ein wildes Hin und Her Auweia, Amorosa Istvan Sofron vernascht Italiens Terrance Amorosa mit einer einfachen Finte und lupft den Puck per Rückhand ins kurze Kreuzeck, auch Goalie Damian Clara sieht nicht gut aus (31.). 1:0 für die Ungarn! Großes Aufatmen Phil Pietroniro zieht im Powerplay direkt ab und der Puck geht irgendwie ins Tor (39.). Die Sparkasse Arena bebt – Italien ist zurück im Spiel! 1.500 Ungarn jubeln Die Magyaren erwischen einen Traumstart ins Schlussdrittel: Akos Mihaly hämmert die Scheibe im hohen Slot per Schlagschuss aufs Tor, sie touchiert Italien-Verteidiger Jason Seed und schlägt unhaltbar zum 1:2 ein (43.). Franks Jubelschrei HCB-Kapitän Daniel Frank steht nach einem Rebound dort, wo ein Stürmer stehen muss und sorgt für den sofortigen Ausgleich (44.). Die Bozner Fans feiern ihren Liebling, der brüllt seine Freude ins Publikum. Das bittere Ende Dan Catenacci und Anthony Salinitri vergeben in der Overtime zwei Riesen-Chancen, auf der Gegenseite macht es Balazs Varga besser. Eine Minute vor Ablauf der Zeit trifft er zum 3:2 und damit mittenrein ins italienische Eishockeyherz. Italien – Ungarn 2:3 n.V. Italien: Clara (Bernard); Seed-Trivellato, Spornberger-Larkin, Glira-Pietroniro, Amorosa-Insam; Kostner-Marchetti-Frank, Mantenuto-Tommaso De Luca-Frigo, Catenacci-Salinitri-Gazley, Ivan Deluca-Mantinger-Purdeller. Coach: Pelino

Ungarn: Balizs (Horvath); Stipsicz-Hadobas, Kiss-Nilsson, Ortenszky-Garat, Szabo; Varga-Hari-Soffron, Sebok-Papp-Erdely, Nemes-Srpatki-Gallo, Nemeth-Terbocs-Mihaly. Coach: MacAdam

Tore: 0:1 Istvan Sofron (30.27), 1:1 Phil Pietroniro (38.56), 1:2 Akos Mihaly (42.35), 2:2 Daniel Frank (43.48), 2:3 Balazs Varga (63.54)

Zuschauer: 5.394

Die weiteren Spiele vom Freitag: Südkorea – Rumänien 2:3 (hier geht's zum Bericht) Tore: 0:1 Gliga (14.38), 0:2 Sandor (38.01), 1:2 Shin (43.02), 2:2 Ahn (53.38), 2:3 Peter (55.31) Zuschauer: 252

Japan – Slowenien1:3 (hier geht's zum Bericht) Tore: 0:1 Mehle (3.43), 0:2 Simsic (12.40), 1:2 Nakajima (30.39), 1:3 Drozg (59.32) Zuschauer: 1.750

Der letzte Spieltag: Rumänien - Japan (Samstag, 12.30 Uhr) Italien - Südkorea (Samstag, 16 Uhr) Ungarn - Slowenien (Samstag, 19.30 Uhr)

Pos. Team Spiele Punkte 1. Slowenien 4 9 2. Ungarn 4 8 – – – – – – – – – – – – – 3. Italien 4 6 4. Rumänien 4 6 6. Japan 4 4 7. Südkorea 4 3

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Tennis

Wintersport

Mehr

Motorsport

Radsport

Wassersport

Favoriten

Italiens WM-Drama: Jetzt hilft nur noch ein Wunder

Es war ein absolutes Highlight, ein Eishockey-Abend für die Geschichtsbücher, wäre da nicht dieses bittere Ende: Italien hat das Top-Spiel dieser Eishockey-Weltmeisterschaft auf dramatische Weise verloren. Vor 5.400 Zuschauern in der Bozner WM-Arena jubelten die Ungarn.

Kommentare (0)