
Ein Südtiroler Eishockey-Talent spricht über seinen anstehenden Wechsel nach Nordamerika. © Privat
Der „American Dream“ eines Südtiroler Eishockey-Talents
Im Jänner rückte er bei der U20-Weltmeisterschaft mit starken Leistungen in den Fokus internationaler Scouts. Danach verpasste er den Meistertitel in der Italian Hockey League (IHL) nur haarscharf. Nun steht eines der vielversprechendsten Eishockey-Talente Südtirols vor dem Sprung nach Nordamerika.
03. Mai 2025
Von:
Leo Holzknecht
Nathan Garau sagte nach dem Jahreswechsel im Interview mit SportNews, dass es sein großer Traum sei, irgendwann für den HC Bozen in der Sparkasse Arena aufzulaufen. Weil er erst 19-jährig ist, kann dieser Wunsch aber noch warten. Vorerst will der Stürmer ein anderes Ziel abhaken: An einem US-amerikanischen College studieren und gleichzeitig Eishockey spielen. Der erste Schritt ist gemacht.
Wie letzte Woche bekannt wurde, wechselt der Bozner nämlich in die North American Hockey League (NAHL) zu den Elmira Aviators. Elmira? Da war doch was. Schon 2022/23 ging der Südtiroler für einen Verein aus der Stadt des Bundesstaates New York auf Torejagd. Nach nur einer Saison endete aber wieder das Abenteuer in den Vereinigten Staaten. „Familiäre Gründe zwangen mich damals zu der Rückkehr, aber mein Wunsch war es immer, in Amerika zu bleiben“, betont Garau, der zuletzt für den HC Aosta in der IHL auf Torejagd ging und sich mit den Gladiators erst im Finale dem SV Kaltern geschlagen geben musste.
Ein klarer Fahrplan
Doch wie kam es zu diesem zweiten Engagement in Elmira? „Ich hatte das Glück, dass ich bei der diesjährigen U20-WM gut gespielt habe. Ein amerikanischer Trainer ist auf mich aufmerksam geworden und hat mich dann kontaktiert“, erklärt Garau, der nicht zwei Mal überlegen musste und bei den Aviators unterschrieb. „Ich hoffe, eine gute Saison zu absolvieren, denn mein Ziel ist es, College-Eishockey zu spielen.“ Die NAHL, die hinter der USHL als die beste US-amerikanische Jugendliga angesehen wird, biete dabei das perfekte Sprungbrett.Nathan Garau im Dress des HC Aosta. © Privat
„Ich weiß noch nicht allzu viel über die Liga, aber ich habe gehört, dass das Niveau sehr hoch ist“, betont Garau. Insgesamt besteht die NAHL aus 35 Teams und hat in der Vergangenheit schon zahlreiche gestandene NHL-Spieler wie Connor Hellebuyck oder Mike Modano hervorgebracht.
Der Bozner fühlt sich für diese Aufgabe jedenfalls gewappnet. „Meine Erfahrung in Aosta war sehr nützlich“, erzählt er. „Ich habe sowohl körperlich als auch mental einen Schritt nach vorne gemacht. Es war wichtig, auf einem semiprofessionellen Niveau zu spielen, da ich mich mit Spielern maß, die viel älter sind als ich. Ich bin überzeugt, dass dieses Jahr mir enorm weiterhelfen wird“, so Garau abschließend.
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