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Alex Petan & Co. gewannen auch das zweite Spiel. © Valentina Gallina/FISG

Ohne Mühe: Italien besiegt auch Südkorea

Italiens Eishockey-Nationalmannschaft liegt bei der Weltmeisterschaft der Division IA in Nottingham (England) weiterhin im Soll. Nach dem lockeren Auftaktsieg gegen Rumänien erfüllte das Blue Team auch gegen Südkorea seine Pflicht.

Von:
Leo Holzknecht

Das Match in der stimmungsvollen Motorpoint Arena (sie bietet mehr als 10 000 Fans Platz) war wahrlich keines für den neutralen Eishockey-Feinschmecker. Einerseits, weil die zwei Teams in Sachen Qualität zu weit auseinanderliegen und somit nie Spannung aufkam. Andererseits, weil der Spielfluss von unzähligen Strafen immer wieder gebrochen wurde. Den Azzurri wird’s egal sein, schließlich stehen sie dank des klaren 6:1-Erfolges an der Spitze an der Tabelle. Diese Position will die Mannschaft von Mike Keenan bis zum Ende nicht mehr hergeben – auch wenn zwei Nationen aufsteigen.


Der kanadische Übungsleiter nahm im Vergleich zum Rumänien-Spiel eine Änderung vor: Er schickte den erst 18-Jährigen Damian Clara, der sich beim heurigen NHL-Draft berechtigte Hoffnungen machen kann, an Stelle von Justin Fazio ins Tor. Der Pusterer zahlte dieses Vertrauen mit einer blitzsauberen Leistung zurück. Dass er nach einem Bock seiner Vorderleute ein Tor kassierte, befleckte diese nicht. Clara strahlte eine ungemeine Ruhe aus, behielt bei dichtem Verkehr immer den Durchblick und ließ kaum Abpraller zu. Kurzum: Der Südtiroler lieferte einmal mehr eine Kostprobe seines großen Talents.


Trotz des klaren Endstands lief nicht alles wie geschmiert: Die Azzurri hatten im Powerplay erneut ihre liebe Not, erzielten kurz vor Schluss aber immerhin noch einen Treffer mit einem Mann mehr. Auch im Aufbauspiel schleichen sich noch Schlampereien ein. Dafür lief es im Unterzahl-Spiel umso besser: Nicht nur machten Luca Frigo & Co. alle fünf gegnerischen Powerplays zunichte, sie erzielten auch einen Shorthander. Dass Rumänien und Südkorea keine Gradmesser sind, ist den Azzurri jedoch auch bewusst. Am Dienstag wird Polen (17 Uhr) Italien deutlich mehr fordern.

Die Höhepunkte

Perfekte DrehungNach einem Zanetti-Zuspiel zieht Phil Pietroniro vom Slot ab, Goalie Matt Dalton kann parieren, doch Daniel Mantenuto reagiert blitzschnell und zimmert den Puck mit einem Drehschuss unter die Latte.
HCB-KombinationWieder ist Mantenuto mittendrin: Der Italo-Kanadier umkurvt in Unterzahl das gegnerische Gehäuse, die Koreaner lassen Luca Frigo vor dem Tor komplett frei und schon ist das 2:0 Tatsache. Mantenutos Pass ist sehenswert.
Larkins HammerThomas Larkin erzielt im zweiten Spiel bereits seinen vierten Treffer. Einen herrenlosen Puck hämmert der Kapitän mit einem Schlagschuss eiskalt in den Winkel.
Frigo Mal zweiNach einem Scheibenverlust in der neutralen Zone zieht Frigo alleine auf Dalton zu und bezwingt diesen mit einem präzisen Schuss über dessen Beinschoner.
Tore sattDie Fans bekommen in der Schlussphase drei weitere Tore zu sehen. Zuerst betreibt Kisung Kim Ergebniskosmetik, nur neun Sekunden später vollendet Brandon McNally einen Konter, ehe Mantenuto zum 6:1 nachstochert.

Italien – Südkorea 6:1

Italien: Clara (Fazio); Larkin-Spornberger, Pietroniro-Trivellato, Miglioranzi-Insam, Glira-Gios; Tedesco-Petan-Miceli, Zanetti-Mantenuto-Frigo, Brunner-Hannoun-Marchetti, Deluca-McNally-Traversa.
Coach: Keenan

Südkorea: Dalton (Lee); Seungjae Lee-Nam, Oh-Song, Yoo-Boem Suk Lee, Jee-Yunsuk Lee; Kisung Kim-Sangwook Kim-Yoon Seok Kang, Shin-Ahn-Jeon, Young Jun Lee-Park-Geonwoo Kim, Jeong-Minwan Kang-Sihwan Kim.
Coach: Woojae Kim

Tore: 1:0 Mantenuto (4.31), 2:0 Frigo (14.55), 3:0 Larkin (39.57), 4:0 Frigo (45.05), 4:1 Kisung Kim (48.17), 5:1 McNally (48.26), 6:1 Mantenuto (50.05)

Die weiteren Ergebnisse

Litauen – Rumänien 2:3
Großbritannien – Polen 5:4 n.V.


Die Tabelle
Pos.LandSpielePunkte
1.Italien26
2.Großbritannien25
3.Polen24
4.Rumänien23
5.Litauen20
6.Südkorea20

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