Italien kassiert gegen Norwegen dritte WM-Niederlage

Die Partie am Mittwoch gegen Norwegen war für Italien so etwas wie das Spiel der Wahrheit. Mit einem Sieg gegen die Skandinavier hätten die Kufencracks von Rick Cornacchia einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen können. Bei einer Niederlage war indessen klar, dass Italien nur noch auf Schützenhilfe von den anderen Teams hoffen kann. Wenn Dänemark nämlich alle noch bevorstehenden Partien gewinnt, dann bleibt Italien in der A-Gruppe. Zwar haben die &bdquo;Azzurri“ noch drei Partien zu spielen, doch gegen die Tschechische Republik, Schweden und Russland hängen die Trauben (zu) hoch. Was den Kader angeht, so gab es vor der Norwegen-Partie keine Neuigkeiten. Bellissimo wurde im Tor bestätigt, Borgatello fehlte und wurde durch Egger in der Abwehr ersetzt.

Die Partie begann für Italien alles andere als einfach, denn Norwegen machte von der ersten Minute an Druck. Nach 186 Sekunden passierte dann, was passieren musste: Die Skandinavier gingen in Führung, Trygg netzte mit einem Slapshot von der blauen Linie ein. Bellissimo war bei dem wuchtigen Schuss die Sicht verdeckt, sodass er beim 1:0 der Norweger machtlos war. Doch die Freude des Vorjahres-WM-Sechsten währte nicht lange. Nach 5.11 Minuten fiel der Ausgleich. Ansoldi tankte sich auf der rechten Seite durch, passte die Scheibe in die Mitte, wo sie Holos mit dem Schlittschuh ins eigene Tor lenkte. Der Ausgleich beflügelte die &bdquo;Azzurri“, die in der Folge aktiver waren als zum Beispiel noch im Match am Dienstag gegen Lettland. Die Cornacchia-Truppe hatte mit Sirianni und zwei Mal Bernard drei gute Chancen, doch genau in diese Druckphase der Italiener hinein fiel das 2:1 für Norwegen. Wieder wurde der Puck unfreiwillig ins eigene Tor gelenkt, der Schuss stammte von Bastiansen (16.51).

Im zweiten Spielabschnitt erhöhten die Norweger den Druck merklich. Holtet erhöhte in der 25. Spielminute auf 3:1 mit einem Schlagschuss von der blauen Linie, ehe Bastiansen nach etwas mehr als einer halben Stunde mit dem 4:1 die Vorentscheidung herbeiführte. Nach dem vierten Gegentreffer nahm Cornacchia eine Auszeit, mischte die Linien neu durch und seine Umstellungen fruchteten sofort. In Überzahl zog Larkin von der blauen Linie ab, Egger fälschte den Puck ab und so landete die Scheibe zum 4:2 im Netz (32.35). Nun keimte bei den &bdquo;Azzurri“ Hoffnung auf, die zunächst mit Iori und später mit Larkin in Überzahl dem dritten Treffer nahe waren.

Nach dem neuerlichen Seitenwechsel hatte Italien zwei weitere Überzahlsituationen die ungenutzt verstrichen. Eine Unachtsamkeit sorgte dann für die Entscheidung. Trygg wurde sträflich alleingelassen und zog alleine auf das Gehäuse von Bellissimo zu, dem er mit einem halbhohen Diagonalschuss nicht den Hauch einer Chance ließ. Die &bdquo;Azzurri“ drückten nun auf den Anschluss, doch De Toni scheiterte zwei Mal am aufmerksamen Haugen. Auf der Gegenseite machte es Skroder besser, der aus kurzer Distanz Bellissimo zum sechsten Mal an diesem Nachmittag das Nachsehen gab. Es blieb bis zum Ende bei diesem Spielstand, Norwegen setzte sich verdient durch.

Für Italien wird es nun schwer sich in der Elitegruppe des internationalen Eishockeys zu halten. Gegen die Tschechische Republik Schweden und Russland ist die Cornacchia-Truppe nur krasser Außenseiter. Nun müssen die &bdquo;Azzurri“ hoffen, dass Dänemark alle weiteren Partien bei dieser WM verliert, um nicht in die 1. Division abzusteigen.

Norwegen- Italien 6:2 (2:1, 2:1, 2:0) Norwegen: Lars Haugen (Lars Volden); Mats Trygg, Ole-Kristian Tollefsen – Jonas Holos, Alexander Bonsaksen – Juha Kaunismaki, Henrik Solberg – Lars Lokken-Ostli; Mads Hansen, Per-Age Skroder, Patrick Thoresen – Lars Erik Spets, Anders Bastianen, Mathis Olimb – Marius Holtet, Martin Roymark, Kristian Forsberg – Tommy Kristiansen, Morten Ask, Andreas Martinsen, Ken Andre Olimb; Coach: Roy Johansen

Italien: Daniel Bellissimo (Thomas Tragust); Matt de Marchi, Nick Plastino - Armin Helfer, Alexander Egger - Trevor Johnson, Thomas Larkin - Stefano Marchetti; Nicola Fontanive, Vince Rocco, Rob Sirianni - Giulio Scandella, Dan Tudin, Luca Ansoldi - Marco Insam, Derek Edwardson, Pat Iannone - Diego Iori, Luca Felicetti, Anton Bernard, Manuel De Toni; Coach: Rick Cornacchia

Tore: 1:0 Mats Trygg (3.06), 1:1 Luca Ansoldi (5.11), 2:1 Patrick Thoresen (16.51), 3:1 Marius Holtet (24.27), 4:1 Anders Bastianen (30.35), 4:2 Alexander Egger (32.35), 5:2 Mats Trygg (48.11), 6:2 Per-Age Skroder (54.49)

