Rick Cornacchia: „Ich erwarte mir eine Steigerung“

Kurt Platter aus Stockholm &bdquo;Wir müssen dieses Spiel schnell abhaken und nach vorne schauen“, sagte Vince Rocco am Dienstag nach der 0:5-Pleite gegen Lettland. Im Vergleich zum Dänemark-Spiel (4:3 n.V.) war die italienische Eishockey-Nationalmannschaft bei der 76. Weltmeisterschaft in Stockholm nicht wieder zu erkennen. &bdquo;Im ersten Drittel konnten wir noch einigermaßen mithalten. Danach bauten meine Spieler kontinuierlich ab, wobei auch zu sagen ist, dass drei Gegentore sehr unglücklich zustande kamen“, resümierte Nationaltrainer Rick Cornacchia.

Der Italokanadier fand nur lobende Worte für den Gegner, der weiterhin auf Viertelfinal-Kurs liegt: &bdquo;Lettland stellte uns mit seiner schnellen Spielweise immer wieder vor große Probleme und zwang uns zu Fehlern und Fouls. Vor allem das Umaschalten von Defensive auf Offensive praktizierten die Letten nahezu in Perfektion.“ Im Lager der siegreichen Gegner sah man dies anders. &bdquo;Wir haben mehr schlecht als recht gespielt. Zum Glück hat es zum Sieg gereicht“, brachte es Kapitän Janis Sprukts auf den Punkt. Sein Trainer Ted Nolan pflichtete ihm bei: &bdquo;Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit der Leistung weniger.“

Erster WM-Einsatz von Thomas Tragust Nach dem vierten Gegentreffer zu Beginn des Schlussdrittels, dem ein haarsträubender Wechselfehler der &bdquo;Azzurri“ vorausgegangen war, kam Torhüter Thomas Tragust zu seinem ersten WM-Einsatz. Obwohl er nach nur zwei Minuten bereits hinter sich greifen musste, wusste &bdquo;Tschomby“ durchaus zu überzeugen. Schließlich entschärfte er zehn Schüsse und sorgte mit einigen tollen Paraden dafür, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.

Unverständlich war, warum Cornacchia nicht bereits in der Drittelpause den Torhüterwechsel vornahm: &bdquo;Ich wollte Tragust nicht ins kalte Wasser werfen und hoffte noch auf eine Aufholjagd. Nach dem 0:4 wollte ich Daniel Bellissimo &sbquo;erlösen‘ und ihn im Hinblick auf das Norwegen-Spiel schonen. Nach dem fünften Gegentor habe ich versucht, meine Spieler wachzurütteln und habe sie ermutigt, weiterzukämpfen. Sie haben zum Glück Reaktion gezeigt.“ Eine solche erhofft sich Cornacchia, der die Linien aller Voraussicht nach nicht umstellen wird, auch im vierten WM-Spiel gegen Norwegen: &bdquo;Ich erwarte mir eine Steigerung von meinen Spielern. Ich kenne sie sehr gut und habe vollstes Vertrauen in sie. Ich bin überzeugt, dass sie Charakter zeigen und besser spielen werden, als gegen Lettland.“

Das Spiel gegen Norwegen ist für das &bdquo;Blue Team“ vermutlich die letzte Chance, um bei diesen Titelkämpfen zu punkten. Gegen die &bdquo;großen Drei“ Tschechien, Schweden und Russland ist dies überaus unwahrscheinlich, wenn nicht sogar unmöglich.

Norwegen ziert nach drei Spielen zwar gemeinsam mit Dänemark das Tabellenende der Gruppe B, wusste aber gegen die höher eingeschätzten Gegner trotzdem zu überzeugen. Gegen Gastgeber Schweden zogen die &bdquo;Eisbären“ mit 1:3, gegen Rekordweltmeister Russland mit 2:4 den Kürzeren, um Tschechien beim 4:5 n.P. einen Punkt abzuknöpfen. Norwegen bestach dabei durch sehr körperbetontes Spiel. Die &bdquo;Wikinger“, die 2005 in die A-Gruppe zurückgekehrt sind, erreichten in den vergangen fünf Jahren drei Mal das Viertelfinale und beendete die WM im Vorjahr in der Slowakei auf dem ausgezeichneten sechsten Platz. Der Weltranglisten-9. Wird seit 2001 von Roy Johansen trainiert. Obwohl der derzeit vielleicht stärkste Norweger Mats Zuccarello (New York Rangers) in Stockholm verletzungsbedingt fehlt, steht Johansen eine sehr kompakte und solide Truppe zu Verfügung.

Letzter Sieg gegen Norwegen liegt 16 Jahre zurück Die beiden Nationen haben bisher bei Weltmeisterschaften 18 Mal gegeneinander gespielt. Italien hat dabei bei zehn Niederlagen fünf Siege gefeiert. Drei Spiele endeten unentschieden. Der letzte Sieg der &bdquo;Azzurri“ liegt bereits 16 Jahre zurück. Am 23. April 1996 setzte sich Italien in Wien mit 4:0 durch. Das letzte Aufeinandertreffen gab es am 18. April 2003, als Norwegen bei der B-WM in Zagreb einen 5:2-Erfolg gefeiert hatte.

Das Spiel wird heute um 16.15 Uhr vom Fernsehsender &bdquo;Sportitalia 2“ live übertragen.

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Rick Cornacchia: „Ich erwarte mir eine Steigerung“

Italiens Nationaltrainer Rick Cornacchia erhofft sich im heutigen WM-Spiel gegen Norwegen eine Reaktion von seinen Spielern.

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