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Nur sechs Jahre nach ihrer Gründung holten die Golden Knights den Stanley Cup. © nhl

Mit seltener Tor-Show: Vegas gewinnt die NHL

Die Vegas Golden Knights haben den Stanley Cup der NHL gewonnen. Das US-Team krönte sich zum ersten Mal überhaupt zum Meister der besten weltbesten Eishockey-Liga. Damit verbunden: Zwei Rekorde, die vergangene Nacht in der Glücksspielstadt euphorisch gefeiert wurden.

Als Mark Stone den Stanley Cup für die NHL-Meisterschaft am Dienstagabend (Ortszeit) in die Höhe stemmte, konnte der Kapitän der Vegas Golden Knights selbst nicht so recht glauben, was sein Team soeben erreicht hatte. „Unglaublich. Der Blick meiner Teamkollegen, als ich die Trophäe überreicht bekam, ist eines der verrücktesten Gefühle, das ich je hatte“, sagte Stone nach dem entscheidenden 9:3-Erfolg gegen die Florida Panthers, dem 4:1 in der Serie und dem ersten Meistertitel in der noch jungen Club-Geschichte der Golden Knights.


Stone weiter: „Diese Plackerei nach einer Saison von 82 Spielen und vier Playoff-Runden. Ich kann das Gefühl gar nicht beschreiben.“ Unbeschreiblich? Denn die Golden Knights schrieben gleich doppelt NHL-Geschichte: Die erst 2017 gegründete Mannschaft in der US-Glücksstadt Las Vegas feierte den ersten Meistertitel in ihrer erst sechsten Saison in der nordamerikanischen Eishockey-Liga, nie gelang einem NHL-Team der erste Titel schneller. Den bisherigen Rekord hatten die Philadelphia Flyers gehalten, die 1973/74 in ihrer siebten Spielzeit ihre erste Meisterschaft gewannen.

„Vegas, ihr wisst in der Tat, wie man eine Party schmeißt.“ NHL-Chef Gary Bettmann

„Was in dieser Arena und außerhalb davon abgeht, ist unglaublich und ein Beleg dafür, was für ein großartiger Eishockey-Markt das ist“, sagte NHL-Boss Gary Bettmann. „Vegas, ihr wisst in der Tat, wie man eine Party schmeißt.“

So richtig Partystimmung kam im zweiten Drittel auf: Innerhalb von zehn Minuten erzielten die Golden Knights vier Tore und setzten sich vor dem Schlussabschnitt entscheidend auf 6:1 ab. Am Ende erzielten die Gastgeber neun Tore und stellten damit den 81 Jahre alten Stanley-Cup-Rekord ein. Nur die Toronto Maple Leafs 1942 und die Detroit Red Wings 1936 trafen in der Ligahistorie in einer Partie der Endspielserie auch neunmal.



Während Mark Stone dreimal erfolgreich war, erzielten sechs weitere Spieler des Meisterteams ein Tor. „Unsere Tiefe war die gesamte Saison über unsere Stärke“, erklärte Cheftrainer Bruce Cassidy. „Andere Teams haben vielleicht bessere Einzelspieler, bessere Torhüter und waren besser bei den Penalties oder im Power-Play – aber von eins bis 20 sind wir das beste Team.“

Ein ehemaliger Bozner freut sich mit

Als bester Spieler der Playoffs wurde Jonathan Marchessault ausgezeichnet. Der kanadische Nationalstürmer erzielte im letzten Saisonspiel zwar kein Tor, war mit 13 Treffern und zwölf Vorlagen aber Las Vegas' Topscorer in den Playoffs. „Ich könnte nicht stolzer auf unser Team sein“, sagte Marchessault. „Immer wieder hat ein anderer Spieler übernommen – und deshalb sind wir Meister.“

Freuen darf sich neben Marchessault und Co. auch ein ehemaliger italienischer Nationalspieler bzw. die Bozner Torhüter-Legende Mike Rosati. Der 55-Jährige ist bei den Golden Knights für die Torhüter verantwortlich, zugleich Scout und Entwicklungstrainer.

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