Strafminuten: 24-14 (0-2, 6-6, 18-6)

Schüsse: 39-18 (12-5, 14-8, 13-5)

VORRUNDE &bdquo;A“ HELSINKI

1. Spieltag USA - Frankreich 7:2 (1:1, 3:1, 3:0) Kanada - Slowakei 3:2 (1:0, 2:1, 0:1) Weißrussland - Finnland 0:1 (0:1, 0:0, 0:0) Schweiz - Kasachstan 5:1 (2:0, 3:1 0.0)

2. Spieltag Kanada - USA 4:5 n.V.(1:1, 1:1, 2:2, 0:1) Frankreich - Kasachstan 6:3 (3:1, 1:1, 2:1) Finnland - Slowakei 1:0 (1:0, 0:0, 0:0) Schweiz - Weißrussland 3:2 (2:1, 0:1, 1:0)

3. Spieltag Frankreich - Kanada 2:7 (1:4, 1:1, 0:2) USA - Slowakei 2:4 (1:3, 1:0, 0:1) Weißrussland - Kasachstan 3:2 (0:1, 3:1, 0:0) Finnland - Schweiz 5:2 (1:0, 2:2, 2:0)

4. Spieltag: Slowakei- Kasachstan 4:2 (1:1, 1:0, 2:1) 1:0 Granak (1.08), 1:1 Rymarev (11.18), 2:1 Hudacek (37.49), 2:2 Pushkaryov (43.15), 3:2 Kopecky (48.18), 4:2 Kopecky (59.47)

Kanada - Schweiz 3:2 (0:1, 1:0, 2:1) 0:1 Brunner (1.40), 1:1 Tavares (20.35), 2:1 Eberle (40.41), 2:2 Bezina (43.49), 3:2 Getzlaf (48.02)

USA - Weißrussland 5:3 (2:1, 1:1, 2:1) 1:0 Abdelkader (1.39), 2:0 Atkinson 6.31), 2:1 Kalyuzhny (16.15), 2:2 Ugarov (22.50), 3:2 Thompson (38.21), 4:2 Ryan (52.10), 5:2 Stastny (55.34), 5:3 Kovyrshin (59.50)

Frankreich - Finnland 1:7 (0:1, 0:4, 1:2) 0:1 Immonen (10.12), 0:2 Koivu (30.00), 0:3 Jokinen (33.49), 0:4 Niskala (37.12), 0:5 Kapanen (38.08), 1:5 Guttig (43.34), 1:6 Jokinen (44.01), 1:7 Hietanen (50.00)

Tabelle nach dem 4. Spieltag 1. Finnland 12 Punkte (14:3) 2. Kanada 10 (17:11) 3. USA 8 (19:13) 4. Slowakei 6 (10:8) 5. Schweiz 6 (12:11) 6. Weißrussland 3 (8:11) 7. Frankreich 3 (11:24) 8. Kasachstan 0 (8:18)

VORRUNDE &bdquo;B“ STOCKHOLM

1. Spieltag Deutschland - Italien 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) Tschechien - Dänemark 2:0 (0:0, 1:0, 1.0) Schweden - Norwegen 3:1 (1:0, 1:1, 1:0) Lettland - Russland 2:5 (1:0, 0:2, 1:3)

2. Spieltag Schweden - Tschechien 4:1 (1:0, 1:0, 2:1) Dänemark – Italien 3:4 n.V. (0:2, 3:1, 0:0, 0:1) Russland - Norwegen 4:2 (0:0, 3:2, 1:0) Deutschland - Lettland 2:3 (0:1, 2:1, 0:1)

3. Spieltag Tschechien - Norwegen 4:3 n.P. (1:1, 1:1, 1:1, 0:0) Dänemark - Schweden 4:6 (1:4, 1:2, 2:0) Lettland - Italien 5:0 (1:0, 2:0, 2:0) Russland - Deutschland 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)

4. Spieltag Norwegen - Italien 6:2 (2:1, 2:1, 2:0) 1:0 Trygg (3.06), 1:1 Ansoldi (5.11), 2:1 Thoresen (16.51), 3:1 Holtet (24.27), 4:1 Bastianen (30.35), 4: Egger (32.35), 5:2 Trygg (48.11), 6:2 Skroder (54.49)

Schweden - Deutschland 5:2 (1:1, 2:1, 2:0) 1:0 Kruger (1.17), 1:1 Gogulla (19.59), 2:1 Stalberg (26.38), 3.1 Karlsson (28.14), 3:2 Reimer (36.58), 4:2 Persson (42.30), 5:2 Franzen (48.32)

Dänemark - Russland 1:3 (1:2, 0:1, 0:0) 0:1 Medvedev (2.08), 1:1 Eller (4.11), 1:2 Malkin (13.35), 1:3 Kalinin (26.32)

Tschechien - Lettland 3:1 (0:0, 1:1, 2:0) 0:1 Berzins (23.55), 1:1 Michalek (28.58), 2:1 Nedved (50.50), 3:1 Plekanec (53.22)

Tabelle nach dem 4. Spieltag 1. Schweden 12 Punkte (18:9) 2. Russland 12 (14:5) 3. Tschechien 8 (10:8) 4. Lettland 6 (11:10) 5. Norwegen 4 (12:13) 6. Deutschland 3 (7:10) 7. Italien 2 (6:17) 8. Dänemark 1 (8:15)

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