Zwei Spornberger-Knaller führen Italien zum Sieg

Die Fans in der Sparkasse Arena in Bozen sahen am Donnerstag ein äußerst taktisch, wenig spektakuläres Spiel zwischen Italien und Slowenien. Tags drauf lieferten sich die Azzurri und Ungarn einen offenen Schlagabtausch, in dem ein Spieler zum Matchwinner avancierte: Peter Spornberger. Der Rittner vom DEL-Klub Schwenningen traf gleich doppelt und hatte somit großen Anteil am 3:0-Erfolg. Dank diesem können die Azzurri weiter vom Turniersieg träumen. Dafür darf Slowenien am Samstag gegen Ungarn allerdings nicht gewinnen, während Italien Außenseiter Südkorea bezwingen muss (17.30 Uhr).

Coach Mike Keenan wechselte im Vergleich zum Slowenien-Spiel durch. Sebastiano Soracreppa, Matthias Mantinger, Davide Schiavone und Leonardo Felicetti kamen ins Lineup. Zudem erhielt Torhüter Gianluca Vallini den Vorzug gegenüber Andreas Bernard. Im abschließenden Spiel am Samstag wird wohl Damian Clara zum Zug kommen. Die Änderungen löschten nicht die Harmonie, die die Azzurri 24 Stunden zuvor an den Tag gelegt hatten. Sie fielen erneut durch ein großes Laufvermögen, ideenreiches Offensivspiel und defensive Kompaktheit auf. Und diesmal belohnten sie sich für den mutigen Auftritt mit zwei Treffern durch Peter Spornberger.

Neben dem 24-Jährigen spielte sich Vallini ins Rampenlicht: Der Asiago-Goalie wuchs vor nur 252 Zusehern mehrmals über sich hinaus, glänzte mit seinen gewohnt starken Reflexen und hatte zudem das Glück auf seiner Seite: Zwei Mal trafen die Magyaren nur die Torumrandung. Unterm Strich feierten Daniel Frank & Co. aber einen verdienten Sieg gegen ein Team, das im Mai – im Gegensatz zu Italien – an der A-Weltmeisterschaft teilnehmen wird. Die Höhepunkte Was für ein Strahl Im ersten Powerplay des Abends – und schon nach 89 Sekunden – schlägt Italien zu: Spornberger nimmt Maß und knallt einen Schlagschuss in die Maschen. Ivan Deluca versperrt Ungarn-Goalie Dominik Horvath gekonnt die Sicht. Larkins Vorstöße Zwei Mal schaltet sich Verteidiger Thomas Larkin in die Offensive ein, zwei Mal kommt er dem 2:0 nahe. Im Abschluss fehlt dem Mannheim-Crack aber die Kaltschnäuzigkeit. Der zweite Streich Wieder jubelt Spornberger: Ein weiterer Schlagschuss fliegt auf Horvath zu, der Versuch ist eigentlich zentral, doch ein eigener Verteidiger lässt dem ungarischen Schlussmann mit einem Abfälscher keine Chance. Ungarn mit großen Chancen Akos Mihaly, Balint Horvath und Peter Vincze finden hundertprozentige Möglichkeiten vor. Mit etwas Glück findet der Puck nicht den Weg ins Tor. Einmal rettet Spornberger auf der Torlinie spektakulär. Kuriose Szene Als Horvath den ungarischen Kasten verlassen hat, vergibt Giovanni Morini auf unglaubliche Art und Weise. Kurz darauf macht es Brandon McNally besser – 3:0. Italien – Ungarn 3:0 Italien: Vallini (Clara); Miglioranzi-Larkin, Spornberger-Pietroniro, Gios-March, Soracreppa-Ginnetti; Ivan Deluca-Morini-Zanetti; Marchetti-Hannoun-Tedesco; Mantinger-Deluca-Frank, McNally-Schiavone-Felicetti. Trainer: Keenan

Ungarn: Dominik Horvath (Balizs); Stipsicz-Hadobas, Kiss-Garat, Toth-Falus, Bence Szabo-Daniel Szabo; Erdely-Hari-Gallo, Ambrus-Nemeth-Mihaly, Vertes-Balint Horvath-Koger, Vincze-Paterka-Sarpatki. Trainer: Constantine

Tore: 1:0 Spornberger (1.29), 2:0 Spornberger (26.52), 3:0 McNally (59.57)

Zuschauer: 252

Vier-Nationen-Turnier in Bozen Slowenien – Südkorea 10:0 Tore: 1:0 Gomboc (00.17), 2:0 Kuralt (2.09), 3:0 Cimzar (14.34), 4:0 Ticar (19.08), 5:0 Kapel (19.35), 6:0 Kuralt (39.40), 7:0 Sturm (45.34), 8:0 Podlipnik (48.10), 9:0 Cimzar (52.47), 10:0 Ograjensek (56.44)

Die Tabelle Pos. Land Punkte 1. Slowenien 5 2. Italien 4 3. Ungarn 3 4. Südkorea 0

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