Overtime | Von erfreulichen und ärgerlichen Wandlungen

Der Aufsteiger Mike Halmo (HC Bozen) Ach, was ist in den letzten Jahren nicht alles auf Mike Halmo eingeprasselt. Manche meinten, der Kanadier sei unfair, könne aufgrund seines Temperamentes nicht seine Bestleistung abrufen und schade seinem Team. Andere, meist Fans gegnerischer Vereine, waren sogar der Meinung, Halmo müsse aus dem Verkehr gezogen werden, um Spieler vor seinen Aktionen zu schützen. Diesen Ruf des Bösewichts ist der Kanadier immer noch nicht los – obwohl er seit nunmehr zwei Saisonen fast ausschließlich durch seine spielerische Klasse Schlagzeilen macht. Wir verneinen nicht, dass Bozens Flügelstürmer in Vergangenheit nach unschönen Aktionen oft mit einem blauen Auge davon gekommen ist. Nun ist es aber an der Zeit, seine &bdquo;düstere“ Historie ad acta zu legen, dessen positive Wandlung zu würdigen und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren: In den ersten sieben Saisonspielen hat Halmo mit Ausnahme der ersten Partie gegen die Pioneers Vorarlberg nämlich immer gepunktet. Mittlerweile steht die Nummer 91 bereits bei sechs Toren und acht Zählern. Damit führt er die HCB-interne Scorerwertung mit Mitch Hults an. Und: Insgesamt wurden nur vier Strafminuten gegen ihn ausgesprochen. Diese Zahlen beweisen: Bozens wichtigster und gleichzeitig beliebtester Spieler ist längst dem Mythos des Übeltäters entwachsen – und sollte darum auch nicht mehr so angesehen werden. Die Absteiger Rittner Bum (AlpsHL) Stürmische Zeiten auf dem Hochplateau: Nicht nur belegen die Rittner Buam in der Alps Hockey League nach zuletzt drei Niederlagen in Serie den enttäuschenden zehnten Tabellenrang. Nein, der ansonsten so aufgeräumte Verein durchlebt auch sonst keine ruhigen Zeiten. Seit dem Saisonbeginn hat es schon fünf Transferbewegungen gegeben. Ein Umstand, der für Ritten-Verhältnisse höchst ungewöhnlich ist. Gleich nach dem Beginn der neuen Spielzeit lotse Sportvorstand Adolf Insam seinen Sohn Marco nach Klobenstein, um die dünn besetzte Defensive aufzustocken. Ende September musste der Grödner wieder Ersatz anschaffen, als bekannt wurde, dass Alex Frei seine Karriere nicht fortsetzt. Armin Hofer wurde verpflichtet, dazu nahmen die Buam mit Leonhard Hasler ein Talent unter Vertrag. Der Knaller folgte jedoch vor wenigen Tagen, als Legionär Derek Gentile um eine Auflösung seines Vertrages bat und in seine nordamerikanische Heimat zurückkehrte. Diese Unruhe im Verein übertrug sich unweigerlich auch auf die Leistungen des Teams: Beim letzten Spiel in Kitzbühel führten Simon Kostner & Co. schon mit 1:3, schluckten im Schlussdrittel dann aber fünf Tore in Folge – und verloren so mit 3:6. Das ist nicht Ritten-Like. Klar: In dieser Saisonphase wäre es unangebracht, die Situation zu dramatisieren. Als leicht angespannt kann sie aber dennoch bezeichnet werden.

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Overtime | Von erfreulichen und ärgerlichen Wandlungen

Dienstag ist Overtime-Tag. Heute auf dem Programm: Ein Stürmer, dessen Leistungen nicht im Geringsten seinen Ruf widerspiegeln, und ein Verein, der eine ungewohnt chaotische Phase durchlebt.

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