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Daniel Tedesco (rechts) erzielte das 4:1. © Vanna Antonello / FISG

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Daniel Tedesco (rechts) erzielte das 4:1. © Vanna Antonello / FISG

Traumtore bescheren Italien die Tabellenführung

Italien bestritt am Mittwochnachmittag das dritte Spiel bei der Eishockey-Weltmeisterschaft der 1. Division (Gruppe A) in Rumänien. Dabei zeichnete sich die Truppe von Jakko Jalonen mit einer beherzten Leistung aus.

Italien befand sich vor dem Spiel an einer Kreuzung. Nach der bitteren Niederlage gegen die Ukraine musste gegen Polen ein Sieg her, um die Mission Aufstieg am Leben zu halten. Mit einer weiteren Enttäuschung hätte das Blue Team wohl schon die Segel streichen müssen. Gegen Polen trafen die Azzurri dabei auf den bisher stärksten Gegner des Turniers. Dies war für Italien eine Gelegenheit, sich selbst seine Stärke zu beweisen, was Tommy Purdeller und Co. – mit einigen Ausnahmen – gut gelang. Die Azzurri gewannen mit 4:1 und stehen nun an der Spitze der Tabelle.


Sorgen machten Coach Jukka Jalonen und Co. dabei vor dem Spiel vor allem die Mannschaftsorganisation. Aufgrund der Verletzung von Mikael Frycklund musste sich der Finne gegen die Osteuropäer in den nun mit elf Angreifern dünn besetzten Sturmreihen etwas überlegen. Bereits zum ersten Bully gab es dabei eine kleine Überraschung: Tommy Purdeller spielte als Center zwischen Daniel Tedesco und Dustin Gazley. Im Tor musste Damian Clara erneut der bisherigen Nummer 1, Davide Fadani, den Vortritt lassen.

Vom Schatten in das Licht

Zu Beginn der Partie offenbarte sich dabei wohl die Nervosität und das fehlende Selbstvertrauen der Azzurri. Wenige Chancen, kein wirklicher Spielfluss und einfach eine frustrierende Ungenauigkeit sorgten bei den Italien-Fans für Stirnrunzeln. Im ersten Drittel glich der Angriff des Blue Teams einer Wüste – es wuchs absolut gar nichts. Gedanken an das schwache Spiel gegen die Ukraine sorgten für schlimme Befürchtungen. Obwohl Polen mit einer Führung in die Pause ging, zeigte es ebenfalls keine atemberaubende Leistung.

Doch der Weltmeister und Olympiasieger Jalonen wusste augenscheinlich, seine Schützlinge in der Kabine richtig einzustellen und zu motivieren, denn Italien übernahm im zweiten Drittel die Überhand, kam zu mehreren Großchancen und ging verdient mit 2:1 in Führung. Jetzt war der Zug zum Tor da, jetzt zeigten die Azzurri ihre Klasse.

In Folge drückte Polen, versuchte alles, um den heute großartig aufgelegten Fadani im Tor der Azzurri zu überwinden, doch es war Italien, das mit einer wunderschönen Aktion von Alex Trivellato zum 3:1 und Daniel Tedesco per Penaltyschuss die entscheidenden Stiche setzte. So standen den Italienern nach 60 Minuten und vier äußerst sehenswerten Treffern drei Punkte und die Tabellenführung zu Buche.

Die Highlights der Partie

Polen beginnt Zygmunt zieht vor Fadani zwei Azzurri auf sich, kontrolliert einen Schuss von der blauen Linie und spielt einen wunderschönen Pass nach links zu Pas, der völlig allein ins leere Tor zum 1:0 trifft – 14.15.
Seeds GeniestreichJetzt steht es 1:1. Hauptakteur war dabei Seed, der aus ausgezeichneter Position zum Schuss ausholt, jedoch nach links auf Mantenuto spielt. Damit hebelt er die gesamte polnische Verteidigung aus, während Mantenuto das Kunststück mit einem schönen Abschluss vollendet – 22.37.
Im PowerplayNachdem Sadlocha mit einem hohen Stock Saracino zum Bluten brachte, gab es für die Azzurri eine vierminütige Überzahl. In dieser spielt Italien ausgezeichnet, schnürt den Gegner in bester Handball-Manier vor dem eigenen Tor ein – und geht dank eines starken Schlagschusses von Pietroniro mit 2:1 in Führung – 34.59.
Trivellatos SturmlaufJetzt klappen die Spielzüge. Trivellato übernimmt im eigenen Drittel die Scheibe und fliegt über das Eis in Richtung Polen-Tor. Ein wunderschöner Querpass auf Zanetti erlaubt es diesem, das 3:1 zu erzielen – 48.09.
Sauberer PenaltyschussTedesco verwandelt souverän einen Penaltyschuss und garantiert den Sieg der Azzurri – 59.19.

Weiter geht es für Italien am Donnerstag um 11.30 Uhr gegen Großbritannien, welches früher am Mittwoch mit 5:4 gegen Japan in der Verlängerung gewonnen hat.

Italien – Polen 4:1

ITA: Fadani (Clara); Glira-Larkin, Trivellato-Di Tomaso, Zanatta-Pietroniro, Di Perna-Seed; Ierullo-Misley-Saracino, Mantinger-Kostner-Gazley, Frigo-Mantenuto-Zanetti, Tedesco-Purdeller

POL: Murray (Fucik); Ciura-Bizacki, Bilas-Bryk, Gorny-Narog, Wanacki-Zielinski; Zygmunt-Pas-Krezolek, Lyszczarczyk-Komorski-Jeziorski, Sadlocha-Tyczynski-Dziubinski, Goscinski-Syty-Macias

Tore: 0:1 Pas (14.51), 1:1 Mantenuto (22.37), 2:1 Pietroniro (34.59), 3:1 Zanetti (48.09), 4:1 Tedesco (59.19)

Die weiteren Spiele am Mittwoch

Großbritannien – Japan 5:4 n.V.
Tore: 1:0 Dowd (17.52), 2:0 Kirk (24.07), 2:1 Isogai (25.58), 2:2 Okubo (29.01), 2:3 Hirano (34.16), 3:3 Batch (48.41), 3:4 Takagi (50.39), 4:4 O'Connor (58.11), 5:4 Dowd (60.41)

Ukraine – Rumänien 4:0
Tore: 1:0 Zakharov (4.10), 2:0 Lyalka (5.44), 3:0 Deniskin (8.58), 4:0 Deniskin (37.14)

Die Tabelle

Pos.TeamSpielePunkte
1.Italien37
2.Ukraine36
3.Großbritannien36
4.Polen36
5.Rumänien21
6.Japan31

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