Ritten zertrümmert die Pusterer Finalträume

In der gut gefüllten Arena Ritten herrschte von Beginn an richtige Playoff-Stimmung, und dies obwohl beide Teams mit angezogener Handbremse ins Spiel starteten. Die Hausherren versuchten sich in der Spielgestaltung, allerdings hielt die Defensive der Gäste zunächst dicht. Die erste gute Chance vergab Kostner. Danach wartete Ritten geduldig auf seine Möglichkeiten, die sich schließlich im ersten Powerplay ergaben: Kuhn konnte einen Schuss von Johansson zwar abwehren, Rissmiller zeigte sich jedoch hellwach und drückte den Abpraller über die Linie. Auf der Gegenseite traf Berzins aus kurzer Distanz nur den Pfosten. Ritten zeigte wenig später wie man es besser macht und erhöhten nach einem Pusterer Scheibenverlust in der neutralen Zone auf 2:0. Ansoldi war es, der sich nicht zwei Mal bitten ließ und Kuhn erneut das Nachsehen gab. HCP-Coach Richer reagierte und holte seine Schützlinge an die Bande. Allerdings zeigte das Timeout kaum Wirkung, denn auch in der Folge bestimmte Ritten das Geschehen und ließ den Brunecker Paradeblock um Scandella, Oberrauch und Devos nicht ins Spiel finden.

Im zweiten Drittel waren die Wölfe zwar um eine Reaktion bemüht, doch fehlte es im Spielaufbau weiterhin an der nötigen Durchschlagskraft. Der amtierende Titelträger hatte wenig Mühe, den Puck vom eigenen Tor fernzuhalten. Es entwickelte sich ein Duell, das einem Halbfinale über weite Strecken unwürdig war und besonders den zahlreichen mitgereisten Fans in Gelb und Schwarz bitter aufgestoßen haben dürfte. Einzig der unermüdlich kämpfende Oberrauch konnte sich ab und an in Szene setzen. Bis zur ersten nennenswerten Chance im zweiten Abschnitt dauerte es beinahe 16 Minuten: Rissmiller beförderte die Hartgummischeibe in Richtung Tor, sie schaffte es aber nicht über die Linie. Kurze Zeit später ließ sich Scandella die große Chance entgehen, um auf 1:2 zu verkürzen. Sein Team bliEb in der Folge am Drücker, scheiterte aber immer wieder an Weinhandl.

Scandellas Treffer kommt zu spät

Die abschließenden 20 Spielminuten waren von Taktik und Fehlern auf beiden Seiten geprägt. Die HCP-Cracks verpulverten all ihre Energiereserven beim Versuch, den Rittner Abwehrriegel zu knacken. Der Schlussmann der Gastgeber musste nur selten eingreifen. Die Buam lauerten ihrerseits auf Konter, schafften es aber nicht vorzeitig die Entscheidung herbeizuführen. So kam es, dass es in der Schlussphase nochmal hitzig und spannend wurde. Denn in der letzten Minute nahm Pustertal den Torhüter vom Eis und Scandella traf prompt ins Schwarze. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch nur mehr 22 Sekunden zu spielen – zu wenig, um eine erfolgreiche Aufholjagd einzuläuten und das vorzeitige Saison-Aus der Wölfe abzuwenden.

Ritten Sport – HC Pustertal 2:1 (2:0, 0:0, 0:1)

Ritten : Weinhandl (Fink); Ramsey, Borgatello, Ambrosi, Rampazzo, Tauferer, Gruber, Alber; Johansson, Rissmiller, Kostner, Ansoldi, Spinell T., Daccordo, Eisath, Tudin, Spinell M., Quinz, A. Eisath, J. Kostner. Coach:Marty Raymond

Pustertal : Kuhn (Kosta); Tiefenthaler, Glira, Hofer, Elliscasis, Helfer. Althuber, Mäkelä; Oberrauch, Crepaz, Devos, Berzins, Scandella, Harrasser, R. Andergassen, Bona, Tauber, A.Obermair, B. Obermair, Rizzo. Coach: Mario Richer

Schiedsrichter: Cassol, Daniel Gamper; Pianezze; Mori, Pardatscher

Tore: 1:0 Patrick Rissmiller (07.55), 2:0 Luca Ansoldi (09.50), 2:1 Giulio Scandella (59.38)

Serie A, Halbfinale:

Ritten Sport - HC Pustertal Best-of-seven-Serie: 4:2 ( 3:2 n.P., 3:4, 1:4, 3:2 n.V., 3:2, 2:1) - Ritten im Finale Hockey Asiago - Hockey Milano Rossoblu Best-of-seven-Serie: 4:0 (5:2, 4:1, 3:2, 5:2) - Asiago im Finale

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Titelverteidiger Ritten Sport folgt Asiago ins Endspiel der Serie A! Die Buam boten im sechsten Halbfinalduell gegen Pustertal einen abgeklärten Auftritt und siegten mit 2:1. Somit wird es für die Wölfe auch in diesem Jahr nichts mit dem lang ersehnten Meistertitel.

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